Dicke Luft (Kapitel 36)

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"Kannst du dich nicht zusammen reißen? Fast hätte es geklappt." Ich sah Colby entschuldigend an. "Ihr seid ja noch wach!" Ich nickte, "Natürlich, wie soll man denn auch schlafen, wenn ihr euren Spaß habt?" Celina wurde rot im Gesicht, was für sie untypisch war. "Hat Colby?", Colby nickte, "Ja, ich hab alles gehört." Celina sah peinlich berührt auf den Boden, "Oh." Colby grinste, "glaub mir, für mich war es auch nicht schön, die Freundin meines Bruders bei ihrem Spaß zu hören."

Joe grinste, "Tut uns leid, wir dachten…" Ich winkte ab, "Nächstes mal bitte leiser, ja Joe?" Er fing an zu lachen, "Kein Problem. Aber mal was anderes, mit den Kindern auf dem Sofa seht ihr wie eine Familie aus." Ich wurde rot, "Joe, halt die Klappe." Celina lachte, "Okay, wir sollten wieder ins Bett gehen, damit die beiden schlafen können." Ich verdrehte die Augen, "Aber kein Schiff fährt heute Nacht mehr in den Hafen." Joe und Colby fingen an zu lachen, "Nein, keine Sorge, das Schiff kam schon an." Ich verzog das Gesicht, "Celina, keine Details." Sie lachte, und ich sah sie ernst an.

"Dir wird das Lachen Vergehen, wenn du plötzlich schwanger bist." Sie drehte sich zum Gehen um, "Keine Sorge Mary, es ist schon in Arbeit." Joe zwinkerte mir zu, ich schloss die Augen und atmete tief aus, "Okay zu viele Infos. Gute Nacht, Joe." Joe lief mit einem Grinsen aus dem Wohnzimmer, und schaltete im Vorbeigehen das Licht aus, so lagen Colby und ich wieder im Dunkeln nebeneinander.

"Mary? Kann ich dich was fragen?" Ich drehte mich zu Colby um, "Ja." Er atmete tief aus, "Ich hab meine Hand auf Kim liegen, kannst du deine auf meine tun? Nur damit ich weiß, dass ihr nichts passiert." Ich lächelte, "Klar", ich legte meine Hand nervös auf seine, die er dann mit meiner verschränkte. "Schlaf gut, Hübsche." Ich wurde wieder rot, "Schlaf du auch gut." Ich atmete noch einmal tief ein und aus, ehe ich auch wirklich einschlief.

Am nächsten Morgen weckte mich der Duft von frischen Pfannkuchen und Kaffee, doch irgendwie schien es gerade so schön und gemütlich zu sein, dass ich nicht aufstehen wollte. Weiter in die Decke kuschelnd wollte ich mich auf die andere Seite drehen doch etwas Schweres lag um mich, also öffnete ich nun doch die Augen, und mein Herz schien für einen Moment auszusetzen.

"Er ist so hübsch", ich betrachtete Colby, und bemerkte gar nicht, dass die Kids gar nicht da waren, erst als ich Amelie hörte, wurde mir klar das Celina hinter dem Plan hier steckte. "Onkel Joe, darf ich Papa jetzt wecken?", fragte die Kleine total aufgedreht, und nach einem "Ja" von Joe rannte sie auch schon ins Wohnzimmer, schnell schloss ich meine Augen wieder. "Daddy, Tante Mary, aufstehen." Sie saß auf uns zwei drauf und wippte hin und her. "Guten Morgen Prinzessin", Colby lächelte seine Tochter verschlafen an, bevor er mich ansah.

"Guten Morgen hübsche, gut geschlafen?" Ich nickte und setzte mich auf, was er auch tat. "Tante Celina hat Frühstück gemacht, ihr sollt aufstehen." Colby nickte, "Wir kommen sofort, geh schon mal was essen." Sie stand auf und rannte zurück in die Küche. "Also Mary, was gestern war, das…" Ich winkte ab, "Keine Sorge, davon bekommt keiner was mit." Er sah mich überrascht an, "Ich meine, du hast Rebecca und…" Colby nickte, "Du gehst momentan mit Jon aus, ich weiß." Ich schüttelte den Kopf, "Nein, so ist das nicht." Colby stand auf und streckte sich, "Schon okay", dann lief er Richtung Bad, während ich in die Küche ging, um mich an den Tisch zu setzen.

"Hey Baby", Jon drückte mir einen Kuss auf den Kopf, und ich sah, wie alle ihre Blicke auf uns richten. "Hey." Jon setzte sich neben mich und spielte mit einer Haarsträhne von mir, "Wo warst du heute Morgen?" Ich sah auf meinen Teller. "Mary hat Kim gefüttert, weil ich sie nicht weinen gehört habe, und als ich dann aufgewacht bin, hatte Mary schon fast das Frühstück fertig", mischte sich Celina ein.

"Aber Tante Mary hat doch…", Celina schob ihr ein Stück Pfannkuchen in den Mund. "Was sie sagen wollte, ist, dass Mary davor noch mit ihr gespielt hat." Jon nickte, "Ich sagte ja, Mary wird eine wundervolle Mutter." Ich sah, wie Colby aufstand und zum Balkon lief, das war wohl zu viel…

Zwischen Kaffee und RingseilenOù les histoires vivent. Découvrez maintenant