Eis essen (Kapitel 25)

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Nachdem Colby mir alles gezeigt hatte, und ich mich anstrengen musste vernünftig zu atmen, war ich froh, als wir wieder bei den anderen ankamen. "Daddy", rief Amelie und rannte auf Colby zu, der sie auf den Arm nahm. "Was ist los Prinzessin?", sie sah kurz mich und dann wieder Colby an. "Darf ich ein Eis? Tante Celina sagt, dass ich dich fragen muss." Ich fing an zu grinsen, denn das war typisch Celina.

"Klar, vielleicht geht Mary mit dir ein Eis essen, dann kann ich mit Tante Celina noch ein paar Sachen wegen morgen besprechen." Colby schaute erst mich und dann Celina an. "Kommen Onkel Joe und Onkel Jon auch mit?" Colby sah seine kleine Tochter an, doch bevor er was sagen konnte, ergriff Joe das Wort. "Ihr solltet zu dritt gehen, ich wollte hier gleich noch alles fertig machen für morgen, wenn die Schüler weg sind." Colby schaute seine Tochter an, "Onkel Joe kann nicht, aber Onkel Jon kommt mit, oder?" Colby und ich ließen unsere Blicke zu Jon schweifen, der still auf den Sofa saß und vor sich hin träumte.

"Ey Ambrose!", Celina verpasste ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Sag mal, bist du bescheuert? Was soll der Scheiß?" Ich tat so, als müsste ich Husten, damit ich Jons Aufmerksamkeit bekam. "Ich wollte mit Amelie ein Eis essen gehen, und sie fragt, ob du mit kommst?" Jon sah genervt in die Runde, "Warum ausgerechnet ich?" Colby ließ seine kleine runter, die sofort nach meiner Hand Griff. "Gut, dann gehen wir zwei eben alleine. Die Eisdiele ist wo?", ich schaute Colby fragend an.

"Eine Straße weiter, du kannst sie nicht übersehen. Die kleine soll bitte nur eine Kugel haben." Ich nickte, "Alles klar. Hat sie Allergien?" Colby schüttelte den Kopf, und beugte sich dann zu seiner Tochter hinunter, um ihr Geld in die Hand zu drücken. "Und du Prinzessin? Du bist lieb, und hörst auf das, was Tante Mary dir sagt." Sie nickte, "Ja Daddy." Colby grinste uns an, "Ich wünsche euch viel Spaß." Ich nickte, "Euch auch", dann verließen Amelie und ich das Gebäude.

"Mary, warte!", ich drehte mich nach halber Strecke um und sah in das Gesicht von Jon, der völlig aus der Puste war. "Ich komme doch mit." Ich grinste, "Okay." Amelie lief zwischen uns, immer noch an meiner Hand, suchte sie mit ihrer anderen Hand die von Jon, der sich durch die Berührung erschreckte. Bei der Eisdiele angekommen setzten wir uns wegen der kleinen mehr in den Schatten, gespannt blätterte Amelie durch die Karte. "Onkel Jon, darf ich das?" Jon sah mich fragend an, da sie auf das Biene Maja Eis zeigte.

"Dein Dad hat gesagt, eine Kugel Eis." Die kleine fing an zu schmollen, und weil sie die Augen von Colby hatte, fiel es mir umso schwerer standzuhalten, was Jon wohl bemerkte. "Das geht schon in Ordnung, ich nehme das auf mich." Ich sah Jon an, "Aber…", er sah die Kleine an, "Das ist aber eine Ausnahme okay?" Sie nickte, und betrachtete dann das Bild in der Karte. "Was nimmst du?" Ich sah Jon an, "Einen Eiskaffee, und du?" Jon blätterte durch das Heft und zeigte mir einen Becher mit Alkohol. "Muss das vor der Kleinen sein?", ich sah ihn ernst an. "Beruhig dich, so viel ist da nicht drin" Ich nickte, "Okay." Kaum hatten wir bestellt, war unsere Bestellung auch schon fertig.

"Kann ich ein Foto als Erinnerung machen?", ich sah Jon prüfend an. "Also für ihr Fotoalbum versteht sich", ich war mir nicht sicher, ob Jon es wirklich dafür benutze, aber willigte trotzdem ein. Nach einer Stunde in der Eisdiele machten wir uns auf den Rückweg, die Kleine auf meinen Armen, da sie vor Erschöpfung beim Laufen am Einschlafen war. "Soll ich sie nehmen?", ich schüttelte den Kopf, "Nein, Rauch ruhig zu Ende, ich schaffe das." Jon zog an seiner Zigarette, während er den Himmel betrachtete.

"Tut mir leid wegen vorhin." Ich sah Jon kurz an, "Schon vergessen. Ist denn wieder alles in Ordnung?" Jon nickte, "Im Moment könnte es nicht besser sein." Ich lächelte ihn an, "Deck sie mal bitte weiter zu." Jon blieb stehen und deckte Amelie weiter mit meiner Strickjacke zu, die kurz davor war, runterzufallen. "Danke." Jon sah Amelie und dann mich an, bevor er grinsend weiter lief. "Was grinst du so?", Jon hob die Hände, "Verrate ich nicht." Ich sah ihn beleidigt an, "Jon, bitte sag es mir", machte ich einen auf süß, und es funktionierte tatsächlich.

"Ich hab nur daran gedacht, was für eine perfekte Mutter du wärst." Ich wurde rot, "Ach Quatsch. Sei froh, dass ich die Kleine auf den Arm habe, sonst würde ich dir eine verpassen." Jon grinste noch mehr, "Ist das eine Warnung? Sollte ich jetzt Angst haben?" Ich fing an zu kichern, "Du bist so ein Idiot." Jon Strich sich durch die Haare, "Ein verdammt heißer Idiot." Ich verdrehte lachend die Augen, während ich neben Jon herlief…

Zwischen Kaffee und RingseilenWhere stories live. Discover now