Saraya (Kapitel 27)

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Durch ein lautes Klopfen an meiner Tür wurde ich wach, und hob verschlafen den Kopf. "Guten Morgen Mary. Es wird Zeit, dass du aufstehst. Celina hat schon Frühstück fertig. Vergiss deine Trainings-Sachen nicht." Joe schloss wieder die Tür, also stand ich auf, um mich fertig zu machen. Ich entschied mich für ein schwarzes, bauchfreies Top, eine schwarze Hose und meine Nike Schuhe. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf zusammen, bevor ich mich schminkte und mit meinen Sachen das Zimmer verließ.

"Guten Morgen", ich setzte mich auf einen der Stühle, und nahm mir die Kaffeekanne. "Hast du gut geschlafen?", ich nickte Celina zu, "Ja, ich bin nur ein bisschen aufgeregt." Sie grinste mich an, "Kann ich verstehen", sie wendete den Pfannenkuchen, als es an der Tür klingelte. "Ich geh schon", Joe legte sein Handy zur Seite, und ging zur Tür, wo ich laut und deutlich Jons Stimme vernahm. "Sprich ihn bloß nicht an, bevor er seine Tasse Kaffee und einen Pfannkuchen hatte." Ich nickte Celina zu, "Ein Morgenmuffel, ach wie süß." Joe betrat mit Jon die Küche, der sich müde neben mir niederließ.

"Hier, dein Frühstück." Joe schob Jon eine Tasse und einen Teller zu. Nachdem Jon fast zwei Tassen Kaffee getrunken hatte, schien er zu bemerken, dass er nicht alleine am Tisch saß. "Guten Morgen, Mary." Ich lächelte ihn an, "Hey", ich frühstückte weiter. "Hast du heute nach dem Training vielleicht Zeit, etwas zu unternehmen?" Celina verschluckte sich an ihrem Brötchen, wodurch Jon sie genervt ansah. "Was denn? Ich darf sie doch fragen", er drehte sich komplett zu mir, "Und, wie sieht es aus?" Ich sah Jon geschockt an, "Ich weiß nicht, was Colby heute alles geplant hat, aber eigentlich dürfte ich Zeit haben, wieso fragst du?" Ich lächelte Jon kurz an, bevor ich meinen Kaffee leer trank.

"Ich wollte dich zu mir einladen, wir könnten einen Film schauen, wenn du Lust hast." Joe hob nun eine Augenbraue, und sah Jon prüfend an. "Einen Film schauen, Bruder? Wirklich?" Jon nickte, "Ja, nur einen Film schauen." Joe lehnte sich nach hinten, und sah zuerst mich, dann Jon an. "Und was soll das für ein Film sein? Fifty Shades of Mox, oder was?" Jon versuchte wirklich, die Beherrschung nicht zu verlieren, was auch Celina merkte. "Jon, was Joe damit sagen wollte, ist…", er winkte ab, "Schon klar, was er sagen wollte. Er denkt, ich will sie nur fürs Bett. Ist ja der typische Ambrose Style, ich hab’s vergessen." Jon schob den Stuhl nach hinten, der dabei umfiel, danach ging er sauer auf den Balkon, und zündete sich eine Zigarette an.

Ich sah Joe ernst an, "Entschuldige dich nachher bei ihm, das war echt nicht nett." Ich steckte mir schnell den Rest vom Pfannkuchen in den Mund, als der Tisch vibrierte, und Jons Handy aufleuchtet. Überrascht sahen wir drei uns an, "Er hat dich und Amelie als Hintergrund. Oh je, das kann ja was werden." Celina räumte langsam den Tisch ab, "Ich sollte mal zu ihm gehen." Joe nickte, "Mach das", dann half er Celina. "Du kannst gleich wieder gehen, Joe." Ich schob die Balkontür zu, "Ich bin nicht Joe." Jon drehte sich zu mir um und drückte seine Zigarette an der Wandmauer aus. "Tut mir leid für meinen Ausraster." Ich legte meine Arme über das Geländer, und schaute in den Himmel.

"Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Was Joe gesagt hat war echt nicht nett, und ich kann verstehen, dass du sauer geworden bist." Jon stellte sich nun neben mich, und langsam sah ich ihn an. "Nach dem, was passiert ist." Mir fiel ein, dass ich noch sein Handy hatte, und reichte es ihm. "Du hast ein Anruf bekommen." Jon nahm zögerlich sein Handy, und steckte es, ohne drauf zu schauen weg. "Schönen Hintergrund hast du", ich fing an zu grinsen. "Finde ich auch", Jon nahm langsam meine Hand, was dazu führte, dass ich ihn ansah.

"Würdest du heute Mittag Zeit mit mir verbringen?" Ich sah kurz auf unsere Hände, "Du meinst, sowas wie ein Date?" Jon ließ meine Hand los, "Ja, was sagst du?" Ich grinste, "Bier, Pizza, und ein Film?" Jon strich sich durchs Haar "Du weißt genau, was Männern gefällt, dich kann man nur lieben." Ich fing an zu lachen, da öffnete Celina auch schon die Tür "ich will euch ungern stören, aber wir müssen los. Wenn wir zu spät kommen, macht Colby uns die Hölle heiß." Ich nickte Celina zu, "dann aber los, ich will nicht, dass du deinen Job verlierst."

"Maaaaary", ich sah wie Amelie sich von Colby und Rebecca losriss, und zu mir rannte, dabei blieb es uns allen nicht unbemerkt, dass Rebecca das gar nicht gefiel. "Hey Kleine", ich nahm sie auf den Arm. "Daddy hat mir ein Geheimnis verraten." Ich lächelte sie an, "Dann behalte das mal schön für dich." Sie schüttelte den Kopf, "Daddy hat gesagt, dass er dich ganz doll hübsch findet." Ich wurde Rot, und ließ die Kleine runter, die nun zu Celina und Joe ging. "Guten Morgen alle zusammen", Colby sah fragend in die Runde, "Ist unser Gast schon da?" Joe wollte gerade den Kopf schütteln, als eine Stimme hinter uns erklang.

"Doch, sie ist schon hier." Mein Herz lieb für einen kurzen Moment stehen, "Leg mich Flach und…", weiter kam ich nicht, den sie fing schon an zu Lachen, und kam auf mich zu. "Da hat jemand zu oft meinen Film gesehen. Hallo Mary, ich bin Saraya, aber das weißt du bestimmt schon." Ich stand mit offenem Mund da. Colby holte mich zurück in die Realität. "Saraya war so begeistert von deinem Video, dass wir dachten, sie könnte dich zusammen mit uns Trainieren." Ich fing an zu stottern, "Sa…raya..., meine Trainerin?" Alle fingen an zu Lachen, alle, außer Rebecca natürlich.

"Celina hat mir schon sehr viel über dich erzählt, und ich weiß auch, dass du mit ihr unzählig oft meinen Film geschaut hast. Sag mal, läuft da was zwischen dir und Jon?" Ich sah kurz Colby an, und schüttelte dann den Kopf. "Nein... Also ähm", sie fing erneut an zu lachen. "Ich denke, Quatschen könnt ihr nachher noch. Wie wäre es, wenn ihr euch erstmal umziehen geht?" Ich nickte Colby zu, "Guter Plan." Ich nahm meine Tasche, und ging schonmal voraus zur Umkleide…

Zwischen Kaffee und RingseilenWhere stories live. Discover now