Colby oder Jon? (Kapitel 33)

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Nach dem Essen spielte ich mit Amelie, die dann aufsprang und aus ihrer Tasche einen pinken Koffer rausholte, wo Bürste, Haarbänder, und Schminke drin waren. "Onkel Jon, spielst du mit uns?" Jon, der auf dem Sofa saß, und mit Joe zusammen ein Bier trank, sah die Kleine an. "Ein anderes Mal, ja?" Die kleine fing an zu schmollen, und das konnte Joe nicht lange mitansehen.

"Ich spiele mit euch.", Joe stand auf und setzte sich zu uns auf den Boden. "Jaaaaa, Haare machen." Ich fing an zu lachen, "Und du willst es echt machen?" Joe nickte, "Ich kann nicht nein sagen, ich bin doch der coole Onkel Joe", er zwinkerte mir zu. Als Amelie mit ihrem Kunstwerk fertig war, kugelten sich Celina und Jon vor Lachen. "Das müssen wir bildlich festhalten!" Celina nickte Jon zu, "Oh ja." Sie nahm ihr Handy und schoss ein paar Fotos von dem neuen Joe, ehe sie diese in die Gruppe schickte, und Saraya kleine Kommentare da ließ.

"Tante Mary?" Ich sah die Kleine an, "ja?" Sie rieb sich die Augen, "Arm", sie streckte ihre Arme nach mir aus, und ich zog sie auf meinen Schoß, wo sie sich an mich kuschelte. "Ich glaube, wir sollten für heute Feierabend machen." Ich sah Joe an, "Das glaub ich auch, aber wo schlafen die Kids?" Celina sah Joe an, "Bei uns." Joes Blick wurde frustriert, und sofort wusste ich, warum. "Was ist mit Jon?" Celina wendete den Blick von Joe ab, "Der schläft heute hier, falls wieder etwas sein sollte." Ich sah Jon lange an, "Jon kann im Gästezimmer schlafen, ich hab ja nur meine Klamotten in dem Zimmer, ich würde mich dann mit den Kids aufs Sofa legen" Celina nickte, "Okay, dann machen wir das so." Es war 20 Uhr, als wir uns alle hinlegten, Jon war frustriert, dass ich nicht bei ihm schlafen wollte, doch er konnte es verstehen, also lag ich auf dem Schlafsofa mit Kim in meinen Armen, und Amelie, die sich an mich ran gekuschelt hatte.

"Mary?" Ich öffnete langsam meine Augen. "Colby hat geschrieben, dass er gleich hier ist." Ich nickte, "Hmmm, okay", ich schloss meine Augen wieder, und umarmte die Kids fester, denn auch mich hatte der Tag alle Kraft gekostet. Ich bekam gar nicht mit, wie Colby und Celina im Wohnzimmer standen, sich unterhielten, und auch, dass Kim Quengelte, bekam ich erst mit, als mir sie jemand aus dem Arm nahm.

"Tut mir leid, hab ich dich geweckt?" Ich sah in das Gesicht von Colby, "Nein, alles gut. Ich dachte nur, du bist jemand anderes." Er nickte, "Ich verstehe, kannst du bitte mit in die Küche kommen?" Ich sah kurz runter zu Amelie, und nickte, "Ja, das sollte ich hinbekommen, bis gleich." In der Küche angekommen fütterte Joe die Kleine, während Celina noch schnell eine Kleinigkeit für Colby zu essen machte, und mich ließ der Gedanke nicht los, dass beide super Eltern wären.

"Mary?" Ich sah Colby an "Ja?" Colby kam ein paar Schritte auf mich zu und umarmte mich dann plötzlich, wodurch sich mein Herzschlag beschleunigte. "Danke für alles." Ich klopfte unsicher auf seinen Rücken, "Kein... Problem." Ich sah, wie Celina grinste, denn sie wusste genau, dass ich innerlich am Explodieren war. "Ähm Colby, wolltest du Mary nicht was fragen?", unterbrach Celina die Stille, sodass Colby mich losließ. "Stimmt, ich wollte dich fragen, ob es dir was ausmacht, wenn ich heute Nacht bei meinen Kindern schlafe?" Ich schüttelte hektisch mit dem Kopf, "Nein, alles kein Problem. ich schlaf dann bei Jon, der hat eh nichts dagegen." Colby nickte.

Leise klopfte ich an die Tür, und zu meiner Überraschung war Jon noch wach. "Hey, ist hier noch Platz für mich? Colby pennt heute Nacht hier bei seinen Kids und…" Jon rutschte zur Seite, und klopfte neben sich auf die Matratze, "Du brauchst gar nicht fragen, komm einfach ins Bett." Ich schloss langsam die Tür, und legte mich zu Jon unter die Decke.

"Jetzt können wir doch noch Zeit zusammen verbringen." Ich lächelte Jon an, "Da hast du recht, es ist zwar ohne Bier und Pizza, aber ich hoffe, so geht es auch?" Ich kuschelte mich an Jon, in dem ich meinen Kopf auf seine Brust legte. "Es ist sogar viel besser." Ich lächelte kurz, "Willst du was Bestimmtes schauen?" Ich schüttelte langsam den Kopf, "Nein, mach an, was du willst." Jon schien im Laufe der Zeit zu bemerken, dass ich kurz vor dem Einschlafen war, denn er stellte den Fernseher leiser und zog mich näher an sich, um meinen Nacken zu kraulen.

"Mary? " Ich vernahm eine Stimme aber konnte nicht ganz zuordnen, wer das war, denn mittlerweile überkam mich der Schlaf immer mehr. "Hmmm?" Ich spürte, wie mir jemand einen Kuss auf den Kopf gab. "Ich liebe dich." Ich fing leicht an zu Lächeln, dann war ich komplett im Schlaf versunken…

Zwischen Kaffee und RingseilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt