Geheimnisse / 783

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Schweigend liefen Gajeel und Natsu nebeneinander her, die schwarze Festung hinter sich lassend. Sie hatten die Prüfungen alle bestanden und waren der Gilde beigetreten, jedoch war ihnen nicht zu feiern zumute.

Es war schon dunkel geworden, obwohl es noch nicht so spät war, der Sommer neigte sich dem Ende zu.

Natsu legte die Arme in den Nacken und blickte nachdenklich in den dunklen Sternenhimmel. „Ich würde Lucy lieber nichts von der letzten Prüfung erzählen.“, gab er schließlich zu und unterbrach die Stille. 

Gajeel nickte mürrisch:“Normalerweise ist ja alles was aus deinem Mund kommt Blödsinn, aber ausnahmsweise muss ich dir zustimmen. Es wäre besser wenn wir dem Cheerleader und Shrimp nichts sagen würden.“

Damit war das Thema für die beiden abgehakt. Über solche Vorfälle sprach man nicht mit den Menschen die man liebt.

Lady Dolor, die einzige Magierin in der schwarzen Gilde, hatte etwas mit ihnen gemacht, von dem sie noch Wochen Albträume haben würden.

Als sie in der Dunkelheit endlich ihr zuhause ausmachen konnten, waren die beiden erleichtert. In den Fenstern brannte Licht und da ein Fenster offen stand, konnte man für einen kurzen Moment ein helles Lachen hören.

Natsu stieß freudig die Haustür auf und lief zu Lucy, die neben ihrer besten Freundin auf dem Sofa saß.

„Luigi! Bin ich froh das es dir gut geht.“, lachte Natsu und schlang seine Arme um die Blondine, ganz darauf bedacht Layla nicht zu wecken, die auf Lucys Schoß schlief. 

Lucy drückte dem ungestümen Dragonslayer einen Kuss auf die Wange und schüttelte leicht den Kopf:“Wieso sollte es mir nicht gutgehen, meine Güte! Wir beide können uns sehr wohl wehren und außerdem wahrt ihr ja bloß einen Tag weg.“ 

Nach einem weiteren Kuss fügte sie noch hinzu:“So wie ihr jetzt wahrscheinlich jeden Tag morgens weg müsst.“

Levy stand vom Sofa auf und ging zu Gajeel, der in der Küche stand und hungrig in das Lebensmittelregal starrte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab dem Eisendrachen einen liebevollen Kuss:“Ich mach Abendessen, kümmer du dich lieber darum das du deine Wunden versorgst.“ Besorgt berührte sie die Kratzer und Schrammen, die Gajeel bei dem Kampf mit den kleinen Drachen davongetragen hatte.

„Mir gehts gut, Shrimp. Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte er seine kleine blauhaarige Partnerin, „Ach ja! Kannst du mir auch ein paar Eisenstücke machen?“ 

Ohne die Antwort abzuwarten ging er in sein und Levys Zimmer, um nach der schlafenden Larein zu sehen.

Während Levy das Essen vorbereitete, versuchte sie ihre Sorgen hinter einem Lächeln zu verbergen.

Sie machte sich Sorgen um Natsu und Gajeel. Was war in der schwarzen Gilde geschehen? Warum machte gajeel sich so große Sorgen um sie? Konnten sie dem Auftraggeber wirklich trauen? Es kam manchmal vor, dass die Aufträge nicht besonders seriös waren oder dass die Magier ausgenutzt wurden. Levy hatte den Mann von dem Gajeel ihr erzählt hatte, Akiva, nie kennengelernt, aber sie hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache.

Als sie gerade Tomaten für einen Salat schnitt, schob sie die beunruhigenden Gedanken beiseite. Sie durfte nicht immer so misstrauisch sein, dass redete sie sich zumindest ein.

Noch mehr Sorgen machte sie sich um Lucy. Was war da am Nachmittag passiert?

War es wirklich nur ein leichter Schwindelanfall gewesen? Ein Anfall von Migräne?

Da Levy so in Gedanken versunken war, bemerkte sie Lucy erst als diese bereits neben ihr stand. „Komm, ich helf dir mit Tischdecken“, murmelte sie konzentriert während sie einen Stapel Teller aus dem Schrank nahm. 

Bevor Levy etwas erwidern konnte schnitt die Stellarmagierin ihr das Wort ab:“Ich kann das, mir geht es wieder gut! Levy-chan, hör auf dir so viele Sorgen zu machen. Unser Leben ist doch grade so gut wie perfekt“

Missmutig stimmte Levy ein und folgte Lucy mit dem Essen auf einem Tablett zum Esstisch. Die vier ließen sich am Tisch nieder, die Kinder waren schon am schlafen, sie hatten schon gegessen.

„Und? Ist irgendetwas spannendes passiert hier?“, fragte Natsu mit vollem Mund. Er hatte sich bereits einen ganzen Haufen von dem Hähnchenfleisch den Teller gelegt und aß etwas von dem Feuer, dass Lucy ihm auf einer Fackel bereitgestellt hatte.

Lucy ermahnte Levy mit einem unauffälligen Blick und antwortete dann fröhlich:“Rein gar nichts. Levy-chan und ich haben ein bisschen den Hof erkundet und die Hühner gezählt. Es sind im Moment um die dreissig.“ 

Ihren Schwindelanfall erwähnte sie wie abgesprochen mit keinem Wort. „Was ist bei euch so passiert?“

Natsu und Gajeel fassten kurz die Kämpfe und ihre Eindrücke zusammen, die Huren und die letzte Prüfung ließen sie aus.

Als die vier mit dem Essen fertig waren, räumten die Dragonslayer den Tisch ab und spülten das Besteck, während die Frauen es sich auf dem Sofa gemütlich machten.

Den Rest des Abends redeten sie noch, spielten ein berühmtes magisches Brettspiel und tranken auch ein wenig Alkohol, doch keiner verriet die jeweiligen Geheimnisse. 

Dieses kapitel hat lange gabraucht, ich weiß! Es tut mir auch leid aber ich bin im Moment dabei diese komplette FF noch einmal zu schreiben. An der Geschichte ändert sich rein gar nichts aber ich bin mit den ersten Kapiteln nicht mehr sonderlich zufrieden... Danke an alle die meine FF lesen, wir haben die 11k geknackt :3 Ihr habt alle tausend Kekse verdient.

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