Kapitel 3

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Am Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen des Frühlings sanft geweckt. Ich streckte mich einmal ausgiebig, wobei ich einige Knochen knacken hörte, und drehte mich dann auf die Seite. Jason schlief noch wie ein kleiner Junge und ich entschied mich ihn zu beobachten, da die Schule erst in 3 Stunden beginnen würde.

Hoch...runter...hoch...runter

So ging es jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit.

Sanft hebte und senkte sich seine Brust regelmäßig und seinem leicht geöffneten Mund entströmte Luft. Mein Magen zog sich zusammen und knurrte.

Also entschied ich mich aufzustehn, mich anzuziehen und danach Jason zu wecken, damit wir etwas frühstücken gehen können.

Ich zog mir ein Top an und einen Rock darüber. Zudem band ich meine Haare noch in einen lockeren Dutt, damit sie mich nicht stören würden.

Ich ging zurück in mein Zimmer um Jason zu wecken und rüttelte leicht an seinem Arm. Sofort schreckte er auf und blickte mich verschlafen an.

'Wie viel Uhr ist es?', fragte er mich.

'6 Uhr'

'Warum zum Teufel weckst du mich dann schon auf?'

'Ich wollte mit dir frühstücken gehen, Dummkopf'

Er grummelte irgendwas doch hievte sich aus dem Bett und zog sich an. Wir stiegen zusammen die Treppe runter und gingen zur Tür. Während wir liefen war alles so still, das einzige was man hörte waren unsere Schritte und unser Atem. Unten angekommen schnappte Jason sich seinen Autoschlüssel.

'Wir fahren mit meinem Wagen, einverstanden?'

Ich nickte

'Einverstanden.'

Wir begaben uns in die Garage stiegen ein und fuhren zu einem nett aussehenden Café. Beim Eintreten stieg mir der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee und Gebäck in die Nase. Ich atmete den Geruch tief ein und entspannte mich ein wenig. Weil es noch so früh am Morgen war, war das Café nur spärlich besucht und es war nicht schwer einen Platz für uns beide zu finden, wo wir ungestört reden konnten.

Nachdem wir saßen kam ein junger Kellner, vermutlich um die 20, an unseren Tisch und nahm unsere Bestellungen auf. Ich entschied mich für einen Cappuccino und ein Schokocroissant, mir stieg ein allzu bekannter Geruch in die Nase. Meine Augen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, denn er war ein Gestaltswandler, oder auch Werwolf, obwohl dies nicht vollkommen zutraf.

Werwölfe sind Menschen, die sich nur bei Vollmond wandeln und ihre Mordlust nicht kontrollieren konnten, wohingegen Gestaltswandler sich jeder Zeit verwandeln und auch in Wolfform normal denken können.

Mein Bruder hatte es auch gemerkt, denn ich sah wie er sich kurz anspannte, doch wir liesen uns beide nichts anmerken. Wenn ich jetzt nur eine Sekunde nicht aufpassen würde, würden wir auffliegen. Ein Wolf bedeutet, dass ein ganzes Rudel hier leben musste. Wenn sie erfahren, das wir auf ihrem Gebiet sind, würde das nicht gut ausgehen.

Der Wolf kam an unseren Tisch und brachte unser Essen. Sobald er weg war, kontaktierte ich Jason über unsere mind-link, da laut sprechen nicht sicher war. Obwohl wir keinem Rudel angehören können wir auf diese Weise über unsere Gedanken reden. Das ist nur durch mich möglich, da ich in der Lage bin in jeden Kopf eines Gestaltwandlers einzudringen und ihn auch selbst zu verstehen.

Kannst du mir mal bitte erklären, warum wir im Gebiet eines verdammten Rudels sind?

Fuhr ich in an und blickte dabei grimmig.

D-das war bestimmt nur Zufall, dass hier einer ist.

Jason, du riechst genau so wie ich, dass er kein Rogue ist und ein Wolf wird sich nicht alleine außerhalb seines Territoriums aufhalten.

Alpha's Mate (*on hold*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt