Kapitel 5

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Montana's P.O.V. :

Ich dachte viel nach über das, was ich zu Lucas gesagt habe. Ich hatte die Kontrolle verloren, zwar nur kurz, aber es hätte gar nicht passieren sollen. Wenn er etwas mitbekommen hat, wäre es gefährlich für uns alle, ich hätte ihn weder so stark schubsen dürfen, noch hätte er sehen sollen wie meine Augen sich veränderten. Ich wollte ihn und sein Rudel nicht in meine Probleme mit hineinziehen. Normalerweise ist es leicht für mich ruhig zu bleiben und mich zurück zu halten, aber Lucas bringt mich durcheinander. Ich habe Angst, dass wenn er mir etwas bedeutet, ich ihn damit in Gefahr bringen könnte. Ich wollte nicht noch jemanden verlieren der mir wichtig war, noch einmal würde ich das nicht schaffen, ich machte mir schon genug Gedanken über Jason.

Von der Seite spürte ich Blicke auf mir, weshalb ich meinen Kopf nach links drehte. Amy wendete sich schnell ab als ich sie dabei ertappte wie sie mich beobachtete.

'Tut mir leid, du sahst nur so bedrückt aus.'

Ihre Worte überraschten mich, und ich entschied mich dazu, mit ihr zu reden, da sie mir in gewisser Weise ähnlich war. Obwohl sie zu Lucas Rudel gehörte, was ich an ihrem Geruch erkannte, war sie eher die ruhige Einzelgängerin.

'Kein Problem, mir geht nur im Moment viel durch den Kopf.'

Sie lächelte mich an, wohl überrascht von meiner Antwort, da sich meine abweisende Art schon herumgesprochen hatte.

'Das kenn ich.'

Ich lächelte leicht zurück, aber damit war unsere kurze Unterhaltung auch schon zu Ende, und ich widmete mich wieder meinen Gedanken, aber diesmal ließen meine Gefühle sich nicht in meinem Gesicht wiederspiegeln.

-

Die Schulklingel riss mich aus meinen Überlegungen und ich stand auf, nahm meine Hefte und strömte mit den restlichen Schülern aus dem Klassenraum. Der Gang füllte sich langsam mit Hunderten von Schülern die alle versuchten schnell voranzukommen. Ich bahnte mir meinen Weg durch die Massen um zu meinem Spind zu gelangen.
Da meine letzte Stunde ausgefallen war, hatte ich Jason Bescheid gegeben, damit er mich pünktlich abholen konnte.

Gerade als ich um die Ecke biegen wollte packte mich eine Hand und zog mich in ein leeres Klassenzimmer. Ich wirbelte herum und wollte die Person anknurren konnte mich aber in letzter Sekunde noch zurückhalten.

'Was willst du von mir?' fuhr ich ihn an.

'Ganz ruhig, ich wollte nur kurz mit dir reden.'

Zur Verdeutlichung hob er die Hände hoch.
Ich verschränkte die Arme und blickte ihn abwartend an, als er nicht reagierte, seufzte ich genervt.

'Spuck's schon aus, Ryan.'

'Hast du heute schon einmal mit Lucas geredet?'

Ich runzelte die Stirn und zog eine Augenbraue hoch.

'Warum fragst du ihn nicht selbst? Er ist dein Freund im Gegensatz zu mir.'

Mit diesen Worten drehte ich mich um und wollte das Klassenzimmer verlassen, doch Ryan packte mich am Handgelenk.
Mein Wolf reagierte auf die ungewollte Berührung und kämpfte um die Kontrolle, mein Körper spannte sich an und ich blieb abrupt stehen. Ich schloss für einige Sekunden meine Augen um sie zurückzudrängen und mich zu beruhigen, dann wendete ich mich wieder Ryan zu fixierte ihn.

'Fass mich nicht an!'

Ich legte Autorität in meine Stimme, um mein Gesagtes zu unterstreichen, er jedoch überging es einfach.

'Er ist gegangen, noch vor der ersten Stunde, ohne einen Grund zu nennen. Deswegen frage ich DICH, ob du mit ihm geredet hast und was du zu ihm gesagt hast.'

Alpha's Mate (*on hold*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt