Kapitel 2. Neue Lektionen

40 4 0
                                    


In der nächsten Woche wurde Maijas Geduld belohnt und es ging endlich mit dem praktischen Unterricht weiter. Sie hatte sich in den letzten Tagen durch die Lektionen gekämpft und diese, so gut sie konnte, verinnerlicht. In den darauffolgenden Unterrichtsstunden wurden einige der in den Büchern beschriebenen Techniken angewandt, daher war es wichtig, dass sich die Schüler auch wirklich damit beschäftigten. Maija und ihre Klassenkameraden hatten sich jeweils auf eine bestimmte Schule der Magie konzentriert.

Während sie viel Zeit mit dem Erlernen der Beschwörung von Kreaturen aus dem Jenseits, dem Einfangen von Seelen und somit auch mit der Verzauberung von Gegenständen verbrachte, hatte Onmund ein besonderes Talent für die Wiederherstellungsmagie. Er war in seinem Lieblingsfach genauso erfahren, wie J'zargo in der Schule der Zerstörungsmagie und Brelyna hatte großes Interesse an der Veränderungs- und Illusionsmagie. Maija musste sich manchmal ewig lange Vorträge von ihrer Freundin anhören, wenn es um den Unterschied zwischen Illusion und Veränderung ging.


Die Lehrer der Akademie unterstützten diese Art des Interesses am Unterricht und stellten nach besten Kräften alle Mittel zur Verfügung, die die Schüler brauchten, um sich weiterzubilden. Die vier Freunde konnten sich zudem ständig untereinander austauschen und voneinander lernen, was die praktischen Unterrichtsstunden spannend und lehrreich und die Lernphasen einfacher machen konnte.

Obwohl sie nun Magie studierte, war Maija eine Kriegerin. Daher hatte sie von Anfang an das größte Interesse an der Schule der Beschwörung. Sie könnte eine Kreatur aus dem Jenseits herbeirufen, welche ihr in einem Kampf zur Seite stehen würde und selbst könnte sie trotzdem noch mit ihrem Schwert kämpfen. Dass sie sich zusätzlich noch mit der Verzauberung beschäftigte, erschien ihr mehr als nützlich. Sie hoffte, dass sie eines Tages genug Erfahrung gesammelt hat, um ihre Waffe mit einer mächtigen Verzauberung zu belegen und dadurch zu einer noch geschickteren Kriegerin zu werden.

..........................


Ancano hatte an diesem Nachmittag einige Dinge für den Erzmagier zu erledigen. Er sollte ihm Bücher aus dem Arcanaeum, der großen Bibliothek der Akademie, bringen und andere Bücher zurücklegen, neue Seelensteine besorgen, Briefe an Lehrer überbringen und... Tee kochen. Langsam erkannte Ancano, dass Maija vielleicht nicht ganz Unrecht hatte, mit ihrer Aussage, dass er nur ein besserer Sekretär sei. Aber er durfte nicht aufgeben, seine Aufgabe war wichtig und der Erzmagier würde ihm schon irgendwann mehr anvertrauen, als die Organisation seiner Teeblätter.

Trotzdem fühlte sich der stolze Thalmor etwas ungerecht behandelt, diese Aufgaben waren unter seiner Würde. Als er im Hof der Schülerin Maija über den Weg lief, kam ihm eine Idee.


„Ähm. Maija, richtig?" Natürlich erinnerte er sich an ihren Namen, aber er wollte hervorheben, dass er hier mehr zu sagen hatte als sie und dass sie besser tun sollte, was er ihr auftrug. Der Elf wahrte immer eine gewisse Distanz zu den Schülern, da sie ihn sowieso die meiste Zeit nervten, war das nicht sehr kompliziert. Bei Maija schien ihm dies jedoch irgendwie schwerer zu fallen, als bei ihren Mitschülern. Sie war irgendwie... anders. Anders auf eine positive Art und Weise, sie schien mehr Lebenserfahrung zu haben und obwohl sie ihn mit ihrem Temperament manchmal zur Weißglut brachte, konnte er der kleinen Kriegerin nie lange böse sein.


Maija drehte sich zu ihm um, da sie bereits an ihm vorbeigelaufen war, sie sah ihn genervt an. „Was willst du?" fragte sie und schüttelte sich dabei eine dunkelbraune Haarsträhne aus dem Gesicht. Ancano setzte ein hämisches Lächeln auf. „Du sollst zu Turrianus gehen und Seelensteine für den Erzmagier holen, außerdem hat er mir diese Handschuhe gegeben, sie sollen verzaubert werden. Der Verzauberer weiß, worum es geht."

Stubbornness versus Arrogance (Skyrim FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt