Ich seufzte laut auf und fahre mir durch die Haare. Das ist halb so schlimm, ich mein ich hätte auch auf der Straße landen können. Hauptsache ich hab hier Decken, auch wenn sie mich jetzt nicht so warm halten werden.
Langsam steige ich die Treppen hoch und begebe mich in mein Zimmer. Dort krame ich in den Schubladen, wo ich Kerzen und Feuerzeug finde. Ich zünde sie an und lege sie auf mein Schreibtisch und Kommode. Es wundert mich, das Kerem meine ganzen Sachen nicht weg geschmissen hat, so wie der mich jetzt hasst. Ich zucke mit den Schultern und mache mich weiter an die Arbeit, in dem ich mein Bettbezug wechsele und weitere dünne Decken raus krame. Allmählich scheint es hier noch kälter zu werden, je düsterer es draußen wird. Ich hoffe, dass ich mir keine Grippe einfange und die Nacht überhaupt einschlafen kann.

Mit meinem Schlafanzug, der mir immer noch perfekt passt, lege ich mich dann hin und schalte mein Handy aus, da mich Elif und Kaan ununterbrochen anrufen. Warum wünsche ich mir ganz tief im inneren, dass Emir mich anrufen soll?. Er hat zwar nicht meine Nummer, aber hallo er ist ein Mafiaboss, er würde sie in zwei Sekunden herausfinden, wenn er wollen würde. Doch er will es nicht.

Ich schlinge die Decke enger um mich und wieder ein Mal fließen Tränen meine Wange herunter. Mein Körper zittert immer noch vor Kälte und meine Zähne klimpern. In was für einer Lage ich doch bin... manchmal sollte man die Dinge halt besser wertschätzen können.
Ich schluchzte leise auf und kralle mich fester an die Bettdecke.

"Mama es tut so weh" flüstere ich zu mir selber.

Und somit weine ich mich tief in den Schlaf...

Am nächsten morgen werde ich von hellen Sonnenstrahlen geweckt, die mir direkt ins Gesicht scheinen. Ich strecke mich bisschen und berühre plötzlich etwas hartes neben mir. Stirnrunzelnd öffne ich meine Augen und schiele ganz langsam zur Seite, wo ich einen nackten Oberkörper erblicke. Meine Augen werden groß und wandern höher. Ich sehe in das markante Gesicht von Emir, welcher tief und fest schläft. Sein Brustkorb hebt und senkt sich regelmäßig. Seine Haare liegen ihm wirr auf der Stirn. Ich betrachte seine langen dichten Wimpern und seine perfekten Wangenknochen. Langsam wandern meine Augen den Raum entlang und zu meinem entsetzen stelle ich fest, dass ich mich gar nicht mehr in meinem Zimmer befinde, sondern in der Hütte von Emir, wo wir paar Tage verbracht hatten. Wie zur Hölle wusste er wo ich war und wie ist er da überhaupt rein gekommen?. Und außerdem habe ich gar nichts mitbekommen, wie kann das sein? War ich so im Tiefschlaf?.

Meine Finger nähern sich wie von selbst an seine nackte Brust und ich streife leicht mit meinen Fingerspitzen drüber. Kurz zucke ich zurück als er sich minimal bewegt und etwas im Schlaf brummt. Ich schaue wieder hoch zu ihm, um sicher zu gehen, dass er auch schläft. Wenn er mich so erwischt, denkt der sich keine Ahnung was. Ich weiß auch gar nicht, was ich grad tue, aber es ist eine einmalige Möglichkeit, die ich ergreife. Ich streife erneut mit meinen Fingern über seine nackte muskulöse Brust und fahre weiter hoch zu seinem Hals und dann zu seinem Kinn. Ich spüre seine Bartstoppeln, da er wie immer einen Dreitage-Bart trägt, was ihn unheimlich attraktiv macht.

Oh Gott was mache ich nur. Ich betatsche einen verheirateten Mann ohne Schamgefühl. Ich ziehe vorsichtig meine Hand wieder zurück, doch wie aus dem nichts, packt mich Emir reflexartig am Handgelenk und zieht mich auf sich. Ich halte vor Schock die Luft an und blicke direkt in seine braunen Augen, die durch die Sonne noch heller scheinen als vorher.

"Guten Morgen"

Seine Stimme ist rau und unglaublich sexy. Am Morgen hört sie sich noch besser an, als sonst. Mein Herz scheint bei dem Klang seiner Stimme explodieren zu wollen.

"Lass mich los" brumme ich und versuche mich los zu machen, in dem ich zappele.

Doch Emir umschlingt mit seinen Beinen meine, so dass ich nicht mal mehr zappeln kann.

"Wow so will echt jeder Mann mal geweckt werden" grinst er ironisch und streift eine lose Strähne hinter mein Ohr.

"Du kannst mich mal Emir, was mache ich überhaupt hier?" meckere ich und versuche die Gefühle zu ignorieren, die hoch kommen, wenn er mich so sanft berührt.

Er ist wieder so ein anderer Mann. Er hat echt Stimmungsschwankungen.

"Ich habe dich vor dem erfrieren bewahrt. Gern geschehen" zwinkert er eingebildet.

"Wie hab ich nichts davon mitbekommen? Wie zum Teufel bist du ins Haus reingekommen?"

Ich platziere meine Hände auf seine Brust, um mich etwas hoch zu stemmen und ihn fassungslos anzustarren. Er ist der einzige, der wirklich wusste, wo ich war, dabei kennt er mich nicht mal so gut wie Elif oder Kaan.

"Ehm ich hab dich betäubt?" antwortet er und klingt dabei so, als wäre es das normalste der Welt, den er schaut mich gelangweilt an.

"Ist das dein Ernst? Du kannst mich doch nicht einfach betäuben, das ist eine Straftat!" sage ich aufgebracht und boxe leicht gegen seine Brust.

Er fängt an zu lachen, weshalb seine Brust leicht vibriert und befeuchtet dann mit seiner Zunge seine vollen Lippen. "Straftat also? Süß"

Er macht sich lustig über mich, was zeigt, dass er gute Laune hat. Ich sehe zum ersten Mal, dass er so lacht und richtig amüsiert ist. Sonst ist er immer ein Eisblock.

"Sag mal hab ich etwas verpasst oder warum bist du heute kein Eisblock?" ich starre ihn in die Augen und bemerke sein Arm, der sich um mein Oberkörper schlingt und mich noch näher an sich ran zieht, so dass sich unsere Nasenspitzen berühren.

Seine Bartstoppeln kitzeln mich an meiner Wange und seine Lippen streifen meine ganz leicht. Ich möchte mich entfernen, doch er hat mich so fest im Griff, dass ich mich nicht mal ein Stückchen bewegen kann.

"Wie hast du mich grad genannt?" er zieht die Augenbraue zusammen und schaut mir eindringlich in die Augen, während seine Hand leicht mein Rücken hochstreift.

Mein Shirt rutscht hoch und plötzlich spüre ich seine Hand auf meiner bloßen Haut. Ganz leicht verkrampfe ich mich und versuche stark dagegen anzukämpfen, keine Gänsehaut zu bekommen.

Es gefällt mir nicht, nein ganz und gar nicht.

"Ich habe dich Eisblock genannt" stottere ich und beiße mir automatisch auf die Unterlippe.

Sein Blick rutscht runter zu meinen Lippen und mit seiner anderen Hand streift er dann über meine Unterlippe.

"Würde ein Eisblock das hier tun?" raunt er gegen meine Lippen und schaut abwechselnd zu meinen Augen und dann zu meinen Lippen.

"Wa-?" will ich grad ansetzen, doch Emir hindert mich dran, in dem er seine weichen Lippen auf meine presst.


Ob Dünya den Kuss erwidern wird?🤷🏼‍♀️

So ich hab eine kurze Frage: würdet ihr mich sehr hassen, wenn das Buch kein Happy End hat?🤣

Und nein es ist noch NICHTS offizielles, würde da mal nur eure Meinung hören wollen.

Lasst mir Liebe da und bis bald❤️

Hilflos | ✔️Where stories live. Discover now