FOURTEEN

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Geduldig wartete ich bis Luca die Haustür öffnete.

Wir traten in die Villa ein und die Stille umhüllte uns.
Wir zogen unsere Schuhe aus und liefen Richtung Wohnzimmer.
Ohne auch nur ein Laut von uns zu geben.

"Hast du hunger?", unterbrach er dann die unangenehm werdende Stille.
Erst jetzt bemerkte ich, wie mein Bauch knurrte.
"Vielleicht ein bisschen...", sagte ich verlegen.
Warte! Seit wann bin ich verlegen?

"Vielleicht auch ein bisschen viel!", grinste er verschmitzt.
Jedoch sah man ihm an, dass er trotzdem nicht ganz bei der Sache war.
Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren und seine Gesichtszüge waren auch alles andere als strahlend.

Aber was erwartete ich auch?
Sein Opa lag im Koma und könnte vielleicht nie mehr aufwachen.
Ich wünschte mir einfach, dass er bald wieder gesund wurde.
Denn auch wenn ich es hasste, fehlte mir dieser muntere, nervige Luca, den ich seit kurzem kannte.

"Wie wäre es wenn wir Pizza selber machen? Ich glaube als Italiener müssten wir das hinbekommen oder?", schlug ich vor.
Ich wollte ihn ein bisschen ablenken.

"Einverstanden! Aber wenn irgendwas schief läuft, dann war es nicht meine Schuld, ja?", willigte er ein.

"Keine Sorge, du hast es hier mit einem fünf Sterne Koch zu tun!" Ich machte ein hochnäsiges Gesichtsausdruck und hob meine Zeigefinger, was ihn kurz zum auflachen brachte.
Ha! Er hat gelacht, zwar kurz, aber er hat gelacht!
In dem Moment war ich wirklich stolz auf mich.

"Gut dann lass uns mal schauen, ob wir alles haben!"
Er ging in die Küche und ich folgte ihm dorthin.

Luca öffnete ein paar Schubladen und Schränke, holte dort das Zeug raus, dass wir brauchten und legte es auf die Küchenablage.

Kurz darauf fing ich an die Zutaten zu einem Teig zu verarbeiten.

Plötzlich spürte ich etwas nasses auf meinem Kopf.
Ich schloss meine Augen und atmete tief durch.
"Hast du mir grad ein Ei auf den Kopf geklatscht?", versuchte ich ruhig zu fragen.

"Ups", kam es von neben mir.
Na warte!

Ich suchte nach etwas, das ich nach ihm werfen konnte und fand den Kochlöffel, der eigentlich für die Tomatensoße vorgesehen war.

Ich nahm es in die Hand und schlug ihn damit so fest ich konnte auf den Hinterkopf.

"Auu, du hast voll den festen Schlag für deine Größe!", stellte er schmerzvoll fest.
Für meine Größe?
Ich bin mit meinen 1,70 Meter immer eine der größten.
Zwar war ich -im Gegensatz zu ihm- ein Gartenzwerg, aber trotzdem nicht soooo klein!

Gleich darauf bekam er noch einen Schlag auf den Oberarm.
Er griff nach dem Mehl und warf mich damit ab.
Toll, jetzt bin ich auch noch ein Schneemann.

Auch ich nahm eine Hand voll Mehl und warf es auf ihn.
Das Aufräumen wird spaßig...

Die Mehlschlacht endete erst dann, als das Mehl leer war.
Wir waren weiß wie Schnee und ich konnte meine Augen nur ganz leicht öffnen, da dort sehr viel rein gekommen war.

Mein Bauch schmerzte vor lachen.
Doch das wichtigste war, dass ich mein Plan, ihn abzulenken gut geschafft hatte.

"Lass uns die Pizza fertig machen und dann erst aufräumen. In der Zeit kann die Pizza im Backofen backen.", sagte Luca, nachdem er sich etwas beruhigt hatte.

"Jap!", stimmte ich ein.

Doch davor versuchte ich ein bisschen Mehl aus meinen Augen zu entfernen

Forbidden dance|✔Where stories live. Discover now