EIGHT

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Die nächsten drei Tage vergingen recht schnell.
Wir hatten, wie vereinbart, diese Tage nicht trainiert.
Ich hatte auch privat mal eine Pause von Tanzen gemacht.

Ich hatte auch keine spontane Essen mit Luca.
Ich ging ihm geschickt aus dem Weg.

Heute war Freitag, das hieß: gute Laune und Partystimmung.
Ich und meine Brüder hatten mal wieder vor, am Samstag auf eine Party zu gehen.
Diesmal würde aber Chiara mitkommen.

Gerade lief ich zur Cafeteria. Wir hatten Mittagspause und mein Magen knurrte schon seit einer halben Ewigkeit.

Als ich in den überfüllten Raum eintrat, spürte ich einen Blick auf mir.

Einen bestimmten Blick.

Sofort huschten meine Augen durch die vielen redenden, essenden und soger knutschenden Jugendlichen und blieben dann an graue Augen hängen.

Er hielt meinen Blick stand.

Bis ich angerempelt wurde, nach vorne stolperte aber noch gerade so von jemandem aufgefangen wurde.
Mein Blick fuhr nach oben und ich schaute dem Übeltäter ins Gesicht.

"Boah, Elio! Kannst du mal damit aufhören, dass ich ständig wegen dir blaue Flecke habe?", keifte ich ihn an.

"Boah, Giulia! Kannst du mal damit aufhören,  ständig im Weg zu stehen?", äffte er mir nach.

Ich bringe ihn um!

Ich stellte mich wieder selbständig hin und schaute wieder nach dem Schwarzhaarigen.

Doch er war weg.

Ich drehte mich in alle Richtungen, aber finden tat ich ihn nicht mehr.

Als er mir in die Augen geschaut hatte, hatte ich das Gefühl er wollte mir was sagen.
Vielleicht hatte ich mir das auch nur eingebildet.

Ich schenkte Elio noch einen Killerblick und lief zu der Theke, an der ich mir ein belegtes Brötchen und einen Orangensaft mitnahm.

Wir hatten keine Service - Lady.
Unsere Eltern zahlten jeden Monat einen Betrag und somit konnten wir uns jede Pause einfach was zum essen nehmen.

Ich setzte mich an unserem Stammtisch.
Dort saßen schon Elio, Marco, Levin und Luna.
Alle waren in unserer Crew.

Von meiner guten Laune war nichtmehr viel zu sehen.
Danke, Elio.

"Schwesterherz, warum so schlecht gelaunt?", fragte auch schon mein Bruder.
Kurz schluckte ich mein Bissen runter und antwortete ihm dann.
"Ich war gut gelaunt, aber der werte Herr hier", ich zeigte auf den Blondschopf neben mir, "muss mir das immer versauen!"

Ich gebe es zu, vielleicht hab ich ein klitze kleines Bisschen überreagiert.
Aber wenn der Typ mir 24/7 wortwörtlich am Arsch klebt, konnte man nicht erwarten, dass er nichts davon mitbekommen sollte, dass er mich tierisch nervt.

"Jetzt Chill mal bisschen. Du brichst ihm sonst das Herz", gab Luna lachend von sich.
Sie und Levin waren zusammen.
Aber das war eher so eine On-Off Beziehung.

Jeder wusste von Elios Gefühle für mich, da er diese nicht gerade verheimlichte.

"Pff, soll ich ihm jetzt ein Entschuldigungsbrief schreiben? Oder nein besser, ein Entschuldigungssong!", sagte ich angepisst.
Okay Giulia, beruhig dich jetzt mal.

"Sorry Elio.", meinte ich jetzt ehrlich, mit einem entschuldigenden Blick, an ihn gewandt.
Der schmunzelte nur und gab mir mit einem Nicken zu verstehen, dass alles gut war.
Puuhhh

•••
"Wie steht mir das?"

Chiara und ich waren gerade dabei uns, bei mir zu Hause, für die Party, in einer Stunde, fertig zu machen.

Sie probierte gerade ein hellblaues, enges Kleid, das ihr bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel ging, an.

"Jaaa, das steht dir so gut und passt zu deinen blauen Augen!", freute ich mich.
Boah, dieses Mädchen ist anstrengender als ich beim Kleider finden.

"Okay, und du ziehst das gleiche in Weinrot an, oder?"
"Yesss!" Ich sprang von meinem Schreibtischstuhl auf und lief zu meinem Schminktisch gegenüber von meinem Himmelbett.

Mein Zimmer war in hellgraue Töne gehalten.
Ich war nie wirklich Fan von zu viel Farbe.
Klar, man konnte mal zur Abwechslung, wie heute, ein bisschen Farbe tragen, aber nicht durchgehend.

Ich nahm mein Lockenstab und schaltete ihn an.
Während er sich erhitzte, suchte ich die Farben für Chiara's Make-up aus.

"Sit down, milady", sagte ich gespielt formell zu meiner besten Freundin, worauf sie sich auf meinen weißen Hocker setzte.

•••
Wir standen vor dem Haus an dem die Party stattfand.
Genau wusste ich nicht, wer sie veranstaltete.
Ich wusste nur, dass der jenige anscheinend verdammt viel Kohle besaß, denn sein Haus konnte man nichtmehr Haus nennen, sondern eher Schloss.

Zu viert liefen wir den Kiesweg hoch der von einem Tor zur Haustür führte.
Man hörte die Musik und die feiernden Menschen schon von Außen.
Viele Paare, oder einfach nur Personen, die Spaß haben wollten, knutschten auf den vielen Bänken, die hier draußen überall verteilt waren.

Innen war sehr stickig.
Man roch Zigarettenrauch, Alkohol, Schweiß und so weiter.

Wir steuerten auf die Bar zu, die am Rand des riesigen Wohnzimmers aufgebaut war.
Dort nahmen wir uns jeweils eine Flasche Bier und stoßten an.

"Lasst uns tanzen gehen!", rief Nico über die laute Musik.
Kaum hatte er das ausgesprochen, rannten wir auch schon auf die Tanzfläche und bewegten uns rhythmisch  zur Musik.

Dabei beobachtete ich wie Chiara und Marco sehr eng aneinander waren.
Wenn die nicht schnell irgendwas machen, damit sie zusammenkommen, dann foltere ich sie, bis sie endlich einsehen, dass sie ohneeinander nicht können.

Ich fühlte das Lied was gerade lief so sehr, dass ich nicht merkte wie jemand sich mir näherte und anfing mit mir zu tanzen.
Währenddessen führte er uns aus der Menge raus. Und das ohne, dass ich etwas mitbekam.

Erst als wir komplett von der tanzenden Meute weg waren, blieb ich verwundert stehen und drehte mich um.

Och nööö.

***
Hier der nächste Kapitel.
Ich hofff es gefällt euch :)

Ich glaube jeder weiß wer Giulia da angetanzt haben könnte, aber ob der jenige das wirklich ist🤷🏻‍♀️😏

Und OMG Leute, einfach schon 200 reads.
Danke, Danke, Dankeee, ich liebe euch über alles ❤

Love ya <3

Forbidden dance|✔Where stories live. Discover now