•62•《ein Traum 2》

7.5K 466 39
                                    

Der erste schnappte nach meiner Pfote, aber ich konnte ausweichen und ihm einen Schlag mitgeben. Auch den Hieb der Pfote des anderen Wolfes konnte ich knapp ausweichen. Doch dann schnappte der erste wieder nach mir und er erwischte mich.

°•°•°•°•°•

Sicht von Blake

Ein brennender Schmerz durchzuckte mich und ich jaulte auf. Ein Mischling!

Ich riss mich von ihm los und er spuckte etwas Fell aus. Aggressiv knurrte er mich an. Völlig wutentbrannt knurrte ich zurück. Der Schmerz stachelte mich nur noch mehr an. Beide Wölfe sahen mich kurz verunsichert an und den Moment nutzte ich. Ich stürzte mich auf den Mischling und verbiss mich in seiner Seite. Er jaulte ebenfalls laut auf und versuchte mich ab zu schütteln, aber das brachte mich nur dazu noch fester zu zubeißen.

Der zweite Wolf hatte sich anscheinend nun auch wieder gefangen, denn er biss mir in die Seite und versuchte mich von dem Mischling runter zu ziehen. Ich verpasste ihmeinen heftigen Tritt gegen der Hals und er ließ mich nach Luft schnappend los.

Der Mischling schien nun selbst einen Plan entwickelt zu haben, da er gegen meine Vorderbeine trat, bis sie weg knickten. Ich dachte nicht einmal daran ihn los zu lassen und zog ihn mit zu Boden. Er viel so ungünstig, dass sein Kopf mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufschlug. Er blieb benommen liegen, aber der andere ließ mir keine weitere Zeit.

Er biss in meine Hinterpfote und ich jaulte wieder auf als ein lautes Knacken zu hören war. Der Knochen war gebrochen. Ich wimmerte kurz, aber riss mich dann zusammen und befreite meine Pfote aus seinem Maul.

Ich hörte ein Jaulen aus Dereks Richtung und drehte mich sofort zu ihm um. Ich sah gerade noch, wie der Wolf, gegen den er kämpfte, einen starken Hieb mit der Pfote abbekommen hatte und nun eine aufgerissene Seite hatte. Derek ging es allen Anschein nach gut. Ich konnte keine Verletzungen erkennen.

Plötzlich wurde ich herum gerissen und spürte einen starken Schmerz an der linken Schulter.

Ich hatte den Wolf zu lange aus den Augen gelassen und er hatte die Zeit genutzt, um mir in die Schulter zu beißen. Ich versuchte ihn ab zu schütteln, aber schaffte es nicht. Er hielt einfach zu gut fest und ich entschied mich dazu mich gegen ihn zu schmeißen. Ich warf mich zur Seite und damit auf ihn drauf. Sein Nacken wurde zurück geschleudert und man hörte ein lautes Knacken. Er sackte zusammen und seine Muskeln erschlafften. Die Spannung auf seinem Kiefer löste sich und gab meine Schulter frei. "Der steht nicht wieder auf." sagte ich und drehte mich von dem toten Wolf weg. Der Mischling war nirgends zu sehen und so suchte ich wieder Derek, weil ich ihn aus den Augen verloren hatte.

Gerade als ich ihn wieder sah, sah ich einen großen Schwarzen Wolf, den Alpha, Ben, wie er von hinten auf ihn zu sprang. Ich wollte schreien und zu ihm rennen, aber mein Mund war wie zugeklebt und meine Pfoten wie mit dem Boden verwachsen. Ich konnte nur zusehen wie Ben Derek von hinten angriff und mit einem kräftigen Biss sein Genick brach. Derek sackte zusammen und blieb leblos liegen.

Als ich verstand was gerade passiert war überrollte mich die Trauer. Ich begann unkontrolliert zu weinen und die Tränen verschleierten meine Sicht. Meine Pfoten gaben unter mir nach und ich sackte auf dem Boden zusammen. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Alles um mich herum war verschwommen. Dafür hörte ich die Geräusche so laut wie noch nie.

Ich hörte die Kampfgeräusche, die immer leiser wurden. Ich hörte schwere Schritte, die mir immer näher kamen. Ich versuchte meinen Kopf zu heben, aber es gelang mir nicht. Mein Körper wehrte sich gegen jede Bewegung. Die Schritte stoppten genau vor mit. Es wurde still. Dann ertönte ein Lachen, ein tiefes böses Lachen – genau vor mir. Ich wollte knurren, aber es ging nicht.

Plötzlich wurde mein Kopf hoch gerissen. Ich war gezwungen den Wolf vor mir anzusehen. Ben. Wieder versuchte ich zu knurren, aber brachte nur einen schwachen Laut hervor. "Oh, geht es der kleinen Alpha etwa schlecht? Nachdem du meinen Beta getötet hat dachte ich du bist ein starker Alpha, aber nun liegt hier ein kleines Mädchen. Wie alt bist du denn Süße?" lachte er. Ich brachte ein etwas lauteres Knurren hervor. Meine Tränen verschwanden langsam, da die Trauer von der Wut verdrängt wurde. "Keine Antwort?" fragte er hämisch. "Naja, was mich noch viel mehr interessiert: War das da gerade dein Mate? Du wirkst so... am Boden zerstört!" wieder lachte er nur.

Ich sammelte etwas Kraft und sagte leise: "Nein... das war mein Bruder, aber das ist noch viel schlimmer." Am Ende versuchte ich möglichst bedrohlich zu knurren, was mir aber nicht sonderlich gut gelang. "Oh, versucht mir die kleine hier etwa zu drohen? Wie süß, nur leider bist du gerade nicht in der richtigen Position dazu. Dassieht doch deine kleine Feuer-Freundin auch so, hab ich Recht?"

Er lachte wieder und trat zur Seite. Jane stand, mit zwei Wölfen an jeder Seite und Ketten an den Pfoten leicht hinter ihm. Sie sah traurig zu Boden. Ich meinte in ihren Augen Tränen erkennen zu können.

Nun kam Ben wieder in mein Sichtfeld. "Eigentlich wollte ich dich ja leiden lassen..." sagte er zu Jane. "Aber unsere kleine Alpha hier hat meinen Beta getötet, also wird sie es sein, an der ich mich räche." Er grinste mich fies an. "Du hast die Ehre zu zusehen, wie deine Freundin stirbt. Genieße den Anblick!" Ich starrte Jane erschrocken an und sie erwiderte meinen Blick. "W...was?" stotterte ich erschrocken.

Ich versuchte aufzustehen, aber meine Beine ließen mich nicht. Ich sackte wieder weg. "Sieh einfach zu." sagte Ben böse lächelnd und machte einen Schritt auf Jane zu. Ich versuchte mich erneut hin zu stellen und dieses Mal ging es. Das Adrenalin in meinem Blut gab mir etwas Kraft.

"Festhalten." sagte Ben stumpf und zwei Wölfe drückten mich wieder zu Boden. Ich wehrte mich so gut ich konnte gegen sie, aber ich hatte nicht genug Kraft.

Ben machte noch einen Schritt auf Jane zu und sie versuchte zurück zu weichen, aber wurde von den Wölfen und den Ketten aufgehalten.

Elementwölfe 《Prinzessin》Where stories live. Discover now