Vielleicht werde ich das später bereuen, aber jetzt im Moment ist mir das egal. Ich habe auch ebenso Angst vor seiner Antwort, da ich ihn momentan gar nicht einschätzen kann. Was wenn er jetzt denkt, dass ich mir deshalb Hoffnungen gemacht habe?.

Plötzlich zuckt Emirs Mundwinkel leicht hoch und ich merke ihn an, dass er sich ein Lachen verkneift. Verärgert ziehe ich die Augenbrauen zusammen- was ist den jetzt daran lustig?. Ich bin total ernst und er macht sich einfach lustig darüber.

"Das hast du dir zu Herzen genommen?" fragt er amüsiert. "Ich hab das nur gesagt, damit er dich gehen lässt. Immerhin bist du die Schwester meines besten Freundes"

Mein Herz zieht sich zusammen und ich frage mich, wie ich nur so dumm sein konnte und wirklich denken konnte, dass ich ihm etwas bedeute. Es war nur ein Spiel seiner seits, mehr nicht.

"Tut mir leid falls ich dir Hoffnungen gemacht habe" schmunzelt er und will über meine Wange streichen, doch ich schlage sofort wütend seine Hand weg.

In mir zieht sich alles zusammen und ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals, der sich nicht lösen will. Ich habe mir keine Hoffnungen gemacht, nur hätte ich nicht gedacht, dass er so sehr mit mir spielt.

"Weißt du was Emir?" setzte ich zischend ein und blicke ihn voller Hass in die Augen. "Fahr zur Hölle!"

Mit diesen Worten steige ich sofort aus, da wir immer noch mitten in der Straße stehen und laufe weg. Es ist mir egal, dass es stockdunkel ist oder ich nicht genau weiß, wo wir sind. Ich möchte einfach nur weg vor diesem arroganten, selbstverliebten und gefühlskalten Menschen.

"Hey Dünya wohin gehst du?" höre ich noch Emir mir nach rufen, doch ich halte nicht an und laufe einfach weiter, mit der Hoffnung, dass er mir nicht hinterher läuft.

Mehrere Tränen fließen meine Wange herunter und ich fühle mich einfach so schwach und benutzt.

Ich hasse dich Emir Korkmaz. Ich hasse dich dafür, dass du mir den Verstand raubst und meine Gefühle durcheinander bringst.

"Hey Dünya hörst du mir zu?" zieht mich Medina aus meinen Tagträumen raus, so dass ich verwirrt zu ihr blicke und leicht den Kopf schüttele.

"Hm was hast du gesagt?" frage ich, da ich ihr kurz nicht zugehört habe.

Ich habe es endlich mal geschafft, mich einige Tage später bei Medina und Derya, meinen alten besten Freunden, zu melden. Wir haben direkt ein Treffen am Telefon vereinbart, weshalb wir heute in einem Café sitzen, der in der Nähe von der Universität ist, in dem die beiden studieren. Ich habe ihnen ebenso alles erzählt, sogar auch das mit Emir. Sie haben fast gleich wie Elif reagiert und waren mehr als wütend. Doch ich bin froh, dass nun alles raus ist. Sie sind die einzigen, die auch wirklich die ganze Wahrheit jetzt wissen und mich in keinster Weise verurteilen.

"Ich habe gefragt, was du nun vor hast mit Emir" antwortet Medina mir und die beiden blicken mich erwartungsvoll an.

Ich wünschte, ich könnte den beiden eine Antwort geben, aber ich weiß doch selber nicht mal, was ich nun vor habe. In meinem Kopf ist so eine leere und ich bin seit längerem wieder ein Mal einfach nur planlos. Grad öffne ich mein Mund, um etwas zu erwidern, doch da unterbricht mein Handy, welches laut anfängt zu klingeln.

"Tschuldigung" murmele ich und Fische mein Handy aus der Tasche raus.

Am Display zeigt sich eine Nummer, die ich nicht gespeichert habe und ohne groß darüber nachzudenken, hebe ich einfach ab.

"Hallo?"

"Dünya meine Liebe, hast du mich vermisst?" ertönt plötzlich die Stimme von Cem am andere Ende der Leitung.

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