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Unsere Tassen sind leer und auch das Haus sieht wieder ordentlich aus.

Wir stellen unsere Tassen in die Spülmaschine, bevor wir uns ordentlich anziehen und uns fertig für den Tag machen.

Ich greife mir ein T-Shirt, wieder von Harry, und die Hose von gestern und verschwinde ins Bad.
Als ich fünf Minuten später wieder in das Schlafzimmer gehe, empfängt mich ein fröhlicher und auch bereits angezogener Harry, welcher mich in den Arm nimmt und Küsse auf meinem Kopf verteilt.

"Wollen wir gleich Frühstücken gehen?", murmelt er und wartet auf meine Bestätigung, die ich ihm einige Sekunden später in Form eines Nickens gebe.
Also laufen wir nach unten, wo uns Noah und Henry schon erwarten.
Obwohl eher nur Noah auf uns wartet, Henry steht anscheinend vor der Tür und raucht seine morgendliche Zigarette.
Sobald wir alle unsere Schuhe und Jacken angezogen haben, verlassen wir das Haus und erblicken Henry, der den Rest des glimmenden Zigarettenstummels ausdrückt.
"Auf gehts!", ruft er und geht vor in Richtung des Tores, das Harrys Grundstück von der Straße abtrennt.

Vorsichtig greift Harry meine Hand und verschränkt unsere Finger, was mir ein wohliges Gefühl von Geborgenheit gibt.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg in die Stadt.

Erst gehen wir in einem gemütlichen, langsamen Tempo, doch je näher wir dem Kern der Stadt kommen, desto schneller werden die Schritte der anderen.

In der Fußgängerzone angekommen spüre ich förmlich, wie die Blicke der Passanten auf uns vier gerichtet sind- vor allem aber auf Harry und mich.
Aus irgendeinem Grund scheint auch schon ein Paparazzi Wind von unserer Anwesenheit in der Stadt bekommen zu haben und schießt sofort einige Bilder von uns.

Die ganze mit Aufmerksamkeit verbundene Situation lässt mich komisch fühlen. Es ist wie das Zusammentreffen im Supermarkt, nur noch hundertmal komischer.
Anstatt meine Hand loszulassen drückt der Große neben mir sie nur noch fester und murmelt leise etwas, was sich anhört wie: "Einfach ignorieren."
Leicht nicke ich und folge weiter Noah und Henry, die uns voran gehen.

Henry deutet auf ein nett aussehendes Café und nach allgemeiner Zustimmung betreten wir den nach Kaffee duftenden Laden.
Erleichtert seufzend setzen wir uns an eine Sitzecke und entledigen uns unserer Jacken.

Sofort kommt die Bedienung und reicht uns allen Karten, bevor sie lächelnd verschwindet.
Ohne Umschweife öffnen die Jungs neben mir die Karten und finden auch ziemlich schnell etwas, was ihnen zusagt. Ich hingegen bin noch viel zu sehr in Gedanken vertieft und der Fakt, dass sich draußen vor dem Café eine kleine Menschentraube gebildet hat, lässt mich nicht besser fühlen.

Harrys warme und große Hand legt sich auf mein Bein und leicht besorgt sieht er mich an.
Seine grünen Augen, in denen ich mich augenblicklich wieder verliere, beruhigen mich und es schleicht sich ein Lächeln auf meine Lippen.
Dies erwidert er und sieht wieder weg, lässt seine Hand aber liegen, wo sie ist.

Einen kurzen Moment sehe ich in die Karte, entscheide mich dann für ein Croissant mit Marmelade und bestelle dies einige Minuten später.
Die junge Frau, die uns bedient, ist besonders höflich und lässt keine Gelegenheit aus vor allem Harry ein Lächeln zu schenken.

Aus irgendeinem Grund löst dies ein Gefühl in mir aus, das ich nicht wirklich beschreiben kann. Eifersucht? Dabei sind wir gar nicht zusammen. Angst? Vielleicht ist es das. Angst, sie könnte ihn mir 'wegnehmen'.

[552 words]

famous love || h.s.Where stories live. Discover now