Pashanim

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Sitzen im Park rum, kommst du vorbei?

Mit einem lächeln auf meinem Lippen laß ich die Nachricht von Can. Das er wollte, dass ich zu ihm komme, zeigte mir, dass er mein Interesse an ihn doch erwiderte. Lange war ich mir da nicht so sicher.

Wir haben uns auf einer Hausparty kennengelernt und kamen ins Gespräch. Am Anfang war alles noch locker und freundschaftlich, bis sich die Stimmung zwischen uns geändert hatte und es zu knistern began.
Can hat es mir nicht leicht gemacht, ihn näher kennenzulernen. Denn wie viele, die unter solch Berliner Umständen auf wachsen sind sehr speziell was das vertrauen zu anderen an geht.
Deshalb geht mir bei dieser Nachricht mein Herz auf. Seit 2 Wochen sind wir uns jetzt ziemlich nahe. Allerdings noch entfernt von einer Beziehung.

Klar gerne. Sitzt ihr wie immer auf der Treppe?

Ja

Ich zog mir eine schwarze Jogginghose an mit einem Oversized T-Shirt drüber und Nike Schuhen. Nach dem ich Can und seine Freunde kennengelernt hatte, änderte sich mein Kleidungsstil. Ich lernte bequeme Sachen richtig zu kombinieren, so wie er und seine Freunde auch rum liefen. Man hatte sofort einen viel entspannteren Vibe in seinem Leben.

Ich war kein großer Freund von Schminke, weshalb ich nach meinem Concealer und meiner Wimperntusche schon fertig war.
Ich nahm meinen Schlüssel und mein Handy und packte es in meine kleine Tasche.

Im Park angekommen, sah ich Can mit anderen, darunter Sylvain und Bené auf der üblichen Treppe sitzen. Zwischen den Jungs lagen Pizzakartons und Wasserflaschen. Ich ging auf alle zu und umarmte sie zur Begrüßung.
Ich setzte mich 2 Stufen unter Can hin. So konnte ich jeden gut sehen, da Can ganz oben auf der Treppe saß.

„D/N erzähl, gibt's was neues?" ,fragte Sylvain.

„Eigentlich nicht. Prüfungen sind alle geschrieben. Hab jetzt erstmal frei."

„Chillig." ,antwortete Sylvain wieder darauf und ich nickte lächelnd.

Die Jungs begannen sich über Themen zu unterhalten, über die ich nicht all zu viel Ahnung hatte. Dennoch hörte ich ihnen Aufmerksam zu.
Nach einer Weile merkte ich, wie ich durch das Dämmernde Licht müde wurde. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf Cans Knie ab und schloss meine Augen. Ich merkte wie Can anfing mir meine Haare aus dem Gesicht zu streichen und meinen Kopf zu kraulen.

Mein Herz schlug Purzelbäume in meiner Brust. Diese Geste tat so gut. Nicht viele Typen in dem Alter, zeigten sich so liebevoll vor seinen Freunden. Ich genoss es sehr. Leider wurde dieser Wunderschöne Moment nach einiger Zeit gestört. Cans Ticker Handy klingelte und das hieß nichts gutes. Er nahm ab, strich aber weiter durch meine Haare.

Nach dem Telefonat seufzte er und ich sah ihn an.
„Ich muss los." ,sagte er und man sah, dass er genauso wenig wollte, dass das hier gerade endet.
Ich stand auf und gab ihm eine feste Umarmung.
„Pass auf dich auf ja?" ,sagte ich und er nickte während er mich sanft anlächelte.
„Wir kommen später wieder dazu." ,rief Can noch uns zu, ehe er mit Bené verschwand.

Nun blieben noch Sylvain und meine Wenigkeit übrig. Wie redeten nicht sondern beobachteten nur unsere Umgebung. Es war aber keine Unangenehme Stille. Wir waren beide in unseren Gedanken.
Der Park war für Berlin sehr schön. Wenig Müll, viel Grün und Vögel zwitscherten.
„Hast du Zufällig bock auf Çay?" ,fragte Sylvain und sah mich an.
„Oh ja gute Idee." ,antwortete ich aufgeregt, was ihn zum lachen brachte. Ich hatte schon viel zu lange keinen Çay mehr getrunken.

„Du passt gut zu Can. Ich bin ehrlich ich war erst skeptisch. Es ist schwer hier Menschen in sein Leben zu lassen, die nicht von hier sind und die man nicht schon seit Jahren kennt. Aber du passt gut hier rein in unseren Freundeskreis. Und Can verdient es auch mal wieder Glücklich zu sein."

Wir saßen draußen an einem Kiosk deren Vertrauens und tranken langsam unseren Çay, als mich Sylvains Worte überraschten. Was man mir auch ansah den er began zu lachen.
„Sorry ich wollte dich nicht überrumpeln, ich weiß hier seid noch nicht zusammen. Aber ich wollte dass du es weißt."

„Danke wirklich. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll."

„Reißt euch einfach mal zusammen und macht endlich den ersten Schritt, weil dass können wir uns alle nicht mehr geben." ,wieder lachte Sylvain, was mich ansteckte. Es bedeutete mir wirklich viel, dass Sylvain sowas sagte. Nicht nur weil ich es mit Can ernst meinte, sondern als ich damals nach Berlin gezogen bin, war es sehr schwer für mich irgendwo Anschluss zu finden, da alles immer nur für sich waren. Can und seine Freunde kennengelernt zu haben, war das beste, was mir in Berlin passieren konnte.

Einige Zeit später kamen Can und Bené wieder zurück und setzten sich zu uns. Wir redeten viel und vergaßen die Zeit dabei. Erschrocken schaute ich auf mein Handy. Wir hatten bereit kurz nach 11, was eigentlich für mich nicht spät war. Ich kam oft erst Nachts nachhause. Aber wenn ich in Berlin eine Sache gelernt hatte, dann fahre niemals ab einer bestimmten Uhrzeit alleine mit der U - Bahn. Dies musste ich dennoch leider tun.

„Jungs ich mache mich mal auf den Weg." ,gab ich in der Runde Bescheid.
„Ich fahr dich. Bené gib mal dein Helm." ,warf Can ein.
„Musst du nicht, ich will dir keine Umstände machen."
„Machst du mir nicht, keine Sorge." ,er lächelte mich sanft an und ich nahm dankend Bené Helm.
Can war mit seinem Roller da.
Nachdem wir uns unsere Helme aufgesetzt hatten, stiegen wir auf. Ich legte meine Arme um Can herum.
„Halt dich gut fest, ja?" ,prüfend sah er mich an und ich bestätigte es mit einem Nicken.

Wir fuhren durch die Straßen von Berlin und in diesem Moment fühlte ich mich einfach frei. Der Fahrtwind in meinen Haaren, meine Arme um den Jungen, mit dem ich mir sehr gut etwas vorstellen könnte und Nachtlichter der Stadt machten diesen Moment besonders.

Leider war die Fahrt viel zu schnell vorbei. Can parkte den Roller vor meiner Wohnungstür und nahm sich den Helm ab. Ich tat es ihm gleich.

„Danke fürs fahren." ,sanft lächelte ich ihn an.
„Nichts zu danken, habe ich gern gemacht."
Can kam mir Näher. Keiner von uns sagte etwas, weshalb ich nervös zu lachen begann.
„Was ist?" ,fragte Can belustigt.
„Was wird das hier?"
„Was möchtest du denn, was es wird?" ,grinsend sah er mich an. Ich verdrehte lachend die Augen.
„Wir sind hier in keinem Film." ,antwortete ich.
„Na schön." ,sagte Can locker, kam mir noch näher und legte seine Hand auf meine Wange.
Ich wusste was jetzt kam. Darauf hatte ich so lange gewartet. Mein Herz schlug wild in meiner Brust umher und mir wurde heiß.

Lächelnd sah ich Can an, eher er die kleine zurückgebliebene Lücke zwischen uns schloss, in dem er seine Lippen vorsichtig auf meine legte.
Er fing an seine Lippen zu bewegen. Schnell passte ich mich seinen Rhythmus an und tat es ihm gleich.

Nach einer Weile lösten wir uns voneinander. Da ich nicht wusste was ich sagen sollte, vergrub ich verlegen mein Kopf in seiner Schulter. Can lachte daraufhin und strich mir über den Rücken.

Mit einem fetten lächeln in meinem Gesicht und Schmetterlingen in meinem Bauch versuchte ich meinem schlaf zu finden. Doch meine Gedanken kreisten weiter um Can.

Ich hatte mich total in ihn verschossen.

Keine Ahnung ob ihr was mit Pashanim anfangen könnt, aber ich feier seine Musik sehr.
Als nächstes kommen dann wieder eure OS Wünsche 💛

Deutschrap One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt