Pashanim

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„Was ist falsch mit dir? Bist du komplett bescheuert? Du kannst doch nicht einfach sagen, dass das deine Tabletten waren! Weißt du was das für ein Aufwand war, dieses „Rezept" fertigzustellen?", schrie Can mich an.

„Beruhig dich, tut mir ja leid."

„Ein scheiß mach ich! Du siehst nicht wie scheiße Ernst dieses Geschäft ist. Aber woher denn auch, du kommst ja noch nicht mal von hier! Ist es das was du wolltest?! Endlich mal etwas gegen das Gesetzt tun? Du kommst nach Berlin und findest es cool mit abgefuckten Typen rumzuhängen, die ihr Geld mit Drogen verdienen, die, seit dem sie 16 sind, schon bei der Polizei bekannt sind und täglich so vieles aufs Spiel setzten? Fühlst du dich mit Straßenjungs befreundet zu sein, weil es sowas in deinem scheiß Kaff nicht gibt?!"

Während er seinen Wutausbruch hatte, kam er mir immer näher. Auch wenn er nicht besonders groß war und keine breite Statur hatte, machte er mir Angst. Er war komplett in Rage und seine Worte taten weh. Ich traute mich kaum etwas zu sagen. Er wirkte auf einmal so Fremd. Nicht mehr so als würden wir in den nächsten Tagen zusammen kommen.

„Was hätte ich machen sollen? Ich war überfordert."

Ich sah ihn nicht an.Er raufte sich wütend durch die Haare und tritt gegen einen Stuhl, der im Raum stand.

„Das war meine scheiß Jacke in der die Tabletten waren! Da sieht man du hast keine Ahnung von den scheiß also tu auch nicht so als hättest du jetzt eine Helden Tat bewiesen! Du weißt gar nichts also halt dich einfach raus und leb deine verlorene Rebellische Jugendphase woanders aus!"

Cans Sicht

Schwer atmend schaute ich zur Tür, die mit einem lauten Knall ins Schloss viel.
Was hast du nur angerichtet Can? Ich kickte den Stuhl nochmal und ließ einen wütenden Schrei aus.
Rechts von mir war ein Spiegel. Doch mein Spiegelbild war das letzte was ich sehen wollte.
Wie konnte ich nur solche Sachen sagen? Ich weiß sie wollte nur helfen. Wahrscheinlich hatte sie dabei noch mega Angst. Du hast es mal wieder verkackt Can. Du kannst einfach nicht mit Zuneigung, Fürsorglichkeit und Liebe umgehen. Du machst alles immer kaputt und fügst den Menschen schmerzen zu, die sich nur um dich Sorgen.

Sauer auf mich selber schlug ich mehrmals auf den Spiegel ein. Er zerbrach und tausende kleine Teile lagen auf den Boden. Meine rechte Hand schmerzte. Doch auch das brachte mich nicht runter. Wieder tritt ich mehrfach auf den Stuhl ein und schmiss Kissen durch die Gegend die auf der Couch lagen, wo vorhin Mila noch saß.

Ich zuckte kurz zusammen als die Tür aufging. Sylvain, Bené und Ruhi betraten das Studio.

„Digga Can was ist passiert?" ,fragte Ruhi. Die anderen sahen ebenfalls geschockt aus und sahen mich verständnislos an.

Doch ich wollte ihnen keine Antwort geben. Ich schämte mich. Bei den Gedanken, was ich alles gesagt hatte, kam wieder diese Wut auf mich selbst in mir hoch.

„Gar nichts." ,sagte ich sauer und kickte ein paar Scherben Weg.
„Hey!" ,rief Sylvain laut. „Du musst die Scherben nicht noch weiter hier verteilen. Hol dir mal lieber etwas für deine Hand."

Verwirrt sah ich auf meine Hände. Meine Rechte Hand war am bluten. Wahrscheinlich vom Spiegel. Na super.
Ich nahm mir ein paar Tücher und hielt sie auf die Stelle, wo das Blut herkam.
Mit genommen setzte ich mich auf die Couch und starrte auf den Boden.
Bené setzte sich zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter.

„Was ist passiert?" ,fragte er nach.

Ich seufzte. „Ich hab bei Y/N verkackt. Aber so richtig. Ich hab ihr so viele Sachen an den Kopf geworfen, alter die wird nie wieder mit mir reden wollen."

Bené sah mich mitleidend an.

„Wie ist es dazu gekommen? Hast du sie nicht erst von der Wache abgeholt."

„Ich war Sauer, dass sie gesagt hat es wären ihre Tabletten. Ich bin ausgerastet als wir hier waren. Wie kann man auch nur so scheiße dumm sein wie ich? Wieso verkacke ich immer alles?" ,ich rupfte mir durch die Haare.

„Gib ihr ein wenig Zeit und Abstand, dann wird das bestimmt schon wieder." ,versuchte Bené mich aufzuheitern, was ich sehr zu schätzen wusste.

„Du weißt nicht was ich gesagt habe." ,murmelte ich nur. Bené sah mich weiterhin mitleidend an.

In meinem Bett wälzte ich mich nur hin und her. Einschlafen konnte ich nicht. Sie ging an keine meiner anrufe ran. Ich wusste, Bené hatte gesagt, ich solle ihr Zeit geben, aber das war unmöglich. Meine Gedanken zerfraßen mich.
Ich musste mir einen Plan überlegen, wie ich es wieder gut machen konnte.

Habe ich durch Zufall in meinen Notizen gefunden 👀 Einen Part 2 schreibe ich noch dazu.

Deutschrap One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt