Part 39

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Er antwortete nicht und grinste mich einfach nur mit einem perversen Grinsen an, während ich verzweifelte und geschockte schreie von mir gab. Ich möchte nicht wissen, wie behindert ich gerade aussehe. Die Hände und der Blick nach oben gerichtet, der Mund weit geöffnet und merkwürdige Klänge waren zu hören.

Mit weit aufgerissenen Augen, schaute ich wieder zu Zayn, der immer noch vor der Dusche stand und seine Hände ruhig auf meine Hüfte liegen ließ. Leider Gottes musste ich auch noch feststellen, dass ich nicht die einzige nackte Person im Raum bin.

Anschließend verdeckte ich mit meinen Händen so gut wie möglich meine Körperteile, drengte Zayn an die Seite und wickelte mir ein Handtuch um, nachdem ich aus der Dusche gestiegen bin. Dann wickelte ich mir auch das Kopfhandtuch um den Kopf und schaute baff zu Zayn. Sein Lächeln war verschwunden und sein Blick starr auf mich gerichtet. Ihm störte es wohl kaum, dass wer gerade nackt vor mir steht. So gut wie möglich versuchte ich nur auf sein Gesicht zu gucken und nirgends anderes, doch das theoretische ist nicht so leicht wie die praktische Aufgabe.

Deswegen habe ich mir ein paar Blicke geönnt. Ja, gegönnt.

"Z-ayn hat A-ua und du m-usst pusten." stotterte er wieder lächelnd und ging einen Schritt auf mich zu. Draufhin trat ich sofort einen Schritt zurück und meine Augen fixierten seine Rippe. Die Haut hatte sich dort bereits blau-lila gefärbt. Normalerweise wäre ich jetzt hilfsbereit, auch wenn ich immer noch nicht erfahren habe, wie er hier reingekommen war und woher er wusste, wo ich wohnte. Aber als meine Augen weiter nach unten gleiteten und feststellen mussten, dass sein Freund erregt war, drehte ich mich sofort um, rannte zum Handtuchschrank und wickelte Zayn anschließend ein Handtuch um die Hüfte. Leider konnte man seinen Freund noch ein wenig erkennen.

"Wie bist du hier reingekommen verdammte-"

"Perrie, ist alles in Ordnung bei dir?" unterbrach mich meiner Mutter von Außen. Ich schüttelte schnell den Kopf, log aber in dem ich sagte, dass hier nur eine Spinne war. Eher eine Zecke, von der ich nicht mehr loskomme und schaute unauffällig in Zayns Richtung.

"Oh, wie lange brauchst du denn noch?" fragte meine Mom erneut. Ich verdrehte die Augen.

"Gleich." rief ich. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie meine Mutter gerade nickte und langsam wieder nach unten verschwand. Augenblicklich drehte ich mich wieder zu Zayn und musterte ihn genau. Er stand immer noch in derselben Position vor mir, ein paar Haarsträhnen vielen ihm ins Gesicht und sein  mittlerweile perverses Grinsen war verschwunden. Mein Blick gleitet über seinen tattooüberströmten Körper und schließlich in seine braunen Augen. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich seine Tattoos sehr interessant finde?

"K-kannst du dich mal umdrehen? Ich möchte mich anziehen." meinte ich unruhig. Da Zayn nicht reagierte, legte ich meine Fingerspitzen auf seinen Rücken und drehte ihn in eine andere Richtung. Er wehrte sich nicht und blieb anschließend wie ein Stein dort stehen. Zufrieden ging ich zu meiner frischen Kleidung und zog mir als erstes meine Unterwäsche über, nachdem ich meinen Körper ein wenig getrocknet hatte. Erneut bückte ich mich, doch zwei starke Hände zogen mich wieder nach oben und zogen mich zum Spiegel.

Ein dumpfer Schrei entfuhr mir.

"S-siehst du die Per-son im Spie-gel?" fragte mich Zayn. Sein Körper drückte er gegen meinen Rücken und sein Kinn legte er auf meine Schulter ab. Anschließend verteilte er auf meinen Hals feuchte Küsse, sodass sich eine leichte briese Gänsehaut auf meinem Körper bildete. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und genoss seine Berührungen. Anschließend verdeckte ich meinen Körper mit meinen Händen.

"Hier sind zwei Personen." hauchte ich und öffnete daraufhin wieder meine Augen. Ich schaute direkt auf Zayns Spiegelbild und lächelte leicht, da auch er lächelte. Er sieht so wunderschön aus, dachte ich. Warum muss Liebe so kompliziert sein?

"Was siehst ich, ich m-eine du jetzt?" fragte mich Zayn erneut, nachdem er sich von mir löste und beiseite trat, sodass nur mein Spiegelbild zu erkennen war. Mein Blick gletiet unsicher zu Zayn, doch mit seinem Finger deutete er, dass ich nur auf den Spiegel gucken sollte. Was wird das?

"Mich?" antwortete ich als Frage. Erneut schaute ich zu Zayn. Er schüttelte seinen Kopf und legte seine Stirn in Falten. Was sehe ich dann? Mein Hologram oder was? Ich bin nicht real, oh mein Gott. Ich zuckte mit den Schultern und wollte weggehen, doch Zayn reagierte schnell und hielt mich fest.

"Warum schä-mst du dich für deinen Kö-rper?"

"Ich schäme mich doch gar nicht." kam es aufgebracht von mir.

"Wer sich aufr-egt klagt sich an." trällerte Zayn. Ich kniff meine Augen zusammen und schaute zu Boden.

"Ich mag es nicht freizügig vor Menschen zu stehen, aber ich schäme mich nicht vor meinem Körper." gab ich schließlich zu.

"Du mus-t dich nicht vor dein-em Körper schämen, Perrie."  Eine Zeit lang verbrachten wir in Stille und geschmeichelt von Zayns Worte, schaute ich zu Boden.

"Soll i-ch dir sage-n, was ich se-he wenn ic-h di-ch sehe?" Unsicher darüber, was er sagen würde, löste ich mich von ihm und zog mir meine restliche Kleidung über. 

"Manchmal steh-e ich vor deiner Ha-ustür, da ich dich vermisse, aber ich traue mich nie zu klingeln. Manc-hmal hab ich Angst um dich, obwohl du in Sicherheit bist, wenn ich nic-ht bei dir bin, Doch dann gibt es Tage, an denen ich so oft an dich de-nke und merke, dass du etwas besonderes bist! Es war gelo-gen von mir, dass ich dich nicht hasse. Ich m-ag dich, auch wenn ich es dir nie zeige."

AUTISM | ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt