Part 48

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"Das sagen sie doch alle, damit man euch Stalker vertraut und dann ein Entführungsopfer wird. Ich kenne diese schlechten Krimis." antwortete ich genervt und verdrehte meine Augen. Sie schüttelte lachend ihren Kopf und lächelte mich an. Ich fall nicht auf diese miesen Tricks rein und umso mehr frage ich mich, warum ich eigentlich mit der darüber diskutiere. Je länger ich hier bleibe, desto höher besteht die Entführungsgefahr.

"Soll ich dir etwas sagen?" fragte diesmal ich sie. Langsam nickte die Frau und musterte mich neugierig. Ich ging einen Schritt auf sie zu und beugte mich etwas zu ihr hinunter.

"Ich bin Barack Obama, aber sag's keinem, okay? Ich vertraue dir mein größtes Geheimnis an."

Anschließend fing ich an zu lachen und legte eine Hand auf meinem Bauch. Wie witzig, dass ich über meinen schlechten Witz lache, dachte ich mir und wischte eine Träne aus meinem Gesicht. Lachen kommt mir in letzter Zeit nicht zu gute. Patricia Malik lächelte mich weiter an und schüttelte dabei ihren Kopf. Dann fuhr sie sich durch die Haare und deutete mir ihrem Zeigefinger auf die Bank.

"Würde ich dich entführen wollen, dann hätte ich es schon längst getan." informierte sie mich. Anschließend lächelte ich sie falsch an und entschied mich, zurück in mein Krankenzimmer zu gehen. Ich drehte ihr den Rücken zu und trat einen Schritt vor den anderen. Nachdem sich Gänsehaut auf meinem Körper gebildet hatte, verschränkte ich meine Arme vor die Brust, spannte meinen Körper an und beschleunigte mein Tempo.

"Perrie, lass und bitte einfach miteinander reden. Von mir aus, können wir es in der Eingangshalle machen. Dort kann ich dich wohl schlecht entführen." rief sie mir hinterher und am Ende ihres Satzes, konnte sie ein leichtes Kichern nicht unterdrücken.

"Ich will aber nicht mit dir reden und jetzt lass mich verdammt nochmal in Ruhe!" schrie ich.

Als ich wieder im Gebäude des Krankenhauses war, drehte ich mich um und musste leider mit ansehen, wie sie mir hinterherrannte. Das kann doch nicht wahr sein.

"Wo willst du denn jetzt hingehen?" rief sie, doch als Antwort bekam sie nur von mir den Mittelfinger gesehen. Ich beschleunigte mein Tempo, sodass ich schon anfing zu rennen, was keine besonders gute Idee war. Meine Atmung ging immer schneller und unregelmäßiger. Ebenfalls fing mein Kopf an zu brummen. Ich schloss für einen Moment meine Augen, ehe ich mich zusammenriss und weiterrannte.

Habe ich nicht einmal gesagt, ab jetzt Sport zu treiben? Das war wohl nichts.

"Du kannst jetzt nicht in dein Zimmer. Bitte nicht jetzt."

Ich spannte meinen Kiefer an, verdrehte meine Augen und blieb abrupt stehen, sodass meine Stalkerin in mir rannte.

"Du hast mir nichts zu sagen." fauchte ich sie an. "Und wenn du mich jetzt nicht in Ruhe lässt, dann zeige ich dich an!"

Ich funkelte sie böse an, doch anstatt mich endlich in Ruhe zu lassen, wagte sie es, ihre Hand auf meine Schulter zu legen. Dann legte ich meine Hand auf ihre und riss sie von meinem Körper. Ehe sie noch etwas sagen konnte, öffnete ich meine Zimmertür und als ich erkannte, was ich dort entdeckte, setzte  mein Herz aus.

"Jetzt hast du alles zerstört." sagte meine Stalkerin hinter meinen Rücken.

Wie automatisch öffnete sich mein Kinn und mein Herzschlag beschleunigte sich so sehr, dass ich mich an der Lehne abstützen musste. Auf meinem Bett waren überall Rosenblüten, auf dem Boden ebenfalls und ein paar Kerzen waren im Raum verteilt. Anschließend fixierten meinen Augen, einen jungen und sehr attraktiven Mann, der sich zu uns umdrehte und seine Augen weit öffnete. Nervös legte er seine Hand auf seine Wange und schnappte sich plötzlich einen Blumenstrauß.

"P-Perrie." sagte er und ging einen Schritt auf mich zu.

"Zayn."

"Perri-e"

"ZAYN!" schrie ich schließlich und rannte auf ihn zu. Wenige Zentimeter blieb ich vor ihm stehen und schaute in seine wunderschönen braunen Augen, ehe ich meinen Kopf auf seinen Brustkorb legte und meine Arme um seinen Körper schlang.

"Ich habe dich so sehr vermisst." schluchzte ich und presste meine Augen aufeinander. Zayn legte seine Arme ebenfalls um meinen Körper und drückte mich feste gegen sich. Er antwortete nicht und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Es tut mir leid, mein Engel. Ich konnte sie einfach nicht aufhalten."

"Mommy, e-es ist in Ordnung. Ic-h war eh fertig." stotterte Zayn und strich über meinen Rücken. Oh, Mommy..oh

Ich löste mich von Zayn und legte meine Hand auf seinem Rücken ab.

"Bist du Zayn?" fragte ich nervös. Als ich das letzte Mal Zayn gesehen hatte, war seine Haut bleich wie Kreide und heute hatte sie einen leichten Farbton angenommen. Seine langen Haare, hatte er an den Seiten abgeschnitten und den restlichen Teil hinten zusammengebunden. Die braunen Augen, die sonst immer trüb und traurig aussahen, strahlten vor Freude. Es ist ein glücklicher Zayn.

"Nein." Nach seiner Antwort, zog ich eine Augenbraue in die Höhe und fing an zu grinsen, nachdem Zayn seinen Fehler bemerkte.

"Ja." Auf seinen Lippen bildete sich ebenfalls ein leichtes Grinsen, welches mein Herz verrücktspielen lies. Anschließend wandte Zayn seinen Blick von mir ab und schaute zu seiner Mutter hinter uns und deutete mit seinen Augen, dass sie jetzt gehen konnte. Würde man ihn nicht kennen, dann könnte man denken, er würde seine Mutter nicht lieben, doch ich wusste, dass er es tat.

"Viel Spaß noch." sagte sie amüsiert und auf Zayns Gesicht bildete sich ein noch breiteres Grinsen. Wäre mir die Situation nicht total unangenehm, hätte ich mich bei ihr bedankt und umarmt. Mir passieren zu oft unangenehme und passende Dinge.

"Perrie?" unterbrach Zayn die für kurze Zeit aufgetretene Stille.

"Ja?"

"D-darf ich meine Lipp-en auf deine wunderschönen, sanft-en und geschmeidigen Lippen legen. Darf ich d-dich küssen?" fragte er mich stotternd und biss sich verlegen auf seine Unterlippe.

"Du musst es sogar." antwortete ich schnell. Anschließend stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und näherte mich Zayns Gesicht, während er seine linke Hand auf meine Wange und rechte Hand auf meinen Rücken legte. Sein warmer Atem prallte auf mein Gesicht und so schnell konnte ich gar nicht gucken, da hatte er bereits seine Lippen auf meine gelegt.

AUTISM | ZerrieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt