Kapitel 2

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„Es waren einmal drei Weisen, alle nicht sehr 'gescheit, mit Märchen von Narnia sie verschwendeten ihre Zeit.", sprach Euchstachius. „Erlaubt mir ihn zu verprügeln!", sagte Ed aggressiv und ging mit erhobener Faust auf seinen Cousin zu. „Ed!", mahnte ich ihn und er ließ die Hand sinken. Er mochte es nicht, wenn jemand, der keine Ahnung hatte, so über Narnia sprach. Stolz setzte sich Euchstachius auf mein Bett und sagte: „Das ist mein Haus und ich kann hier machen was ich will. Ihr seid nur Gäste." Ja, Gäste die für euch kochen, putzen und zum Markt gehen...

„Seht nur, das Bild, es sieht sehr nach Narnia aus, findet ihr nicht?", fragte Lucy nachdem sie einige Sekunden das Bild an der Wand angesehen hatte. Auf dem Bild war ein Schiff mit großen, lilanen Segeln auf dem offenen Meer zu sehen. Gerade wollte ich Lucy zustimmen, als Euchstachius dazwischen sprach: „Das Bild ist grässlich! Deswegen hat Mutter es auch hier im Gästezimmer aufgehängt." Nun lief ich zu Lucy und schaute das Bild ebenfalls an. Es war nicht grässlich! Es war wunderschön und hatte etwas mysteriöses und gleichzeitig magisches an sich. Wenn man länger hinsah, sah es sogar so aus, als ob die Wellen sich bewegen würden. Ich wies Lucy darauf hin und sie fing an zu lächeln und stimmte mir zu.

„Tzz, so ein Schwachsinn! Das kommt davon, wenn man die ganze Zeit Märchen und dergleichen ließt!", hörte ich Euchstachius sagen, doch ignorierte ihn, er hatte eben keine Ahnung. „Ich zum Beispiel, lese nur Sachbücher mit echten Informationen und bin darum auch schlauer als ihr es jemals sein werdet! Gebt euch nur weiter mit euren Märchen ab, damit ihr noch dümmer werdet, als ihr eh schon seid!", gab Euchstachius mit einem zickigen Unterton an. Nun reichte es Edmund, denn er ließ sich gar nicht gern als dumm bezeichnen. Er drehte sich zu Euchstachius um und schrie ihn wütend an: „Ich habe nicht gesehen, das du irgendetwas im Haushalt geholfen hast, seit wir da sind!" Euchstachius versuchte vor seinem wütenden Cousin zu fliehen, doch Ed knallte die Zimmertür zu. „Ich hatte große Lust deinem Vater zu erzählen, das du Tante Alberta's Süßigkeiten geklaut hast und versuch es nicht zu leugnen, ich habe sie nämlich unter deinem Bett gefunden!", schrie Ed noch immer und ich entschied dazwischen zu gehen. „Ed, lass ihn in Ruhe.", sagte ich sanft und legte eine Hand auf seine Schulter. Wütend schüttelte er sie ab und meinte zu mir: „Warum nimmst du ihn eigentlich immer in Schutz? Du siehst doch was für eine Ratte er ist!" Ich zuckte zurück. Noch nie hatte er mich angeschrien und ich spürte einen Stich in der Brust. „Er ist ein Kind", flüsterte ich verletzt. „Na und!?", schnauzte Ed mich wieder an. „Ed! Kate! Seht nur!",schrie Lucy dazwischen und weckte unsere Aufmerksamkeit. Wir drehten uns zu ihr um und was wir dort sahen, verschlug uns allen die Sprache!

Book of Love 3Where stories live. Discover now