Kapitel 1

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„Ich bin zu Hause!", hörte ich meine Schwester durch das Haus rufen. Ich kam aus der Küche und sah, wie die mir eilig entgegen kam. „Guten Tag, Onkel Harold, ich habe leider wieder nur Steckrüben bekommen. Ich hoffe, das ist in Ordnung. Soll ich anfangen mit Kate die Suppe zu kochen? Tante Alberta wird auch bald kommen." Doch unser Onkel ignorierte sie einfach und lass gemütlich seine Zeitung weiter. War es so schwer ihr zu antworten?! „Ich habe schon angefangen mit der Suppe, es müssen nur noch die Steckrüben rein.", berichtete ich ihr und sie lächelte mich dankbar an. „Übrigens, es ist Post von Susan gekommen!", erzählte ich ihr und hielt ihr den Brief vors Gesicht. Ihre Augen fingen an zu leuchten und sofort nahm sie ihn mir ab und zog mich aus der Küche. Edmund, den ich bis jetzt gar nicht bemerkt hatte, zog sie ebenfalls mit, ehe er seinen Cousin Euchstachius schlagen konnte. Die beiden hatten sich dauernd in den Haaren und ehrlich gesagt war das ziemlich nervig. Lucy zog uns in unser Mädchenzimmer und schloss die Türe hinter sich. Ich setzte mich auf mein Bett, das gegenüber von ihrem stand und sah zu, wie sie hektisch den Brief aufriss. Ed setzte sich neben mich, nahm meine Hand in seine und gab mir einen kurzen Kuss. Er teilte sich ein Zimmer mit Euchstachius, worüber er nicht gerade froh war. Die zwei stritten sich in jeder freien Minute des Tages! Ok, ich gebe zu, Euchstachius ist nicht ganz einfach, aber er ist doch noch ein Kind und ich erinnerte mich noch gut daran, als Ed vor ein paar Jahren seine Schwester bei jeder Gelegenheit piesackte. Meistens ging ich dazwischen, wenn die sich mal wieder stritten und beschütze Euchstachius ein wenig, was Ed natürlich gar nicht gefiel, aber er was der ältere von beiden und wie heißt es so gut: Der klügere gibt nach!

„Mutter hofft euch machen ein paar weitere Monate in Cambridge nichts aus.", lass Lu den Brief zu Ende und legte ihn traurig beiseite. „Ein paar weitere Monate?", wiederholte Ed schockiert und las sich den Brief nochmal durch. Auch ich war etwas schockiert, die letzten Monate waren ja schon eine Katastrophe! Vor ein paar Monaten kam Herr Pevensie aus dem Krieg zurück, doch lange blieb er nicht. Zusammen mit seiner Frau Helen und Susan, flog er kurzerhand nach Amerika und lieferte uns bei Onkel Harold und Tante Alberta ab. Ich stand auf und lief zum Fenster um hinaus zu schauen, doch dort war nichts besonderes los. Ich drehte mich wieder um und sah zu dem Bild an der Wand. Besonders schön war es nicht, aber irgendwas hatte es trotzdem an sich... Man konnte das Meer sehen und ein kleines Schiff, das auf den Horizont zusteuerte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür aufging und Euchstachius herein kam.

Book of Love 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt