Kapitel 6

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Leise schlichen wir durch die Stadt, auf der Suche nach leben, doch bis jetzt hatten wir noch niemanden gefunden. Die meisten Türen und Fenster waren verrammelt und der Marktplatz war komplett leergefegt. „Vielleicht finden wir etwas in diesem Gebäude", schlug ich vor und zeigte auf das Haus mit der Stadt Glocke. Die anderen stimmten mir zu und gemeinsam gingen wir zu der Tür des Gebäudes. „Sieht aus als wär niemand zu Hause, sollten wir nicht umkehren?", schrie Euchstachius und ich schloss genervt meine Augen. Versteht er den gar nichts? Wir waren extra so leise und dann schreit er hier rum. „Komm doch bitte her und bewache irgendwas.", meinte Ed genervt und Euchstachius kam sogleich mit den Worten: „Oh ja, gute Idee Cousin! Ganz, ähm, logisch!", auf uns zu gerannt. Wir drehten uns wieder zur Tür, doch bevor wir hineingingen, drehte sich Kaspian nochmals um und gab Euchstachius einen Dolch. Dieser schaute etwas erschrocken. „Ich schaff das! Keine Sorge!", sagte er und man konnte die Angst in seiner Stimme deutlich hören.

Das Gebäude von innen war zur unserer Enttäuschung ebenfalls komplett leer. Nur in der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit einem großen Buch darauf. Langsam gingen wir darauf zu und Ed holte seine Taschenlampe, die er vorhin von Kaspian wiederbekommen hatte, heraus. Er leuchtete auf das Buch, damit wir lesen konnten was dort drinnen stand. „Es sind Namen.", sagte ich überrascht. „Warum sind sie durchgestrichen worden?", fragte Ed ebenso überrascht. Hinter den Namen stand sogar ein Preis. „Was hat das zu bedeuten?", fragte ich und sah Kaspian erwartungsvoll an. Kaspains Mine verfinsterte sich und er sagte voller Abscheu: „Sklavenhändler!" Augenblicklich fingen die großen Glocken über uns an zu läuten und aus jeder Ecke kamen die Sklavenhändler und griffen uns an. Schnell zog ich mein Schwert und brachte den ersten Mann um. Während ich mit dem zweiten am Kämpfen war, ließ mich ein schriller Schrei, der durch den Raum hallte, innehalten. Lucy, Edmund und Kaspian hatten ebenfalls aufgehört und sahen in die Richtung aus der der schrei kam. Dort an der Tür stand Euchstachius und hinter ihm ein Mann mit einem großen Hut, der ihm ein Messer an die Kehle hielt. Anscheinend war er der Anführer der Sklavenhändler, den er trug ein teures Gewand und unzähligen Schmuck an Fingern und Hals. „Wenn ihr den nicht nochmal wie ein Mädchen kreischen hören wollt, schlag ich vor ihr lasst eure Waffen sinken.", befahl der Mann und Euchstachius fragte empört: „Wie ein Mädchen?" Wütend ließ ich mein Schwert auf den Boden fallen und die anderen taten es mir gleich. An dieser Niederlage waren wir selbst schuld. Wieso hatten wir auch Euchstachius alleine, mit nichts weiter als einen Dolch vor der Tür stehen lassen? Er hat ja nicht einmal Kampferfahrung! „Die drei bringen wir auf den Markt.", bestimmte der Anführer und zeigte dabei auf mich, Lucy und Euchstachius. „Die anderen bringt ihr in den Kerker." Ich sah wie sie Edmund wegbrachten und schrie verzweifelt nach ihm und er auch nach mir, doch es nützte nichts. „Ich bin dein König du Narr!", hörte ich noch Kaspian rufen, bevor auch er weggebracht wurde. Wir anderen wurden nach draußen gezerrt und an der Wand beim Marktplatz angekettet. 

Book of Love 3Where stories live. Discover now