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Wenig später hielt der Zug und ich vergaß meine Sorgen, als ich das Schloss bestaunte. Ich musste mich von Avery verabschieden und ging zu den Booten mit den Erstklässlern. Die meisten bewunderten, wie ich, das Schloss. Es war unglaublich schön. Eine streng aussehende Frau führte uns die Treppe hoch. Jetzt war ich wieder aufgeregt.

Die Tür öffnete sich und wir wurden in die große Halle gebracht. Ich sah mich staunend um und mein Blick blieb beim Slytherintisch hängen. Avery grinste mich an: „Das wird schon.", formte er mit seinen Lippen. Ich hoffe. „Anastasia Avery.". Ich schritt elegant nach vorne und versuchte meine Nervösität zu verstecken. „Prinzessin Anastasia, welch Ehre.", frohlockte der Hut, sobald er auf meinem Kopf saß. Toll, ich will nicht, dass das alle wissen, vor allem den Sirenen Part. „Keine Sorge, sie haben keine Ahnung.", murmelte der Hut. Ich entspannte mich langsam. „Hm. Das wird schwierig. Eigentlich würde ich sagen, dass du in Hufflepuff gut aufgehoben wärst, so loyal wie du bist, aber du besitzt auch viele gute Slytherin Eigenschaften. Auch Ravenclaw und Gryffindor würden passen, aber ich will dich nicht in Schwierigkeiten bringen und ich glaub dort kannst du auch glücklich werden: Slytherin.".

Erleichtert atmete ich auf und ging zum Slytherintisch, welcher fröhlich applaudierte. „Gut gemacht.", meinte Avery glücklich und ich setzte mich neben ihn. Mir war grad echt ein Stein vom Herzen gefallen. Wenn ich nicht nach Slytherin gekommen wär, hätte es soviel Stress gegeben. Ich sah mich in der Halle um und mein Blick blieb am Gryffindortisch hängen. Sirius musterte mich, ebenso, wie seine Freunde. Ich lächelte ihn an. Irgendwie tat es mir Leid, dass seine Familie ihn dafür verachtete, dass er ein Gryffindor war. Das Haus stand doch für gute Eigenschaften.

Sirius Sicht:

Wer war das?", holte mich James aus meinen Gedanken. Ich wandte mein Blick von den 2 ab und ging ins Abteil: „Anastasia, die Cousine von Avery.", erklärte ich. Ich hab sie lange nicht mehr gesehen. Fast 5 Jahre oder so. Ein Wunder, dass sie sich noch an mich erinnert. „Avery?", fragte James angewidert. Ich nickte. „Sie wirkte ganz nett.", meinte Peter. Ich nickte: „Ist sie auch. Wahrscheinlich sogar zu nett.". „Auf jeden Fall scheint sie nicht so schlimm zu sein, wie Avery.", meinte James.

„Warum ist sie jetzt erst hier?". Ich zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Man weiß kaum was über sie. Sie lebt komplett abseits und wurde immer abgeschottet. Anscheinend sogar so doll, dass sie nicht mal wusste, dass ich seit 5 Jahren der stolze Blutsverräter unserer Familie bin.". „Macht sie ja eigentlich ganz sympathisch. Zumindest ihre verwirrte Reaktion, als Narzissa meinte, das du ein Verräter bist, weil du in Gryffindor bist.", merkte James belustigt an.

Ich nickte. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sie sich so wie der Rest ihrer Sippe verhält. Naja, das wird sich jetzt wohl ändern. Den Rest der Fahrt redeten wir über unsere Ferien, die ich wie immer mit James verbracht habe.

Der Zug kam quietschend zum stehen und wir gingen zu den Kutschen. Dort standen schon meine Lieblingsslytherins, die mich alle mit bösen Blicken ansahen, bevor sie in ihre Kutsche stiegen. Anastasia war wohl mit dem Boot unterwegs. In der Halle angekommen setzten wir uns an unseren Tisch und warteten auf die Verteilung der Erstklässler und Anastasia. Erst, als sie dran war, sah ich wieder nach vorne.

„Prinzessin Anastasia, welch Ehre.", frohlockte der Hut. „Prinzessin?", fragte James mich überrascht. Ich zuckte mit den Schultern. Das wusste ich auch nicht. Sie war eine Prinzessin? Von was oder wem? Der Hut schickte sie letztlich nach Slytherin aus dem Hauptgrund, damit sie kein Ärger bekommt. Ich war etwas enttäuscht.

Ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass sie nach Gryffindor kommt oder wenigstens nicht nach Slytherin, aber der Hut hatte recht. Für sie war das wahrscheinlich das Beste. Sie setzte sich neben Avery und sah sich um. Ihr Blick blieb an mir hängen, wahrscheinlich, weil ich sie anstarrte. Dann lächelte sie. Ich erwiderte es, doch dann wurde mir die Sicht versperrt von niemandem anderem, als meinem blöden Bruder, der sie fröhlich begrüßte. Frustriert wandte ich mich meinem Essen zu.

Dieses ganze Hype um Blut nervte mich gewaltig. Soweit ich mich nicht täusche waren wir gleich alt, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich auch in die 5. Klasse kommt. Immerhin etwas. Lucius, Bella und Avery waren alle samt älter. Nur Narzisssa kam auch erst in die 5. Sie war jedoch die harmloseste. Klar, sie mochte mich nicht, aber sie ignorierte mich nur und versuchte mich nicht stänidig, wie ihre Schwester fertig zu machen oder sonst was.

Später wurden uns die Stundenpläne ausgehändigt und ich stellte in einer Mischung, aus Freude und Enttäuschung fest, dass wir verdammt viel Unterricht mit den Slytherins hatten. „Lass uns gehen.", meinte James und wir verließen dir große Halle.

Anastasia (Sirius Black ff)Where stories live. Discover now