20 - überfälliges Gespräch

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Auch einige Stunden später war Louis noch immer mehr als nur verletzt durch Harrys Verhalten. Natürlich war dem Doncaster klar, dass sie nicht sofort jedem erzählen würden, dass sie auf einem guten Weg waren. Doch trotzdem verletzten Louis diese Worte. 

Noch immer lauschte er den lauten Melodien irgendwelcher Lieder, welche durch seine Kopfhörer in seine Ohren gelangten. Alles war besser als an die Worte Harrys zu denken. 

Die Musik wurde unterbrochen, als ein Anruf auf dem Display zu sehen war. Curly las er und hat direkt das Verlangen den Anruf wegzudrücken. Zögernd nahm er den Anruf an. 

„Louis?“ er konnte Harrys Stimme hören, während sein Herz verräterisch zu schlagen begann. Noch immer spürte er die Wirkung, die Harry auf ihn hatte und gerade jetzt, wünschte er sich, dass sein Herz aufhören würde, jedes Mal so schnell zu schlagen. 

„Hm?“ gab er von sich. Er wollte Harry nicht wirklich antworten. Die Tränen und die Wut, welche noch immer in ihm gestaut waren, hatte er jetzt gerade nicht unbedingt im Griff. 

„Bist du nachher zu Hause?“ fragte Harry ihn. Langsam nickte Louis, bis ihm einfiel, dass der Lockenkopf seine Bewegung nicht sehen konnte. So gab er erneut ein zustimmendes Geräusch von sich. „Gut. Ich komm um 7 vorbei. Bis später.“ Und schon hatte der Lockenkopf aufgelegt. 

Durch den Anruf fing die Musik abrupt wieder an zu spielen, was Louis dazu brachte, kurz erschrocken zusammen zu zucken. Er wusste nicht ob er sich darüber freuen sollte, dass Harry vorbeikommen würde um wahrscheinlich über seine Aussage zu reden und diese ihm erklären würde, oder ob er sich nicht lieber unter seiner Decke begraben sollte um dem Ganzen zu entkommen und Harry somit noch etwas zu ignorieren.

Schneller als erwartet verging die Zeit und so hörte Louis Punkt 7 Uhr die Klingel, die den Lockenkopf ankündigte. Seufzend öffnete er die Türe und wartete am Türrahmen auf das erscheinen des größeren. Unsicher lächelte Harry Louis an. Doch dieser schaute den jüngeren weiterhin wortlos an. Automatisch sackte Harrys etwas in sich zusammen. 

Ohne etwas zu sagen, trat Louis in den Flur, um Harry somit in das Innere der Wohnung treten zu lassen.

Am liebsten hätte Louis Harry irgendwelche Sachen an den Kopf geworfen, doch der wieder aufkommende Kloß hinderte ihn daran, seine Worte und Gedanken auszusprechen. 

„Ich… Es tut mir leid Lou.“ Verzweifelt fuhr sich Harry durch seine langen Haare. Da ihn diese zu stören schienen, nahm er das Haargummi, welches an seinem Handgelenk war und machte sich seinen typischen Harry-Dutt. 

Wortlos lehnte Louis an der Wand und beobachtete den Mann, für den er alles aufgeben würde. Langsam schlüpfte Harry aus seinen Ankel Boots bevor er sie sorgfältig in die Nähe der Türe stellte. 

„Die Aussage hat mich ziemlich verletzt Harry. Ich dachte wir führen so etwas wie eine Beziehung aber ich scheine mich ja geirrt zu haben.“ Murmelte er leise. Ohne auf Harry zu warten, lief der Doncaster in die Küche um für sich und Harry eine Kanne mit heißem Tee zu machen. 

Unsicher folgte Harry dem älteren und beobachtete ihn, wie er in den Wasser Kocher das Wasser füllte, bevor er diesen anmachte. Harry wusste nicht, was ihn ritt doch er konnte nicht anders, als hinter Louis zu treten und seine Arme um dessen Taille zu legen. Denn der Doncaster stand noch immer mit dem Rücken zu ihm und starrte aus dem Fenster auf die Dächer Londons. 

Kurz zuckte Louis zusammen, doch nach einigem Zögern lehnte er sich doch gegen den Oberkörper des jüngeren. Ihnen war beiden klar, dass sie um ein Gespräch nicht kommen würden, doch trotzdem genossen sie den kurzen Moment von Zweisamkeit. 

Erst das Geräusch des Wasserkochers, welcher fertig war, riss Louis aus seinen Gedanken. Vorsichtig füllte er in die beiden Tassen das Wasser, während er die Küchenuhr auf 10 min stellte.

„Gehen wir ins Wohnzimmer.“ Auffordernd schaute Louis den jüngeren an, welcher sofort hinter ihm herlief. Auf dem Sofa ließen sich die beiden nieder. Harry war dabei darauf bedacht, Louis etwas Platz zu lassen. Sich sofort nah zu ihm zu setzen erschien ihm als keine gute Idee. 

„Ich möchte unsere Beziehung nicht unbedingt an die große Glocke hängen. Ich will mit dir zusammen sein, gar keine Frage, aber ich habe einfach Angst, dass wir keine Möglichkeit auf Zweisamkeit haben, wenn ich sage, dass ich jemanden an meiner Seite habe. Die ganzen Paparazzi warten doch nur darauf, dass sie mich endlich ablichten können.“ 

Nur leicht nickte Louis mit seinem Kopf. Natürlich machte das irgendwie Sinn. „Mir wäre es auch lieber, wenn ich dich nicht verleugnen müsste Lou. Am liebsten würde ich es in die Welt rausschreien, wie glücklich mit dir bin. Aber wenn das passiert, haben wir beide keine ruhige Minute mehr. Das möchte ich dir nach dem ganzen Trubel schon zweimal nicht antun.“ 

Noch immer hörte Louis Harry zu. Harrys, welcher nach seiner Hand griff, verschränkte vorsichtig diese miteinander bevor er vorsichtig zu Louis schaute. Dieser schaute auf die verschränkten Hände, bevor ebenfalls seinen Kopf hob. 

„Ich verstehe dich.“ Murmelte er leise, nachdem sie sich kurze Zeit einfach nur in die Augen geschaut hatten. „Es tat einfach nur so weh, zu hören, dass du verneinst, dass du jemanden an deiner Seite hast. Hätte ich gewusst wie du darauf geantwortet hättest, wäre es vielleicht nicht ganz so schlimm gewesen.“ 

Harry nickte zustimmend. Dies war ihm auch schon durch den Kopf gegangen. „Wir wollen beide eine Beziehung führen. Dann müssen wir über sowas reden, damit sowas nicht nochmal passiert Curly.“ Louis setzte ein leichtes lächeln auf während Harry erleichtert ausatmete.

„Lass uns die Beziehung nicht öffentlich machen. Ob und wem wir es aus unseren Familien und unserem Freundeskreis erzählen, können wir ja noch überlegen. Lass uns die Tage mal besprechen, wie wir auf mögliche Fragen antworten können, ohne, dass so etwas nochmal passiert.“ Schlug Harry vor. 

„Ich stimme dir absolut zu.“ Louis nickte zustimmend. Erleichterung machte sich in beiden breit. „Tut mir leid, dass ich dich so angegangen bin.“ Entschuldigend schaute Louis Harry an. 

„Ich hätte bestimmt nicht anders reagiert Lou.“ Liebevoll strich Harry Louis eine Strähne aus dem Gesicht. Ohne etwas zu sagen lehnte sich Louis dem Lockenkopf entgegen um sich an diesen zu kuscheln. 

Manchmal kam eben auch bei ihm die kuschelbedürftige Seite raus und genau diese kam jetzt zum Vorschein. Liebevoll drückte Harry dem Doncaster einen Kuss auf den Kopf während er seine Arme wie vorhin in der Küche um den Oberkörper des älteren schlang. Ganz vorsichtig fuhr Harry imaginären Linien auf Louis Rücken nach, während dieser seinen Kopf in dessen Halsbeuge gebettet hatte. 

„Wir beide sind schon so Helden.“ Murmelte Harry leise was Louis dazu brachte, belustigt zu schnauben. „Waren wir das nicht schon immer Curly?“ stellte er die Gegenfrage. Zustimmend nickte Harry. 

„I'm in love with you and all these little things.” Louis hatte dem nichts entgegenzusetzen. Lächelnd hob er seinen Kopf bevor er seine Lippen sanft auf Harrys legte. Und dieser Kuss sprach mehr als 1000 Worte.

***
Neues Kapitel, yai🥰

Was haltet ihr von dem Gespräch zwischen den Beiden?

Meint ihr, ihrer Beziehung steht jetzt nichts mehr in Weg?

Meint ihr 'Larry' werden ihre Beziehung geheimhalten oder relativ schnell an die Öffentlichkeit gehen?

votet und kommentiert wie immer, C🌻 und J🥀

[2.67K|01.07.2020]

All Over Again - Larry Stylinson ✔Where stories live. Discover now