Epilog

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P.o.V Jaebum

Als wir dann endlich gegen 23 Uhr nach einer Wohltätigkeitsgala nach Hause kamen, ging ich schnell in unser Zimmer, zog mir Jogginghose und ein T-Shirt an und ging dann wieder runter ins Wohnzimmer. Dort war bereits Nuan, die ihre Katze streichelnd ein Buch las.
"Boah, du siehst fertig aus."
"Ich fühle mich auch wie geschreddert. Deiner Schwester gehts glaube ich nicht besser", antwortete ich ihr und liess mich auf das grosse Sofa fallen. Müde schloss ich genüsslich endlich etwas Ruhe zu haben die Augen. Irgendwann fühlte ich wie sich jemand zu mir drängte und öffnete dabei ein Auge etwas. Xiu war endlich von ihrem Vater weggekommen und hatte nun auch bequemere Kleidung an. Murrend zog ich sie einfach auf mich, legte eine Hand unter meinen Kopf und den rechten Arm um die Brünette, um dafür zu sorgen, dass sie nicht runterfiel.
"Wir müssen noch duschen."
"Gleich. Ist gerade so bequem", flüsterte ich zurück. Sie bettete ihren Kopf auf meiner Brust ein und damit schloss ich wieder etwas die Augen.
Wach wurde ich durch leises Lachen. Murrend öffnete ich ein Auge und sah nach rechts.
"Niedlich", lächelte Mark mir zu, während er ein Foto machte.
"Seid doch still. Ihr musstet nicht stundenlang über Aktienkurse und die Wirtschaftslage diskutieren." Langsam streckte ich mich, wobei Xiu auch wach wurde.
"Schon wieder morgen? Hast du gut geschlafen Schatz?", murmelte sie verschlafen.
"Alles okay. Ist noch Nachts. Schlaf weiter", beruhigte ich sie. Nickend liess sie ihren Kopf wieder gegen meine Schulter fallen und schlief gleich wieder ein. Verträumt beobachtete ich sie, während ich ihr durchs Haar strich mit meiner rechten Hand. Dann kam Qinyang auf mich zu und breitete eine Decke über uns beide aus und reichte mir ein Kopfkissen.
"Danke", flüsterte ich ihr zu.
"Ich muss danken. Du hast dich in den vergangenen eineinhalb Jahren wundervoll um sie gekümmert", erwiderte sie mir und strich ihrer Schwester eine Strähne aus dem Gesicht. Kurz setzte sie sich noch hin und beobachtete uns, bis sie zum Reden ansetzte. Wusste ich doch, dass da noch was war.
"Du hast schon länger darüber nachgedacht dich für immer an sie zu binden oder?" Damit kam Jackson mit Mark in den Raum und winkte mit dem kleinen Kästchen, das ich bisher im Nachttisch in meinem ehemaligen Zimmer versteckt gehalten hatte. Ich lächelte mit geschlossenen Augen: "Wer von euch hatte die Vermutung und wer hat es gefunden?"
"Vermutet hat es Youngjae, da er dich öfters dabei erwischt hat, wie du nachts noch auf dem Balkon gestanden hast damit. Dein altes Zimmer ist schliesslich direkt neben seinem und durchs Fenster hindurch konnte er dich beobachten. Als Youngjae uns von dem Ring erzählte, ist Jinyoung ohne grosse Umschweife in dein Zimmer gegangen und hat ihn gesucht. Tja und wie du siehst auch gefunden", erklärte mir die älteste der Schwestern.
"Kleiner Tipp, wenn du nicht willst, dass man gleich eine Vermutung hast, solltest du irgendwo darüber nachdenken wo man dich nicht direkt sieht", grinste Mark und deutete nach oben. Das Dach. Dort wäre ich auch alleine gewesen. Ich strich weiter durch Xiu's Haar und betrachtete dabei ihr schlafendes Gesicht. Sie sah so friedlich aus. Richtig niedlich.
"Also wir hätten nichts dagegen, wie siehst du das Vater?" Auf Jacksons letztes Wort kam Herr Wang rein und lehnte sich an den Türrahmen. Shit und jetzt konnte ich schlecht aufstehen, um mich richtig mit ihm zu unterhalten.
"Bitte jage sie jetzt nicht auf. Xiu und du hattet einen anstrengenden Tag" , lächelte er und dann kam auch seine Frau rein, die sich mit Nuan zu Qinyang setzte.
"Ich hätte dich niemals so lange hier bleiben lassen, wenn ich nicht mit sowas gerechnet hätte Jaebum", seufzte Herr Wang und kam auf seine Tochter zu. Er kauerte sich vor sie hin und strich ihr über die Wange.
"Für alle Eltern kommt der Tag, an dem sie ihr Kind gehen lassen müssen. Ich kann sie nicht dazu zwingen 'Nein' zu sagen. Schon mal rein aus dem Fakt, weil sie ein Sturkopf ist." Wir mussten alle etwas lachen, da er wirklich recht hatte.
"Ich weiss, dass sie bei dir glücklich wird. Also mach den Schritt, wann immer du dich bereit fühlst mein Junge." Er klopfte mir noch leicht auf die Schulter und scheuchte dann alle raus.
"Und jetzt schlaft gut. Morgen wird wieder stressig."
Diesen strengen Mann einmal so herzlich und offen zu erleben, hätte ich mir in meinem Leben nicht erträumt. Und dennoch fühlten sich meine Schultern jetzt viel leichter an. Als hätte man mir eine Tonnen schwere Last weggenommen. Den Segen aller Seiten hatte ich, jetzt blieb nur noch die Frage, wann war der perfekte Zeitpunkt?

Mr. Butler - Im Jaebum FFWhere stories live. Discover now