Der Dämonentrottel • Iwaoi - Haiykuu FF

10. Dämonen sind nicht intelligent

Nachdem ich die Pferde versorgte, ging ich wieder zurück in die Hütte, wo alle anderen gerade miteinander redeten. "Oh, Hajime!", rief Mikuni mich zu sich, der am Ende des Raumes stand und sich gegen die Wand gelehnt hatte. Ich bewegte mich zu ihm und sagte einfach nichts, sondern sah ihn nur an. "Das hier ist mein kleiner Bruder, Misono!", meinte er und deutete auf den Jungen mit den violetten Haaren. Meinte er das jetzt ernst? Sie sahen sich überhaupt nicht ähnlich... Da gleicht Kageyama ja mehr mir als er ihm. 

"Dein kleiner Bruder?", fragte ich noch einmal nach. Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein... "Jupp!", rief Mikuni freudig und knuddelte Misono, der sehr gequält aussah. Verständlich. "Ähm... Okay. Freut mich, Misono.", sagte ich zu dem Jungen und streckte ihm eine Hand entgegen, "Ich bin Iwaizumi Hajime.". Er befreite sich aus dem Klammergriff seines Bruders und schüttelte meine Hand, bevor wir uns danach verbeugten. 

"Trotzdem habe ich noch Fragen...", meinte ich und wandte mich wieder zu Mikuni. Er legte nur den Kopf schief und sah mich fragend an. "Woher kennst du diese Hütte hier? Wieso lebt dein kleiner Bruder hier und nicht im Schloss? Bist du überhaupt Adelig?", ich haute einfach raus, ohne angst auf Verluste. "Also...", fing er an, "Wir haben früher zusammen in dieser Hütte gelebt, da wir aus dem Schloss geflohen sind. Misono und Tasu blieben hier, da es hier einfach viel schöner hier ist. Und ja wir sind wirklich Adelig. Das alles zu erklären würde viel zu lange dauern... Vielleicht mal wann anders, aber du kannst mir wirklich glauben, dass wir zwei Adelig sind. Selbst Tsurugi ist es, und er ist ebenfalls mit uns geflohen.". 

Von der ganzen Story war ich etwas überwältigt, aber wollte keine unnötigen Fragen stellen, weswegen ich sie einfach für mich behielt. "Tut mir leid für das... was Oikawa angestellt hatte.", sagte ich einfach nur.

"Wieso entschuldigst du dich denn? Du kannst doch nichts dafür.", meinte Mikuni leicht lächelnd. Und ob ich dafür was konnte... Ich seufzte nur leicht. "Wir werden hier übernachten und morgen früh weiterreiten. Glaubst du wir schaffen den Restlichen Weg morgen?", fragte er schließlich. Ich schüttelte meinen Kopf und antwortete: "Ich denke mal, dass wir noch mehr brauchen, wenn wir nicht gerade durch die Nacht reiten wollen.". 

"In Ordnung, dann ruh dich mal lieber aus. Oben sind ein paar Zimmer, du kannst dir eins aussuchen.", sagte Mikuni und lächelte. Tatsächlich, obwohl das Haus von außen ziemlich klein wirkte, war es von innen sehr groß und eine Treppe führte nach oben ins Obergeschoss. 

Ich nickte kurz und ging die hölzerne Treppe dann nach oben. Ein etwas längerer Gang führte in viele verschiedene Zimmer. Ich öffnete einfach die erste Tür und trat ein. Es war schmal, aber gemütlich, besaß ein Bett, einen kleinen Schrank und in einer Ecke stand ein Stuhl. Das Zimmer besaß auch ein großes Fenster, wodurch ich erkannte, dass die Dämmerung bereits schon angefangen hatte. In irgendeiner Weise konnten wir uns alle glücklich schätzen, dass Mikuni diesen Ort hier kannte, aus mehr oder weniger schönen Gründen. 

Ich nahm noch meine Rüstung ab und legte mich auf das hölzerne Bett, um einfach an die Decke zu starren. Wieder dachte ich nur an Oikawa... an unseren Kuss... und an seine Augen. Mir ist eine Sache aufgefallen, als ich mich ansah, nachdem ich ihn verarztete. Dieses Lava-Rote Schimmern flackerte und leichte Brauntöne stachen hervor... Was war das? 

Ich dachte noch die ganze Zeit darüber nach, bis meine Augenlider schwer wurden und ich langsam aber sicher einschlief. 

Die Nacht verlief ruhig und nur am Morgen merkte ich ein starkes Rütteln an meiner Schulter. Ich öffnete völlig verwirrt meine Augen und sah noch etwas desorientiert nach oben. Mein Blick ging zur Seite und ich blickte direkt in ein braunes Augenpaar. "Du bist wach!", rief Hinata und lächelte breit. Ich murrte nur und schloss meine Augen wieder.