𝘉𝘢𝘯𝘨𝘵𝘢𝘯𝘴 𝘉𝘢𝘣𝘺𝘨𝘪𝘳𝘭

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„Lass mich raten..", grübelt Yoongi und sieht dich von Kopf bis Fuß belustigt an. „..Hoseok hat dein Outfit ausgesucht."

Beschämt blickst du auf den Boden, denn fühlst du dich gerade so als würdest du dich nicht einmal mehr selbst einkleiden können, ohne das jemand daran zweifelt. Deine Wangen hatten vermutlich jetzt schon eine rötliche Farbe angenommen und nicht einmal 5 Minuten in der Firma, wolltes du auch schon wieder zurück in das Haus.

„Sieht gut aus, oder?", redet Hoseok voller Elan, freut sich über sein Endergebnis und kann auch kaum erwarten, dass Taehyung es sieht. Immerhin wollte Hoseok dich von Kopf bis Fuß perfektionieren, er wollte das nicht einmal Taehyung mit dir mithalten konnte.

„Akzeptabel.", sagte Yoongi bloß dessinteressiert und schon wieder fühltest du dich so klein neben ihnen. Beide sahen zu dir hoch und Hoseok winkte Yoongi's Verhalten bloß ab.

Jedoch spürtest du trotzdem die Blicke von Yoongi auf deinem gesamten Körper. Yoongi hielt sich von Anfang an ziemlich distanziert von dir, es schien fast so als würde er dir aus dem Weg gehen. Nicht weil er dir aus dem Weg gehen wollte, sondern weil du sein Interesse einfach nicht zu wecken schienst.

Nervös blickst du auf den Boden, wippst mit den Füßen und spielst mit deinen Fingern. Die unangenehme Stille ließ dich bloß nervöser werden und du fühltest dich mehr als unwohl in der Gegenwart von Yoongi.

„Tz.", seufzt Yoongi bloß genervt, dreht sich dann um und deutete Hoseok mit den Händen das er den Raum verlassen soll. Du blickst Hoseok bittend hinterher, er solle dich nicht mit Yoongi alleine lassen. Doch natürlich hat er keine Wahl und zuckt bloß entschuldigend mit den Schultern, bevor er den Raum verlässt und dich mit Yoongi zurücklässt.

„Willst du ewig da rumstehen?", neckt dich Yoongi, möchte deine Reaktion zu seinem harschen Unterton sehen.

„W-Was?", stotterst du, hast zwar gehört was er meint und was er von dir will, aber sein Ton sagte das komplette Gegenteil. Es fühlte sich schon fast so an als würde er sagen, dass du sofort aus seinem Büro verschwinden solltest. „Soll ich gehen?"

Gerade setzt du an, um den Raum welches sein Büro zu sein schien zu verlassen, doch dann hörst du ihn auch schon genervt seufzen. Verwirrt drehst du dich um und siehst wie er dich mit einem 'Ist-das-dein-Ernst-Blick' ansieht. „Was denn?", fragst du ihn und siehst ein kurzes Lächeln auf seinen Lippen, welches aber auch wieder sofort von Yoongi's ernstem Blick überdeckt wird.

„Ich habe dich nur gefragt ob du länger dort rumstehen möchtest.", erklärt er dir und zeigt nun auf den Stuhl vor seinem Tisch, an welchem du zögernd Platz nimmst.

„Es klang eher so, als würdest du mich los haben wollen.", blickst du überall hin, nur nicht in das Gesicht deines Gegenüberliegenden. Yoongi und du hattet bis jetzt überhaupt nicht miteinander geredet. Jungkook, Jimin, Namjoon und Hoseok hatten sich schon ziemlich gut mit dir angefreundet und sie behandelten dich auch dementsprechend gut. Doch das komische war das du weder Jin's noch Taehyung's Gesicht in den letzten Wochen zu sehen bekommen hattest.

Jungkook und du versteht euch seit dem Vorfall ziemlich gut, er behandelt dich auch viel besser als bei euren ersten Begegnungen. Natürlich warst du ziemlich glücklich darüber, doch etwas beschäftigte dich trotzdem wie verrückt. Wo war bloß Taehyung?

„Wo bleibt dein Selbstbewusstsein, kleines?", sieht Yoongi dich fragend an, immerhin hattest du zuvor in einem Bordell gearbeitet und halbnackt vor fremden Männern getanzt. Und in diesem Moment stellst du dir die selbe Frage, wo war dein Selbstbewusstsein geblieben?

„I-Ich weiß es nicht.", senkst du den Kopf und spürst schon wie dir einzelne Tränen in die Augen stiegen. Doch was du nicht wusstest war, dass Yoongi nicht der beste im Trösten war. Er hatte das Weinen und traurig sein schon vor langer Zeit aufgegeben. Konnte man es aufgeben nennen wenn man die Tatsache das man sich jeden Abend in den Schlaf geweint hatte einfach nur akzeptiert?

Deshalb stellte sich Yoongi gerade selber die Frage ob er es verdrängt hatte, oder ob es einfach nur zu seiner eigenen Normalität wurde. „Wein nicht.", sprach er dann doch. Jedoch hörst du in seiner Stimme, dass er nicht viel Emotionen in seinen Satz gesteckt hatte. Es war einfach nur ein Satz, den er gesagt hatte um dich hoffentlich vom Weinen abzuhalten.

„Weinen wird dich nicht weiterbringen im Leben.", er steht auf und geht rüber zu eines seiner Regale und holt eine Mappe hervor. Verwirrt blickst du ihn an und beobachtest ihn wie er die Mappe auf seinem Schreibtisch ablegt und sich wieder hinsetzt. „Weinen zeigt nur wie schwach du bist und das bist du nicht."

„Hmm..", sieht er die Blätter die er vorher aus der Mappe geholt hat an und liest die geschriebenen Zeilen ganz genau durch. „Deshalb sollte ich dich vorbereiten."

„Was meinst du?", versuchst nun auch du die Blätter durchzulesen, doch er legt sie schon wieder in die Mappe und widmet sich zu dir.

„Taehyung's vorherige Assistentinnen haben es nicht einmal 1 Woche mit ihm durchgehalten, ich frage mich wie du es mit ihm aushalten willst wenn du vorhin schon fast weinend aus dem Raum gerannt wärst.", macht er dich auf dein fehlerhaftes Verhalten von vorhin aufmerksam. „Taehyung ist ein Perfektionist, er möchte das dein Verhalten einwandfrei ist. 

„Du musst mitdenken und ihm zeigen, dass du es drauf hast. Er wird dich rumkommandieren und deine Geduld testen, doch wenn du schlau bist kannst du ihm zuvor kommen.", erklärt er dir, versucht dir so gut wie möglich beizubringen das du Taehyung immer einen Schritt vorraus sein musst.

„Ich kann das.", murmelst du zu dir selbst, hoffst jedoch das er dich nicht gehört hat, denn eigentlich traust du es dir selber nicht einmal zu.

„Was war das?", neckt er dich, hat dich eigentlich verstanden und möchte nur das du es wiederholst.

„Ich kann das.", erwiderst du etwas lauter und siehst wie sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildet.

„Gut, Taehyung möchte dich morgen um Punkt 8 Uhr in seinem Büro.", kurz hält er inne, fährt dann aber fort. „Seinen Kaffee möchte er schwarz."