~Kapitel 4~

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//Oh nein, was soll ich tun!?// dachte Silver panisch, als das Leuchten nicht verblasste, sondern nur noch stärker wurde.

Im unteren Stockwerk, hörte er eine Tür zufallen und schloss somit darauf, dass Shadow nun herein und jeden Moment die Treppe rauf kam. So rannte er kurzerhand zum Badezimmer und sperrte sich darin ein.

Silver atmete erleichtert auf, als er die Zimmertür öffnen und zufallen hörte und sank zu Boden. Mit den Beinen an seinen Körper gezogen, starrte er auf seine rechte Hand. Komischerweise leuchtete nur diese und nicht, wie letztes Mal, beide.

Eigentlich wünschte sich der graue Igel gerade nichts weiter, als Zuhause zu sein. Er war so verwirrt und geistesabwesend, dass es seinen Freunden schon lange aufgefallen sein musste.

Es schienen Stunden gewesen zu sein, doch in Wirklichkeit waren es nur fünf Minuten, die er auf dem Badezimmerboden saß und wie verloren auf seine glühende Hand starrte.

Es schepperte laut, zeitgleich verblasste das Leuchten seiner Hand. Erschrocken sah Silver auf und musste sogleich feststellen, dass ein Glasbehälter am Boden zerschellt war. Scheinbar hatte er ihn, wie Scourge eher am Tag, zum Fliegen gebracht.

Zwar hoffte er, dass niemand diesen Lärm gehört hatte, zur gleichen Zeit war ihm jedoch bewusst, dass dies nicht der Fall war.

"Silver?"

Das erschreckte den jungen Igel so sehr, dass ihm ein Schrei entfuhr und sich vorsichtig herumdrehte, sodass er nun die Tür anschaute.

Es brauchte erst einen Moment, in dem er sich beruhigte, bis er schließlich antworten konnte.

"J-ja?", flüsterte er. Der Schreck saß immer noch in ihm, doch er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Was, wie man sich denken konnte, fatal fehl schlug.

"Bist du okay, Silv?", hörte er Sonics Stimme durch die dünne Holztür. Der graue Igel nickte, doch ihm fiel ein, dass sein Freund das gar nicht sehen konnte.

"Ja...mir...g-geht's gut.", antwortete er zaghaft und atmete einmal tief ein und, noch tiefer, aus, bevor er die Tür öffnete und in die Besorgten Gesichter seiner Freunde und, zu seinem Überraschen, Sonics Mutter blickte.

Er fühlte sich automatisch schlecht, ihnen solche Sorgen bereitet zu haben und sah schnell weg. Seinem Gegenüber fiel auf, wie blass er im Gesicht war. Auch zitterte er noch leicht, von dem großen Schreck, den er bekommen hatte.

"Was ist denn passiert, Silver? Bist du okay?", fragte ihn Aleena , worauf sich der jüngere Igel automatisch anspannte und weiterhin zu Boden sah.

Was sollte er sagen? Eines war ihm jedoch klar: Er konnte nicht verraten, dass er dank seiner geheimnisvollen Fähigkeit, sich im Bad eingeschlossen und ein Glasgefäß zu Boden hat fallen lassen.

Er musste lügen. Erneut. Es tat ihm so leid, doch die Angst war größer als die Vernunft.

"Ich...mir war etwas schwindelig....", log er und sah anschließend hinter sich, was die anderen auch taten.

"Ich...hab ausversehen etwas runterfallen lassen. Tut mir leid." Damit sah Silver erneut auf den Boden.

"Schwindelig? Geht's dir jetzt besser? Willst du vielleicht nach Hause?", fragte Sonic ihn besorgt aus, worauf der Jüngere erstaunt aufsah. Wann war das letzte Mal, dass der blaue Igel so besorgt um ihn gewesen war?

"Ä-ähm....E-es geht mir wieder prima! Ich muss nicht nach Hause!"

"Bist du dir sicher, Silver? Wir können gerne deine Mutter anrufen. Du musst nicht hierbleiben, wenn du dich nicht gut fühlst. Nicht, dass dir wieder schwindelig wird.", bot Aleena ihm an, doch Silver schüttelte energisch den Kopf.

Die Kraft in mir [Silver the Hedgehog FF]Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora