Teil 57 - Epilog (2/5)

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Als ich gerade fertig angezogen war, klingelte es auch schon an der Tür. Würde ich sie nicht öffnen, dann hätte Simon einfach mit seinem Schüssel die Tür geöffnet. Also hatte ich keine Wahl.

"Alles Gute zum Geburtstag!" riefen Simon und Felix gleichzeitig, bevor sie mich in eine stürmische Umarmung zogen.

"Danke" brachte ich im Anschluss nur vorsichtig herraus.

"Man Taddl, komm schon. Heute ist dein Geburtstag! Da kannst du doch nicht weiter hier alleine in Selbstmitleid versinken. Dafür werden wir schon sorgen!" kam es von Simon.

Ich nickte nur, woraufhin die beiden in die Wohnung stürmten. Langsam folgte ich den beiden ins Wohnzimmer.

"Die anderen kommen alle in ungefähr einer Stunde. Das haben Simon und ich mit denen ausgemacht. Und ob dir das passt oder nicht ist uns egal."

Ein kleines Lachen beendete seinen Satz. Mir war jedoch nicht zum Lachen zumute.

"Hast du irgendwas für die Gäste da? Essen? Getränke?" fragte Simon, doch meine Augen weiteten sich nur.

"Ist schon gut Taddl. Simon und ich haben genug eingekauft. Wir müssten das nur eben aus meiner Wohnung holen."

Gesagt, getan. Die beiden haben wirklich an so gut wie alles gedacht, was man für eine Geburtstagsparty brauchte. Und so konnten sich alle Gäste selbst in der Küche bedienen, mit Würstchen, Salat, oder auch nur kleinen Snacks. Ebenfalls Bier, oder auch alkoholfreie Getränke standen nun wieder in Massen hier rum.

Alle möglichen YouTuber, mit denen ich mehr oder weniger befreundet bin, waren gekommen, und mit allen musste ich ein paar Sätze reden, als sie mir zum Geburtstag gratulierten.

Wieso mussten es nur so viele sein? Simon und Felix hatten einfach mal mehr als 30 Leute eingeladen, die sich alle in der Wohnung aufhielten. Hätten es nicht wenigstens nur die engsten Freunde sein können? Leute wie izzi, Flo, Dominik, hallodri, Klugiboy?

Vielleicht fehlte auch einfach nur diese eine bestimmte Person, die diese Feier doch wieder angenehm machen könnte? Eigentlich sollte ich doch abgelenkt werden, doch musste ich trotzdem wieder an Ardy denken. An all den Schmerz, die Trauer, die Einsamkeit, die ich fühlte, seitdem er nicht mehr bei mir war.

Langsam reichte es mir hier. Die Wohnung war viel zu voll, was mich nur noch schneller atmen ließ.

Simon war in einem Gespräch mit den Pandas vertieft. Felix sah ich nicht. Das war genau meine Chance! Ich musste hier raus!

Ich griff nach einer Jacke und meinem Longboard, öffnete leise die Tür, und zog sie noch leiser hinter mir zu. So schnell würde hoffentlich niemand merken, das ich weg war.

Schnell lief ich die Treppen runter. Ich wollte einfach nur weg, also riss ich die Tür auf, doch machte gerade mal einen Schritt nach draußen, bevor ich wie erstarrt stehen blieb.

Was sind wir? - Tardy-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt