Folge 25: Alltags-Anpanman (part 1)

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Val's POV

Ächzend stemmte ich mich gegen die schwere Ausgangstür des BigHit-Gebäudes, worauf mir von draußen prompt kühle Nachtluft entgegen strömte. Ich zwang mich hinauszutreten und stand einen Moment einfach nur fröstelnd da.

„Ach ja... es ist Winter, ganz vergessen."

Die Tür fiel mit einem lauten Rumms ins Schloss. Und mit dem nächsten kalten Windzug war auch mein Hochgefühl von vorhin verflogen.

Zeit, um nach Hause zu kommen.

Seufzend setzte ich mich in Bewegung. Es waren nur wenige Menschen auf den Straßen unterwegs und es wurden noch weniger, als es leicht zu tröpfeln begann.

Auch das noch. Wäre die Station doch nur näher dran! Warum wollte ich nochmal zu Fuß gehen? Das war echt eine bescheuerte Idee.

Ich verfiel in einen leichten Laufschritt und versuchte gleichzeitig meine Handtasche mit meinem Mantel zu bedecken. War der Weg zur U-Bahn schon immer so lang gewesen? Hatte ich zumindest nicht so in Erinnerung gehabt. Ich bog ein weiteres mal ab und stutzte.

Diese dunkle Gasse war definitiv nicht Teil meiner gewöhnlichen Route. Ich sollte einfach zurückgehen und versuchen mich neu zu orientieren. Keine zehn Pferde würden mich in diese Gasse bringen. Ich wandte mich herum.

Zwei Männer kamen in meine Richtung. Ansonsten war keine andere Menschenseele zu sehen.

Okay, erneute Planänderung.

Ich drehe mich wieder um und eile schnurstracks in die Gasse hinein. Bitte lass mich das später nicht bereuen.

Meine Schritte hinterlassen ein hektisches Klatschen auf dem Boden, der Regen prasselt inzwischen richtig auf mich herab.

„Eyyy, warte doch maaal!"

Der Tag hatte sich in einen einzigen Albtraum verwandelt.

Ich ignoriere das Grölen und laufe verbissen weiter, bis sich die Gasse vor mir auf einmal gabelt. Ich hielt inne.

Wo lang jetzt?

Noch bevor ich mich entscheiden konnte, durchfuhr ein stechender Schmerz meinen Rücken und ich fand mich auf dem Boden wieder. Ein gequältes Zischen entfuhr mir.

Dann beugen sich die Männer über mich, zerren an meinem Mantel, an meiner Tasche, die ich verzweifelt umklammert halte. Überall Hände. Ich war wie erstarrt vor Angst.

„Gib schon her!", blafft mich der eine an.

Auf gar keinen Fall. Mach doch endlich was! Wehr dich, schreit eine Stimme in meinem Kopf. Ein Weckruf an mich selbst. Dringend nötig.

„Lasst mich los, ihr Arschlöcher!", schreie ich ihnen ins Gesicht, versuche sie von mir zu stoßen. Keine Reaktion. Mein Herz hämmert immer schneller gegen meine Rippen. Abermals versuche ich ihre Hände wegzuschlagen. Diesmal reagiert der eine sofort.

Er holt aus und stößt meinen Kopf gegen die Bordsteinkante. Hart.

Für einen Moment fühle ich mich betäubt. Die Umgebung verschwimmt vor meinen Augen. Dann setzen heftige Kopfschmerzen ein. Und etwas nasses spüre ich auch an meinem Hinterkopf.

Ist das jetzt nur der Regen... oder mischt sich da auch Blut drunter?

...will ich das wirklich so genau wissen?

Verzweifelt ersuche ich die Tränen wegzublinzeln und trete wütend blindlings aus. Und treffe etwas. Etwas weiches.

Ein gequältes Fluchen ertönt.

„Du Schlampe!", spuckt mir der andere ins Gesicht und will wieder nach mir greifen, als er plötzlich aufsteht und rückwärts geht. Nein gar nicht, er wird von mir weggezerrt von... ich reiße überrascht die Augen auf.

Taxi thief -yoongi x oc Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt