Folge 16: Love yourself

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!Warnung! Vorsicht: In diesem Kapitel werden Depressionen und Verletzungen erwähnt.

Val's POV

Das ist es.

Ich fiel vor Überraschung vom Sofa.

Kennt ihr das, wenn einem nach einer gefühlten EWIGKEIT etwas weltbewegendes einfällt, etwas, dass einfach die perfekte Ergänzung zu eurem Projekt, die Lösung zu all euren Problemen ist?

Nun, ich gewöhnlich auch nicht.

Aber, Überraschung, wie auf Erlass einer höheren Macht durchzuckte mich an einem verregneten, erschöpfenden Dezember-Abend ein Geistesblitz der Oberklasse.

Wie gesagt, ich fiel von meinem geliebten Sofa.

Der Sturz und das damit einhergehende Aufkommen auf dem Boden (der Tatsachen) holte mich dann auch mehr oder weniger schmerzhaft zurück ins Hier und Jetzt.

Oder besser gesagt, ins Jetzt und Gleich, denn ehe ich mich selbst versah, war ich aus der Wohnung raus und hinunter an die Straße gerauscht, bereits ein Taxi heran winkend.

So schnell konnte es also gehen, aha aha. Gut zu wissen.

Ich sprang ins Taxi, sprang wieder aus dem Taxi und dann euphorisch die Treppen hoch, zum Gebäude des BigHit Entertainments.

Es war zu gut, um wahr zu sein. Das könnte mein Durchbruch sein.

Hatte ich einen gefühlsmäßigen Höhenflug? Offensichtlich.
War mein Idee total verrückt und genial?
Oh ja.
Würde ich stolpern und mir das Genick brechen, wenn ich weiter so die Treppen hochrannte? Vermutlich.

Ich blieb schließlich, nachdem ich zehn Stockwerke zu Fuß erklommen hatte, außer Atem vorm nächsten Fahrstuhl stehen. So viel zu meiner Kondition.

Das helle Licht und die dudelige Fahrstuhl Musik schafften es schließlich, dass ich mich tatsächlich etwas beruhigte.

Würde die Idee Yoongi gefallen? War es vielleicht doch nicht das richtige?

Zweifelnd fing ich an auf meiner Lippe herum zu kauen und trommelte nervös mit meinen Fingern an der Fahrstuhltür. Mit einem Ruck stoppte diese nun und spuckte mich in der Etage meines Büros aus.

Ich würde es einfach mal ausprobieren. Was kann schon groß passieren, außer das es ihm oder Hana nicht gefällt?

Aufgeregt ließ ich mich auf meinen Schreibtischstuhl plumpsen und schaltete meinen Computer an. Dann mal los.

Ich war ganz allein in dem großen Gemeinschaftsbüro. Das Klicken und Klacken das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach. Meine Augen schossen zur Uhr über der Tür, es waren bereits zwei Stunden seit meiner Ankunft vergangen. Aber ich war längst nicht fertig. Ich arbeitete weiter.

Klick. Klick klick. Tiefes einatmen. Ausatmen. Ich brauchte einen Kaffee. Jetzt? Nein. Weiterarbeiten. Ich schüttelte den Kopf. Fokussierte wieder den flimmernden Bildschirm.

Nein, so ging das nicht weiter.

Erschöpft lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Die Stille war nun ohrenbetäubend. Obwohl... war sie das?

Da war noch etwas dumpfes, pochendes, neben meinen leisen Atemzügen...

Bumm. Bumm bumm. Ein lautes Krachen.

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Waren das... Schläge?

Kurzerhand stand ich auf. Mein Gehirn hieß diese Ablenkung sofort willkommen, und wenn es schon keinen Kaffee bekam...

Taxi thief -yoongi x oc Where stories live. Discover now