2.

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"Also", begann der König und stellte sein Glas auf den Tisch.

Er schaute hinüber zu seinem jüngsten Sohn, ehe sein Blick zu seiner Frau und seinem älteren Sohn wanderte. Er atmete scharf ein, ehe er Jungkook über seine neuste Entscheidung informierte.

"Wie du weißt, hast du die ganze Hochzeitssituation in den letzten zwei Jahren übers Maß hinaus strapaziert", sagte er und erntete ein Schnauben von Yoongi, gemeinsam mit einem sarkastischen Augenverdrehen von Jungkook.

"Worauf wollt Ihr hinaus ?", fragte der Prinz sofort, schwenkte den Inhalt seines Glases hin und her. "Ich dachte, früher oder später hätte uns das Thema gelangweilt, sodass wir entschieden haben es unter den Tisch zu kehren."

Die Königin blieb still und presste die Lippen aufeinander. Sie wusste genau, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde und es gefiel ihr kein bisschen. Ihr jüngster Sohn hatte sich zu einem immens sturen Jungen entwickelt, weshalb sie wusste, dass er jeden Moment ausrasten würde.

"Dich langweilt es vielleicht, Jeon Jungkook", atmete der König aus und zog wütend die Brauen zusammen, "Als Prinz hast du Pflichten, welche du nicht erfüllst."

Jungkook stieß ein trockenes Lachen aus und knallte das Glas lautstark auf den Tisch. Seine Hände waren vor Wut zu Fäusten geballt, während er seinen Vater herausfordernd anstarrte und den Kiefer anspannte, "Ich glaube, Ihr vergesst, dass ich nicht der älteste Sohn bin. Ihr seid so besessen davon mich zu verheiraten, dass Ihr vergesst, dass Yoongi fünf Jahre älter ist."

"Yoongi soll nicht der zukünftige König werden", gab der vierzigjährige Mann zurück und stand abrupt auf, weshalb sein Stuhl zurück fiel. "Ob es dir gefällt oder nicht, ich habe die königliche Familie von Nordkorea kontaktiert. Du wirst ihre Prinzessin heiraten, Jungkook. Ich habe dir viel zu viele Möglichkeiten gegeben, jemanden kennenzulernen, der möglicherweise deine Aufmerksamkeit erregt, aber du hast die Grenzen überschritten. Sie wird in ein paar Tagen ankommen. Es gibt nichts mehr zu diskutieren."

Jungkook spürte, wie das Blut in seinen Adern begann zu kochen. Seine Wangen färbten sich dunkelrot, als er die Geste seines Vaters nachahmte und seine Fäuste aufgrund seiner aufgestauten Wut auf den Tisch knallte.

Yoongi starrte herunter auf seine Hände und biss sich auf die Unterlippe. Der Ärger seines Bruders war so groß, dass er ihn beinahe einschüchtern. Währenddessen versuchte die Königin ihre Hände auf die zusammengepressten Fäuste ihres Sohnes zu legen, nur um wütend zurückgedrängt zu werden.

"Ihr denkt, Ihr hättet für immer dermaßen Kontrolle über mich", sprach Jungkook und lachte eine Sekunde später spöttisch. "Ihr werdet nicht für immer hier sein. Und ich schwöre Euch, ich werde mich niemals verlieben. Ich werde sie von mir wegschieben, bis sie selbst diejenige ist, die mich ablehnt. Wartet einfach ab."

Momente späte stürmte der Prinz aus dem Speisesaal, schob die die Wachen an den Türen unsanft beiseite. Jungkook spürte nichts als blanke Wut. Er hasste die Tatsache, dass er der zukünftige König war und Verantwortung gegenüber des ganzen Landes hielt.

"Geht mir verdammt nochmal aus den Weg", zischte der Prinz und drückte ein paar Diener weg, die Gegenstände durch den Palast transportierten. In seinen Augen brannten bittere Tränen, welche er schnell wegwischte und den Kiefer fest zusammenpresste.

Die Worte seines Vaters spielten sich immer wieder in seinem Kopf ab, sodass er von Sekunde zu Sekunde gereizter wurde. Er konnte noch immer nicht gauben, dass er zur Ehe gezwungen wurde; besonders mit einer Person, die er nie zuvor getroffen hatte.

Um sich zu beruhigen nahm er einen tiefen Atemzug. Er wusste, die Prinzessin abzulehnen stand nicht zur Frage, da es unmöglich war der Aufgabe seines Vaters nicht zu gehorchen. Egal wie sehr er sich dem König gegenüber widersetzte, er würde es nicht so weit über die Grenze treiben. Am Ende würde er den Kampf verlieren und nichts weiter als ein Idiot sein, weil er anders gedacht hatte.

Ein plötzliches Klopfen riss den Prinzen aus seinen Gedanken, weshalb er wütend zur geschlossenen Tür starrte. "Geh weg Jimin", rief der Junge, nahm an, dass es sich nur um den Bediensteten handeln konnte, der sein Zimmer für die Nacht vorbereiten wollte.

"Ich bin es", kündigte eine sanftere Stimme als die Jimins an, ehe sich die Tür öffnete und Kim Seokjin enthüllte.

Überrascht weitete der Prinz die Augen, hätte nicht gedacht den Chefkoch des Palastes vor seiner Tür stehen zu sehen.

"Was ist los ?", murmelte Jungkook und mit einem Mal war seine Wut vorübergehend verschwunden. Es war beinahe unmöglich Jin gegenüber respektlos zu sein, der Mann hatte ihn quasi mit großgezogen, seit er ein kleines Kind war. Er war eine größere Elternfigur für ihn, als seine richtigen Eltern es jemals waren.

"Willst du wirklich mit dieser Frage anfangen, Jungkook-ah ?", antwortete Seokjin und schloss leicht seufzend hinter sich die Tür, ehe er sich zum Prinzen auf das Bett setzte. "Ich bin gerade fertig damit geworden dein liebstes Dessert herzurichten, als ich gehört habe, dass du einen absoluten Wutausbruch während des Essens hattest. Jetzt befindet sich alles im Abfall."

Jungkook verdrehte seine Augen und vergrub seinen Kopf in seine Hände, "Ich bin nicht in der Stimmung", zuckte der Junge mit den Schultern und wollte nichts sehnlicher als allein gelassen zu werden, auch wenn dies jetzt gerade unmöglich war. Er wusste, dass Jin nicht gehen würde, bis er überzeugt war den Prinzen aufgemuntert zu haben.

"Wann bist du das schon ?", fragte Jin abweisend. "Wie du dich verhälst nennt man überstürzt. Du hast sie nicht einmal getroffen", erklärte der Ältere in einem sanften Ton.

"Ich möchte sie nicht einmal sehen. Ich möchte nicht heiraten, Jin. Warum versteht das niemand, hm ?", fragte Jungkook und fühlte, wie erneut Wut in seinen Körper flutete.

"Ich verstehe es", unterbrach Jin und platzierte eine aufmunternde Hand auf die Schulter des Jungen. Das letzte was er wollte war, dass sich Jungkook erneut aufregte. "Ich sage nur, dass du über die Situation nachdenken solltest. Finde heraus wie sie ist und dann kannst du entscheiden, was du tun willst. Höre auf deinen Vater für alles zu beschuldigen. Er tut das, was das beste für das Land ist", fuhr Seokjin fort, ehe er sich erhob. "Ich muss weiter machen. Es gibt eine Menge zu putzen, aber denke einfach darüber nach, was ich gesagt habe, okay ?"

Jungkook nickte zur Antwort, sein Gesichtsausdruck blieb neutral. Er murmelte ein kleines "Okay", ehe er ihm dabei zusah, wie er das Zimmer verließ und den Prinzen alleine mit seinen Gedanken zurück ließ.

Wiederwillig gestand er sich ein, dass Seokjin Recht hatte. Auch wenn sein Vater ihn schon seit den letzten paar Jahren nervte, handelte er im Interesse des Landes und dagegen konnte Jungkook nicht vorgehen. Die gesamte königliche Familie hatte Verantwortung für Südkorea was bedeutete, dass ihre Stabilität befestigt werden würde, sobald der Prinz an die Prinzessin verheiratet war.

Auch wenn Jungkook die Bedürfnisse seines Landes einfach nicht vor seinen stellen können zu schien.

Er war selbstsüchtig.

Sein Glück stand vor alles anderen, weshalb sich Jungkooks Meinung über eine Ehe nicht ändern würde.

Er wusste, die Prinzessin Nordkoreas würde ihn niemals interessieren und er wusste, er würde einer Hochzeit mit ihr niemals zustimmen, egal, wie die Konsequenzen aussehen würden.

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Es war so komisch am Donnerstag und Freitag wieder zur Schule zu gehen I literally though I would have classes there ever again but there we go....
Don't be too shy to leave a comment I love reading them!

ROYALTY | VKOOKWhere stories live. Discover now