Traumboy

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Seitdem ich denken konnte, wurde mir eingetrichtert wie das männliche Geschlecht die Welt regierte und wir Mädchen kaum was Wert waren. Früher wollte ich immer ein Leben wie eine Märchenprinzessin die am Ende einen starken Prinzen heiratet der sie vor den Gefahren dieser Welt rettete und sie aufrichtig liebte. Ich wollte die Realität deshalb nie wahr haben aber so älter ich wurde so mehr bestätigte sich diese bittere Wirklichkeit. Wir waren in den Augen der Männer nichts weiter als hübsche Gebärmaschienen. Schwach, klein, zierlich und gut dafür den Mann in allem zu befriedigen.

In der Grundschule wurde es mir das erste mal bewusst wie ekelhaft Jungs sein konnten. In der vierten Klasse hatten wir einen neuen Schüler, sein Name war Ludwig Beilschmidt. Er war sehr hübsch, mein Traumboy. Blond, groß, hatte mysteriöse hell blaue Augen und war halt genau so wie ich mir meinen Prinzen immer vorgestellt hatte, nur halt in meinem Alter. Er hatte mit seinen Jungs immer in der Pause kämpfen gespielt, manchmal auch Fußball, er war sogar oft ein Held oder ein Ritter, sogar ein Soldat. Er war schulisch gesehen auch sehr schlau. Er zeigte im Unterricht auf und hatte immer gute Antworten. Aber was war dann der Nachteil für mich gewesen?

Er hatte sich immer mich ausgesucht um mich fertig zu machen, nur weil ich immer mit ihm spielen wollte. Er und sein Bruder hatten immer gute Gründe mich auszuschließen und auszulachen. Der beste Grund war aber mein Geschlecht. Ich war halt ein kleines verliebtes naives Mädchen.

Eines Tages aber hatte er mein kleines naives Herz so stark gebrochen, wo ich merkte, sowas wie ein Traumprinzen gab es nicht und würde auch nie geben. Er hatte mich gerne geärgert aber als ich dann Läuse bekam und mir die Haare geschnitten wurden, hatte er mich so sehr vor allen vorgeführt und mich als Junge bezeichnet. Er hatte mir erzählt wie ekelig ich sei und das er niemals mit so ein hässliches Endlein spielen würde. Ich hatte meine ganze Energie an einen Jungen verschwendet gehabt der mich über alles hasste.

Nun stellte ich mir immer wieder die Frage warum mein Gecshlecht so dumm war und auf solche Arschlöcher stand. Wieso waren wir Frauen so dämlich?  Egal wie alt wir wurden, unser Herz war immer das perfekte Opfer für solche Typen. Schon immer.

Ich saß auf meine Hängematte in mein Zimmer und schrieb eine Bewerbung für meine Ausbildung als Polizistin. Ich wollte diesen Job so sehr. Ich stand total drauf mich für Gerechtigkeit einzusetzten und kriminellen Menschen eins auszuwischen. Ich war alles andere als schwach. Ich war eine Kämpferin und seitdem mein Herz das erste mal gebrochen wurde wollte ich auch genau das sein. Eine Kämpferin und ein vorbild für andere Mädchen.

Ein Freund hatte ich noch nie, aber als ich in die Pupertät kam, fingen die Jungd an mir hinterher zu rennen, zu gaffen, und zu pfeifen. Ich wusste auch ganz genau weshalb. Bei vielien Mädchen machte ich mich deshalb unbeliebt, weil ich die Aufmerksamkeit des andwren Geschlechts bekam, aber ich wollte es nicht. Wegen ihnen hatte ich probleme Freundinnen zu finden ohne einen fiesen Hintergrund mir eins auszuwischen.

Aber zum Glück hatte ich ein Mädchen immer an meiner Seite. Yui. Sie war in Japan geboren und ist mit ihren Eltern im Alter von 2 Jahren nach Deutschland gezogen. Sie war immer für mich da, auch in den schweren Phasen. Ich liebte sie wie eine Schwester.

"Felicia? Wieso schaust du so verträumt aus dem Fenster?" fragte sie mich und schrieb auf mein Bett in ein Heft.

"Ach, ich danke das Schicksal dich kennen zu dürfen." grinste ich und bekam ein "awww" zurück.

Aufeinmal klingelte ihr Handy und sie strahlte über beide Ohren. "Hallo, Gilbert" sagte sie ganz verkiebt und lief nun durch das Zimmer.

Sie war mit dem Bruder meines Ex Schwarms zusammen. Aber damit konnte ich Leben, solange ich kein Kontakt mit ihnen hatte und sie meiner Freundin nicht weh tun würden. Bis jetzt tat ihr  dieser Albino Punker ja gut aber ich traute ihn ein einfach nicht. Sie wusste schließlich auch wie er damals war aber sie meinte er hätte sich geändert. Mal schauen ob es wirklich so stimmte.

 Woman's World {GerIta} Where stories live. Discover now