Julian Brandt

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-Für forever_fcb-

Seufzend zog ich mir die Sonnenbrille von der Nase und räkelte mich auf der Liege.
Die Sonne brannte geradezu auf meiner Haut, weshalb es Zeit war mir endlich mal eine Abkühlung zu genehmigen.

Schnell suchte ich den Pool ab um Julian zu finden, der gerade seine Bahnen im Wasser zog.
Der heiße Boden brannte unter meinen Füßen und ich war heilfroh, als ich endlich auf den Stufen im kühlen Nass stand.
Mein Freund hatte mich direkt bemerkt und kam auf mich zu geschwommen.
Ehe ich mich in acht nehmen konnte klatschte auch schon eine Ladung Wasser mitten in mein Gesicht.

Ich quietschte erschrocken auf und verfehlte hierbei die nächste Stufe, was die Folge hatte, dass ich geradezu auf Julian flog. Mit einem platschen tauchte ich unter, das kalte Wasser umfing mich und für kurze Zeit hatte ich das Bedürfnis nie wieder auftauchen zu wollen.
Hier unten war alles so schön still, wie in einer anderen Welt, die Geräusche wurden geradezu verschluckt.
Als mich dann aber der Arm des Fußballers umgriff tauchte ich prustend wieder auf.

Die Geräusche von schreienden Kindern, klapperndem Geschirr und die Musik des Zumba Kurses ließen mich wieder in die Realität zurückkehren. "Alles gut?" fragte Julian besorgt und zog mich an sich. Schnell schlang ich meine Beine um seinen Oberkörper und nickte.
So lief er mit mir als Anhängsel einige Meter durch das Wasser.

"Wollen wir heute mal was anderes machen?" fragte ich meinen Freund, als wir uns an den Beckenrand angelehnt hatten.
Langsam hatte ich genug von dem ganzen rumliegen und bräunen.
Vier Tage waren wir jetzt schon auf Madeira und diese Zeit hatten wir bisher bloß zum entspannen genutzt.
Da die Insel aber wirklich schön sein sollte, war ich wirklich scharf darauf sie endlich zu entdecken.
Julian nickte "Und was?" er kratzte sich am Kinn.

In der Lobby unseres Hotels hatte ich schon, bei unserer Ankunft ein Flyer gesehen, der meine ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Es war ein Traum, den ich schon hatte, seit ich klein war.
Und außerdem konnten wir so die ganze Insel sehen.

"Aus dem Flugzeug springen." mit einem breiten Grinsen teilte ich dem Dortmunder meine Idee mit. Er verzog sein Gesicht "Bitte was?" entrüstet schaute er mich an.
"Och Juli bitte bitte bitte." fing ich an zu betteln und zog eine Schnute "Du weißt doch, wie lange ich das schon machen möchte."
Ich wusste, dass er meinem Hunde Blick nicht lange stand halten konnte. Schon kurz später seufzte er auf. "Du bist doch verrückt!" murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Lippen.

                              •••

Gegen Nachmittag standen wir bereit an dem kleinen Flugplatz in Porto Moniz. Julian war immernoch nicht ganz überzeugt von der ganzen Sachen. Aber spätestens, als uns die Gurte angelegt wurden überwiegte die Vorfreude.
Wir würden nacheinander springen. Mein Pilot hies Danilo, er war schon mitte 50 und ich war mir sicher, dass er das bestimmt nicht zum ersten Mal machen würde. Julians Pilot erzählte ihm schon ganze Zeit Geschichten, die ihm beim Fallschirm springen passiert sind und manche Storys ließen den Blonden echt bleich werden.

Kurz später rollte das kleine Flugzeug auf die Startbahn. Der Pilot, Alessandro, winkte uns zu sich und half uns beim Einsteigen. Das innere des Flugzeuges war komplett leer, so hatten wir genug Platz uns hinzusetzen. Alessandro gab uns noch einige Hinweise, ehe er den Motor startete und ein ohrenbetäubendes Röhren den Raum erfüllte.
Als wir auf der Startbahn beschleunigten griff Julian nach meiner Hand und drückte sie fest.
Die enorme Kraft presste mich gegen die Wand und ich kniff meine Augen zusammen. Erst als mich für kurze Zeit das Gefühl von Schwerelosigkeit überkam öffnete ich sie wieder.

Meine Augen wurden groß, als ich die Landschaft unter mir erkannte. Das Meer glitzerte in jeglichen blau Tönen und die bunte Vielfalt der Insel ließ mich staunen.
Wenig später befanden wir uns auf Absprung Höhe. Und jetzt schlotterten auch meine Beine. Mein Herz raste, als Danilo uns beide fragte, wer denn gerne zuerst springen möchte.

Julian und ich tauschten einige Blicke aus und da mich der Nervenkitzel so sehr ergriffen hatte, wollte ich zuerst springen.
Danilo machte alles startbereit und Alessandro öffnete die Luke am Flugzeug.
"Charlotte" schrie Julian über den extrem Lauten Lärm. "Ich liebe dich." Wir küssten uns kurz, dann lief Danilo, mit dem Rücken zur Wand auf die Luke zu, Schritt für Schritt.
"Ich liebe dich auch" brüllte ich und rückte die Brille zurecht.
Ich spürte schon den starken Luftzug, als Julian erneut zu brüllen begann.
"Charlotte, willst du mich heiraten?"

Und dann verschwand der Boden unter meinen Füßen und wir fielen.
Ich konnte mich gar nicht mehr auf sine Worte konzentrieren, dieses Gefühl überwältigte mich. Genauso hatte ich es mir vorgestellt. Ich streckte meine Arme und Beine von mir. So musste sich fliegen anfühlen.

Mit einem Ruck öffnete Danilo den Fallschirm und wir glitten in der Luft dahin.
Er wieß mich mit seinem Finger nach oben, wo Julian flog. Mein Freund winkte mir glückselig zu und er schien im nächsten Moment laut los zu brüllen.

Wir flogen nach einer Weile über dem Strand und ein wenig über dem Meer hinweg. Von hier aus hatte man den perfekten Blick auf die Insel. Hinter dem Berg konnte man sogar die andere Insel Hälfte und am Horizont das Meer erkennen.

Ich konnte mich gar nicht satt sehen und doch mussten wir irgendwann landen.
Mit einem Satz landeten wir im Sand, am Strand vor Santa Maria Madalena.
Lachend von unserer Bruchlandung befreite mich Danilo aus den Gurten und zusammen beobachteten wir, wie Julian mit seinem Pilot landete.

Aufgedreht sprang ich auf Julian zu und schmiss mich in seine Arme "Das war der Wahnsinn" rief ich und presste meine Lippen auf seine.
"Weißt du was noch der Wahnsinn ist?" Fragte er mich, nach Luft ringend. Ich schüttelte abwartend den Kopf.
"Du." grinste er und zog etwas aus seiner Hosentasche.

Der Fußballer hielt mir die offene Schatulle unter die Nase. Ein wunderschöner Ring funkelte mir entgegen. Mein Mund klappte auf. "Also, was sagst du?" hakte er vorsichtig nach.
Ich lachte auf "Was soll ich denn da noch sagen? Natürlich will ich deine Frau werden." überglücklich zog ich ihn zu mir hinunter und wartete, bis er mir den Ring auf den Finger geschoben hatte.
"Ich liebe dich, du Romantiker." hauchte ich, ein wenig belustigt. Da Julian wirklich das komplette Gegenteil eines Romantikers war. Aber ich hätte mir keinen besseren Antrag vorstellen können.

-

Hallo🙋🏼‍♀️

Ich hoffe der OS gefällt dir, ich habe versucht ihn nicht so kitschig zu machen, sondern ein wenig spezieller.🙈

Will jemand von euch auch mal so gerne aus einem Flugzeug springen?
Also ich will das unbedingt mal gemacht haben.😍

See you♡

Fußball Oneshots -boyxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt