Chapter 1

117 2 1
                                    

Genervt und vor allem fröstelnd, da es verschneit und somit kalt war, stand eine junge Frau, warm eingepackt vor einer Haustür und klopfte zum zigsten Mal an dieser.
„Shishi-baka! Jetzt mach endlich auf, es ist kalt!"beschwerte sie sich und zog den dicken Schal noch höher und war so dankbar wie noch nie für ihre dichte Lockenmähne, die sie auch ein wenig vor der Kälte schütze.

Sie konnte es nicht fassen, zuerst bekam sie so eine Nachricht von ihm und nun öffnete er nicht?!
Ehe sie nochmal klopfen konnte, hörte sie es poltern und ein verwuschelter dunkler Schopf erschien in der Haustür. Etwas verdutzt sah sie zu ihm und typisch für die Brünette polterten direkt ungehaltene Worte aus ihrem Mund.
„Du siehst echt schrecklich aus und das ist gerade noch milde ausgesprochen!"

Mit tiefschwarzen Augenringen und mitgenommenen grünen Augen, sah ihr Gegenüber sie an, ehe sein Blick ihr auswich und er wie schon in Schultagen, sich irritiert und durcheinander das Haar zerzauste, wodurch sie sofort wusste das etwas los war.

„Da du mich nicht rein bittest, bin ich mal unhöflich!"stieß sie ihn in seine eigene Wohnung und betrat das doch um einige wärmere Heim.
Erleichtert entwich ihr ein Seufzen, ehe sie eine Grimasse zog als sie den Aschenbecher sah und die Flasche Sake, die auf seinem Tisch standen.

„Okay, es war gut dass du mich gerufen hast"sagte sie und öffnete erst einmal sein Wohnzimmerfenster weit auf und schauderte.
„Und ich dachte ich werde es hier warm haben"hatte sie dennoch Jacke und Schuhe ausgezogen, ließ jedoch den Schal an, wobei sie sich an den Tisch setzte, nachdem sie den Aschenbecher ausgeleert hatte und sah zum Mann, der oft doch noch wie ein Kind wirkte hoch.
„Shishio Satsuki, setzt du dich nun und sagst was los ist??"forderte sie sofort auf.

Kurz rieb er sich den Nacken „Bin nicht ich der Lehrer hier?"fragte er dabei als er sich setzte.

Als er jedoch ihren blanken Gesichtsausdruck sah, entwich ihm ein Seufzen.
„Yuki-chan hat es rausgefunden. . ."mied er wieder ihren Blick.

Mit einem nicht deutbarem Blick sah die Brünette dabei zu ihm und nickte obwohl er es nicht sah.
„Nun..."fing sie an, „Das war doch zu erwarten oder nicht? Die Gefahr bestand die ganze Zeit Shishi-baka"lehnte sie sich vor und schnippte ihm gegen die Stirn.

„Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, rede"war ihr Blick streng, doch wollte sie wirklich einfach dass er mal offen sprach über das was er dachte.

Kurz rieb er sich die Stirn und zündete sich eine Zigarette.

„Willst du es wirklich wissen? Du wirst direkt sagen, dass er Recht hat"entgegnete er monoton.

„Natürlich hat er das. Ich kann mir denken was Yukichi-san dir gesagt hat und du weißt genau was ich auch zu diesem Thema denke! Aber. . . darum geht es gerade nicht"wurde ihr Ton zum Ende hin sanfter. „Du bist vielleicht älter, aber du bist noch genauso wie damals."

„Das ist irgendwie fies Nya-nya."entgegnete er mit seinem Spitznamen für sie, der immer noch irgendwo lächerlich war, doch war wohl ihrer teils nicht besser.
Das Shishi aus seinem Namen zu nehmen, was Löwe hieß und ihn so zu nennen, vor allem wenn sie genervt war, wurde schon in Schultagen zu ihrer Gewohnheit.

Doch nannte sie ihn auch so, da sie fand das er oft viel zu stolz war und er verwuscheltes Haar hatte wie ein Löwe. Irgendwie passte es zu ihm.

Im Gegensatz zu ihr, schien er sich da nicht so viele Gedanken gemacht zu haben.

Da ihr Name Nekozawa Aiko war, benutze er einfach das Miauen als ihren Spitznamen.

„Katzen sind fies, Shishi-baka"entgegnete sie daraufhin trocken und verschränkte die Arme, was hieß dass sie nicht vom Thema abweichen würde, was er all zu gut wusste.

Sun and Star (German version)Where stories live. Discover now