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Sie grinste

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Sie grinste.
„Ich dachte du fragst nie."

-

In dem Moment flog die Tür auf und Caspar und Emilio fuhren beide herum.
„Du bist wach. Gut." Vio trat ein, hatte wie immer seinen ernsten undurchdringlichen Ausdruck aufgelegt und rieb sich mit einem abgenutzten Handtuch die noch nassen Haare trocken.

„In ner halben Stunde is Zimmer Kontrolle, bis dahin solltest du dich gewaschen haben." meinte er dann.
Also hatte Caspar in Vios Zimmer geschlafen.

„Warum hab ich hier gepennt? Warum nicht in meinem eigenen Zimmer?" stellte er also die Frage und Vio hob ungläubig eine Augenbraue.

„Das weißt du nicht mehr?"
Er schüttelte den Kopf.
„Ich weiß überhaupt nichts mehr." gab er zu.

„Nicht mal mehr wie du auf die fresse bekommen hast?"

„Nein. Kannst du dich noch an alles erinnern?"

Vio nickte, musste dabei schadenfroh grinsen, „ich war schließlich lange nicht so besoffen wie du."

„Kannst du mir dann bitte erzählen was alles abgegangen ist?"
Genervt verdrehte der schwarzhaarige die blauen Augen.
„Junge, ich hab kein Bock für dich den Erzähler zu spielen. Es war viel zu nett von dir dich in meinem Zimmer pennen zu lassen nachdem du Schwanz meine Schwester geküsst hast."
„Ich hab was getan?!" geschockt riss er die Augen auf.
„Jetzt sag nicht dass du das auch vergessen hast."
„Ich hab ein blackout ab dem Moment wo ich meinen Becher exen musste." knirschte er was Vio tatsächlich auflachen ließ.

„Na gut, dann geb ich dir ne Kurzfassung von allem. Aber dann verpisst du dich wieder in dein Zimmer, klar?"
„Glasklar."


23:54

v i o

Ich hatte keinen Bock auf diesen Kindergarten. Wahrheit oder Pflicht? Wir alle hier waren Jugendliche Straftäter die nur nicht im Knast saßen weil wir entweder zu jung, die Jugendgefängnisse überfüllt oder der Richter bei der Gerichtsverhandlung erbarmungsvoll gewesen war. Wobei ich ehrlich gesagt lieber im Knast meine Zeit abgesessen hätte.
Dann würde mir dieser Zirkus wenigstens erspart bleiben. Ich hatte bis jetzt dabei zugesehen wie Noah noch zwei weitere Becher exen musste (die Kreativität für seine Pflichtaufgaben hielt sich wirklich in Grenzen), war Zeuge von 30 Sekunden intensiven Rummachens zwischen Sina und Zuna, kannte nun die sehr detaillierte Ausführung von Bens ersten Mal und wusste wie viele Menschen Mad bis dato ins Koma geprügelt hatte. Es waren 8.

Ich saß an die versiffte Wand angelehnt, etwas außerhalb des sitzkreises den die anderen gebildet hatten.
Ihre Spielchen interessierten mich nicht, ich war müde und wär schon längst in mein Zimmer gegangen, wenn Yara nicht gewesen wäre. Sie war überglücklich das ihre kleine Party so gut lief, das alles Spaß hatten und der Alkohol reichte.

Ich war so in meine Gedanken vertieft das ich nicht mit bekam wie Yara die nächste Pflicht gestellt wurde.
Wie sie rot anlief, sich eine ihrer langen schwarzen Haarsträhnen hinter Ohr strich und sich dann zu Caspar drehte.
Ich achtete nicht auf Mad, die Augen aufriss, seine Kiefer aufeinander Presse und plötzlich jeden Muskel in seinem Körper anspannte.

Ich sah all das nicht, doch wie Yara Caspar küsste, das sah ich ganz genau.
Wie dieser Penner meine kleine Schwester küsste.

Auch ich riss nun meine Augen auf und war für die ersten Sekunden wie in einer Schockstarre.

Als ich mich endlich daraus lösen konnte machte ich mich bereit um meine Faust direkt in seiner blöden Visage zu platzieren.
Es war mir egal das ich ein Jahr jünger war, es war mir egal das ich mich vielleicht lächerlich machen würde.

Doch bevor ich auch nur den Ansatz in seine Richtung machen konnte, war mir jemand anderes zuvorgekommen.

Mad war nach vorne gesprungen, hatte sich auf Caspar geschmissen und ihm solch einen Schlag verpasst das sein Kopf zur Seite flog.

„Mad!" schrie Yara erschrocken auf.
Ich konnte in ihrer Stimme den Schock und die Angst heraushören.
In dem Moment verpuffte meine Wut und die Sorge um Yara nahm ihren Platz ein.
Sofort sprang ich auf, lief zu Mad und riss ihn von Caspar weg.

„Ich kann nicht mehr!" hörte ich Sina zwischen ihren tonlosen Lachen hervor pressen.
Sie amüsierte sich prächtig, grinste von einem Ohr bis zum nächsten.

Während ich Mad auf die Beine und ein paar Schritte weg von der Gruppe zog, beobachtete ich aus dem Augenwinkel wie Yara Caspar aufhalf.
„Alles in Ordnung?" hörte ich sie besorgt fragen worauf Caspar nuschelnd antwortete: „was is gerade passiert?"

-

„Also hab ich ernsthaft aufs Maul bekommen obwohl nicht mal ich, sonder sie mich geküsst hat?" angepisst verschränket Caspar die arme vor der Brust.

„Willst du rumheueln oder zuhören?"

Als Caspar darauf nicht antwortete nahm Vio das wohl als zuhören hin,

„Naja dann kam also eben auch Emilio dazu, blablabla" er machte eine kurze Pause während der sein Blick sich mit einem Mal verdunkelte.

„Und dann war Sina an der Reihe."

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⏰ Last updated: Aug 14, 2021 ⏰

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