BNHA | Kiribaku | Wolf

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Ich lachte und lief nach draußen, um mich wieder zu verwandeln. Ich genoss den leichten Wind in meinem rot-schwarzen Fell, und legte mich auf die Seite, um Sonne zu tanken. Paps kam zu mir, und schleckte mir über die Nase. Es war ein Zeichen der Zuneigung, und etwas, was in der Art, nur für mich reserviert war, da ich nun Mal sein Welpe war. Mehr oder minder.
Er legte sich zu mir, und wir hörten Dad zu, wie er Diane und Elisabeth ausschimpfte. Was nichts bringen würde, da sie nur auf Paps hörten.

Das Wochenende war schön. Ich konnte wieder rennen, so richtig rennen, und mit Paps herumtollen. Ich wusste ganz genau, dass ich nie gegen ihn gewinnen könnte, aber das hatte ich auch nicht vor. Wir jagten nicht. Nicht in diesem Revier. Nicht Zuhause. Wir wollten ungestört bleiben, und überließen die Wildtiere in diesem Wald einander.
Abends saßen wir, wie wir es oft so taten, in Menschengestalt zusammen, und aßen. Denn wenn wir als Menschen nicht hungrig waren, waren wir es auch nicht als Wölfe.
Praktisch, so etwas.

Am zweiten Tag, also Sonntag, wachte ich von einem ersten Donnern auf. Der Himmel war zugezogen, und es nieselte bereits. Der nächste Donner danach war näher, als der vorherige.
Ich stand auf, trottete zu meinen Schwestern herüber, und legte mich zu ihnen. Ich hatte keine Angst vor Gewitter. Sie schon.
Sie kuschelten sich an mich, und auch wenn sie viel größer war, legte ich Diane meinen Kopf auf die Schultern.

Ich döste nocheinmal weg, und als ich erneut aufwachte, stand Dad in Wolfsgestalt am großen Tor der Scheune. Das verhieß nichts gutes. Dad war ein Typ für Geschicklichkeit, und deshalb bevorzugte er seine Menschliche Gestalt.
Er blieb nur dann ein Wolf, wenn Mel losgelaufen war, und er sich Sorgen um den Alpha machte. Er das Gefühl hatte, eventuell gleich sehr schnell rennen zu müssen.
Ich weckte Diane und Elisabeth sanft, in dem ich sie anstupste, und leise Geräusche von mir gab.
Dad registrierte das, aber er rührte sich nicht. Ich trottete zu ihm herüber, und sah ihn fragend und scheu an. Jeder seiner Muskeln war zu zerreißen gespannt.

Es knallte. Nicht weit entfernt, und sehr laut. Aber es war kein Schuss. Es war eine andere Art von Knall. Ein Geräusch, was ich eigentlich sehr mochte, und gut kannte. Doch es hier zu hören ließ mich alle Vernunft vergessen, und los hetzen.
Als ich auf der riesigen Lichtung, mitten im Wald ankam, und von einem Felsvorsprung, der kaum höher als ein Hügel war, auf das Geschehen blickte, glaubte ich, in meinem schlimmsten Alptraum gefangen zu sein.

Rechts stand mein Paps, stinkwütend, das weißblondefell gesträubt, knurrend.
Links standen Katzuki, Hanta, Mina, Denki, Izuku, einige andere aus der Klasse, und Herr Aizawa.
Katzuki stand natürlich weiter vorne als die anderen, das Gesicht wutverzerrt, und die Hände zum Angriff gehoben.
Es regnete mittlerweile in Strömen, aber das war gerade mein aller geringstes Problem.
Dad, der natürlich auch losgerannt war, und meine Schwestern kamen nun bei Paps an, und knurrten die, für sie, fremden an.
Herr Aizawa versuchte alles, um Katzuki von seinem tun abzubringen, aber es brachte nichts.
Paps sah uns, also das Rudel, in Gefahr, und Bakugou sich selbst und unsere Mitschüler.
Und beide waren drauf und dran, los zu stürmen.

Als Paps in die Luft schnappte, und Katzuki eine kleine Explosion in seiner Handfläche entstehen ließ, hielt ich es nicht mehr aus.

Ich schrie wie am Spieß. Ich schrie, ich brüllte, und heulte. Für eine Sekunde verebbte der Lärm, das Knurren, das Geschrei meiner Mitschüler, und auf eine gewisse Art auch der Regen und Donner. Ich verwandelte mich, und fiel auf die Knie. Innerhalb von Sekunden hatte der Regen meine dünne Kleidung durchnässt, und meine Haare klebten an meinem Kopf. Die Tränen ströhmten über mein Gesicht, meine Stimme war so schwer wie noch nie in meinem ganzen Leben.
Mein Herz war so schwer, wie schon seit damals nicht mehr.
"Bitte hört auf... Ich..." Meine Stimme brach, und ich hyperventilierte. Dann wurde mir schwarz vor Augen, ich verlor das Gefühl in meinem Körper, und kippte um.

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