I'll keep you warm (Minsung)

Kapitel 10

(Sry, dass ich so lange auf die nächsten Kapitel warten lassen habe, dafür kommt jetzt der komplette Rest auf einmal... oder soll ich mir beim veröffentlichen Zeit lassen? Sagt ihr es mir XD)

Pov Minho

Ein weites Fenster welches den ganzen Raum mit Licht füllt und ihn in einem warmen Farbton ruhen lässt. Eine Gepflasterte Terrasse erstreckt sich einige Meter vor dem Fenster. Dahinter befindet sich ein langer Weg, gesäumt von Kirschblütenbäumen. Ich fühle mich seltsam vertraut an diesem Ort. Er löst gleichzeitig Geborgenheit aber auch Unruhe in mir aus.

Ich drehe mich um und betrachte den Raum. Er hat einen hellen Holzboden. Kein einziges Möbelstück befindet sich darin. An der Wand, rechts von mir, sind einige Türen. Plötzlich verdunkelt sich der, zuvor in Sonnenlicht getauchte Raum. Vor die Sonne schieben sich trübe Wolken. Ein bedrückendes Gefühl sammelt sich in mir. Es schnürt mir die Kehle zu. Eine Tür öffnet sich mit einem dumpfen Aufschlag. Jisung erscheint vor mir. Erleichtert lege ich meine Arme um seine Hüfte und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Ich soge seinen Duft ein.

Jisung drückt mich von sich. Mit glasigen Augen blicke ich ihn an. Die Kälte des Raumes erfässt mich. Ängstlich will ich mich wieder an Jisung schmiegen doch bevor ich ihn überhaupt berühren kann, hat er mich schon von sich geschubst. „Fass mich nicht an" ertönt seine Stimme hart und kalt wie ich sie bis jetzt nur gehört habe als er mich zu beschützen versucht hat. „Ich meine es ernst, ich weiß nicht was ich dir vor Weihnachten gesagt habe aber falls es..." versuche ich zu erklären. Er hält mir den Mund zu „Halt den Mund, ich hab nicht gesagt dass ich irgendwas von dir hören will." Jetzt ist es nicht nur der Raum der mir vor Angst die Kehle zuschnürt. Es ist Jisung. Ich kann meine Gefühle nicht mehr im Zaum halten. Was ist bloß los mit mir. Normalerweise bin ich doch nicht so empfindlich. Aus meinen Augen fließen Tränen sanft wie Perlen, ich kann sie kaum spüren. Sie fließen über Jisungs Hand. Er löst sie von meinem Mund. Geschockt starre ich sie an. Tropfen von Blut hängen an ihr und laufen seine Arm entlang hinunter.

Vor Angst höre ich nicht auf zu weinen und schmecke meine Tränen die mir bis hin zu meinen Lippen laufen. Sie schmecken nach Verzweiflung. Und sie färben meine Zunge rot denn sie sind nicht aus Wasser sondern aus Blut. „J-Jisung" meine Stimme bebt. „bitte hilf mir" die letzten Wörter kommen mir nur als ein leichtes Wispern über meine Lippen. Jisung holt aus und boxt mir mit mehr, Kraft als nötig auf meinen Kiefer. Höllische schmerzen und ein tiefer Fall. Ich falle und falle.

Und ich lande in einem Bett. Alles um mich herum ist dunkel. Jemand liegt mit Armen um mich geschlungen neben mir. Es ist Jisung. Panisch entferne ich seine Arme von mir. Ich schrecke aus dem Bett und starre nur mit weit aufgerissenen Augen auf meine Hände. Schläfrig setzt Jisung sich auf und reibt sich die Augen „Minho was ist los?" Er schwingt sich aus dem Bett und kommt auf mich zu. „Wo bin ich?" schreie ich ihn an. „Hey, es ist alles gut. Du bist bei mir. Bei Jisung" sagt er sanft. Ich nehme mir ein Shirt das auf dem Boden liegt um das Blut aus meinem Gesicht zu wischen. Als ich kräftig darüber reibe, legt Jisung seine Hände auf meine. „Beruhig dich Minho" Ich werfe das Tshirt auf ihn und renne aus der ersten Tür die vor mir auftaucht. Vor lauter Aufregung sehe ich die Person vor mir nicht und wir beide landen auf dem Boden irgendeines Flurs. Die Person auf der Ich liege schaut mich entsetzt an. Es ist Seungmin. Hinter uns höre ich Schritte. Ich beachte Seungmin nicht weiter, rapple mich hektisch auf und rase aus der Tür die ich für die Haustür halte. Ich hatte Recht. Ein Treppenhaus liegt vor mir. „Minho, Stopp!" ertönt es besorgt hinter mir. Stürmisch stolpere ich die Treppe hinunter und hinaus in die kalte Luft. Sie gibt mir neue Energie. Ich laufe weiter und weiter und kann kaum aufhören. Die Angst treibt mich an. Es war kein Traum. Es war eine Erinnerung. Ich kann es mir selber kaum eingestehen doch diese Erinnerung fühlt sich echter an als die Realität und die Existenz meines Tagebuches. Ich liebe, oder liebte Jisung. Solche Gefühle lügen niemals. Doch genauso wenig lügen Erinnerungen...

(Entschuldigt dieses schrecklich, dramatische Kapitel aber das musste jetzt einfach mal sein)