Kapitel 3

211 15 12
                                    

(Sry für den Gif, der ist irgendwie unpassend😂)

Pov Jisung

Ein weißes Weihnachten gab es dieses Jahr nicht, was wirklich Schade ist. Ich liebe den Winter Vorallem, dann wenn alles schneebedeckt ist. Es sieht aus als wäre alles von einer kuschelig-weichen Decke zugedeckt worden. Wie erwartet beginnt es natürlich erst nach Weihnachten zu schneien.

Ich bin gerade auf dem Weg zur Uni als die ersten Flocken vom Himmel fallen. Die Stadt wirkt viel stiller auch wenn der Verkehr, wie jeden Tag, für Unruhe sorgt. Die weißen Schneebausche, die Watte gleichen und Sekunde für Sekunde alles weiß färben, dämmen den Lärm der Stadt ein und bringen Ruhe in das Chaos. Während ich den schönen Anblick genieße bilden sich aus meinem Atem weiße Wölkchen vor mir in der Luft. Fröstelnd stecke ich meine Hände tief in die Jackentasche und eile zur Bahn.

Pov Mihno

Hier bin ich also wieder. Auf dem Bahnhof. Aus irgendeinem Grund gibt es hier etwas das mich beklemmt und mir Angst macht. Ich versuche ruhig zu atmen und mich auf den herabrieselnden Schnee zu konzentrieren. Menschenmassen sammeln sich. Ein Zug fährt ein. Der Bahnsteig leert sich etwas. Ein kleines Stück Panik vergeht doch als die nächste Masse Menschen die Treppe hinaufkommt halte ich es kaum noch aus. Ich suche nach einem Platz zum Sitzen doch alle Bänke sind besetzt. 'Eine Säule. Meine Rettung!' denke ich und schwanke auf sie zu. Ich lehne mich mit dem Rücken an sie und versuche Ruhe in meine Atmung zu bekommen. Es ist so laut. So laut. Ein weiterer Zug fährt ein. Angst überkommt mich bei dem hohen Geräusch, dass die Gleise erzeugen. Ich habe keine Kraft mehr. Ich schließe meine Augen, lasse mich auf den Boden sinken und schließe meine Augen. Es stinkt. 'Okay Minho beruhig dich, es ist alles okay' versuche ich mich selbst zu beruhigen doch es bringt nicht besonders viel. Meine Angst vergrößert sich und meine Augen füllen sich mit Tränen.

Laute Schluchzer entfliehen mir. Ich bin so allein. Ich brauche jemanden bei mir, doch es keiner da. Außer meiner Angst nehme ich kaum mehr etwas um mich herum wahr. Der Boden unter mir ist nass. Hat es geregnet? 'Nein, Es sind meine Tränen' denke ich mir und es scheint nicht enden zu wollen. Doch auch der Fluss aus Tränen kann meine Angst nicht fortspülen.

Hände die mich schütteln. Hände die mich fest packen. Zu fest. Ich wollte jemanden der mich hält, doch nicht so. Eine Stimme. Ich kenne sie. Ich habe schon sooft von ihr geträumt. Sie hat mir süße Worte ins Ohr geflüstert. Hier war sie wieder. Und auch der Geruch. Diesen Geruch habe ich so geliebt und ich tue es noch immer. Ist das alles etwa nur ein Traum? Nein das kann nicht sein, sonst würde ich erwachen. Die fest zupackenden Hände sind weg. Stattdessen halten mich zwei Arme vorsichtig doch sicher. Ich spüre einen Herzschlag direkt an meinem Ohr, welcher mich beruhigt. Eine Hand die meine Tränen mit einem Tuch abtupft. „Es ist alles in Ordnung Minho, ich bin bei dir" ertönt diese wunderschöne Stimme. Sie ist das einzige was durch meine Angst hindurchdringt.

Langsam wird alles um mich herum klarer. Der Bahnsteig. Eine kleine Ansammlung von Menschen die besorgt auf mich herabsieht doch nichts tut. Und neben mir der Rothaarige Typ. Ich liege in seinen Armen wie ein Kind mit dem Kopf an seine Brust gelehnt. Erschrocken stehe ich auf und fühle es schwanken. Der Rothaarige Typ klammert seine Arme schützend um mich. Nach einigen tiefen Atemzügen stehe ich schon sicherer. Ich befreie mich aus seiner Umklammerung und nicke ihm dankend zu. „Danke für deine Hilfe...ich sollte dann mal..." stammele ich und verlasse schnellstmöglich den Bahnsteig.

I'll keep you warm (Minsung)Where stories live. Discover now