Kapitel 37

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Aidens P.o.V.:
Ich raste wie ein wildgewordener Idiot durch die Straßen auf dem Weg zu meiner Lagerhalle. Wäre der Anruf nicht von Silas gekommen, hätte ich gesagt, sie sollen gucken wo sie bleiben. Aber wenn Silas sagt, dass es dringend ist, dann ist es dringend. Aber das war nicht der einzige Grund weshalb ich so raste. Es war total beschissen von mir, sie an so einem Tag allein zu lassen. Ich wollte jeden Tag für sie da sein und gerade heute musste mir irgendwer dazwischen funken. Dieser Jemand würde heute dafür mit seinem Leben bezahlen.

Wütend ging ich zum Eingang und zog bereits mein Jackett aus. Drinnen standen ein paar Männer von mir, die erst neu hierher verlegt wurden. Sie hatten gerade so die Aufnahmeprüfung abgeschlossen und sollten nun zeigen, was sie aushalten konnten. Denn in dieser Lagerhalle wurden keine Gegenstände gelagert. Es gab sehr viele Räume und im Keller habe ich die Wände Schallsicher gemacht, sodass nichts, was hier drin passiert nach außen gelangen würde. Ich weiß noch damals, als ich diese Halle bauen lassen hatte. Sie dah so unscheinbar aus und war einfach perfekt für die Dinge, die ich tun musste.

"Hier entlang, Chef.", sagte einer zu mir, dessen Namen ich nicht einmal kannte. Ian, als meine rechte Hand, war von nun an dafür verantwortlich neue Mitglieder zu rekrutieren. Bald würde aus ihnen richtige Söldner werden mit der richtigen Ausbildung. Ian war genau wie ich und Silas beim Bund gewesen und dadurch wussten wir ungefähr wie man jemanden ausbildete. Aber das reichte natürlich nicht um Söldner oder wohl eher eine richtige Kriegsmaschine zu werden. Und das schwierigste war, dass man immer einen Verräter dabei hatte.

Ich ging in einem Raum im Keller, der mir gezeigt wurde und sah schon einen Mann auf einem Stuhl sitzen, mit einem Sack über dem Kopf. Sein Oberteil war bereits blutverschmiert, was wohl hieß, dass meine Männer schon super Arbeit geleistet hatten. "Was soll das hier? Hätte das nicht bis morgen warten können?", fragte ich genervt und drückte irgendeinem jungen Kerl mein Jackett in die Hand. Er sah sehr jung aus, was tat er hier? Darum würde ich mich später wohl kümmern müssen. Rausschmeißen konnte ich ihn nicht mehr einfach so, er hatte bereits zu viel gesehen und wahrscheinlich auch zu viel gehört.

"Ich dachte, damit möchtest du dich selbst befassen, denn du glaubst nicht, was mir dieses kleine Vögelchen zugezwitschert hat.", sagte plötzlich Silas hinter mir. "Dann lass mal hören.", antwortete ich und öffnete die Knöpfe an meinem Ärmel um sie anschließen hochzuschieben. "Das ist-" "Mir ist egal wer er ist. Was hat dir dieses Vögelchen denn erzählt?" "Es hat jemand versucht herum zu schnüffeln um ein paar Dinge über dich und deinen Wohnsitz herauszufinden, den du am besten bald wechselst." "Wie bitte?", fragte ich und sah ihn verwirrt an. "Ob du es glaubst oder nicht, dein aller bester Freund hat es geschafft hier einen Spitzel reinzuschleusen, der diese Dinge herausfinden sollte."

So langsam aber sicher wurde ich echt ungeduldig. Silas sollte mal langsam auf den Punkt kommen. "Im Auftrag von...?", Silas sprach nicht weiter, weil er mich raten lassen wollte. Aber dafür war ich echt nicht in Stimmung. "Christopher. Stiefvater von deiner hübschen Kleinen.", antwortete er nun doch, weil er wohl merkte, dass gerade echt nicht mit mir zu spaßen war. "Nur ich hab noch eine kleine Frage, was will er mit ihr? Der Deal der beiden war nämlich, er bekommt die Kleine und Sascha bekommt dich." Er ließ bewusst ihren Namen aus, auch wenn der Vogel ihn sehr wahrscheinlich kannte. "Wie zur Hölle konnte das passieren?!", schrie ich aus dem nichts ausser mir vor Wut.

Christopher diese kleine miese Ratte! Ich hätte ihn sofort töten sollten, dieser ekelerregende Bastard! "Babe, wir haben alles unter Kontrolle", versuchte mich Silas herunterzubringen. "Unter Kontrolle? Kennt er die Adresse?!" "Wohl möglich. Aber wir können nicht sicher sein!" "Wohl möglich reicht schon. Ich will sofort, dass 20 Männer mit mir zum Haus fahren. Bewaffnet! Ruf Ian an, er hat sie hoffentlich noch nicht allein am Haus abgesetzt.", zuerst schrie ich noch, zum Schluss hingegen wurde ich wieder ruhiger, da meine Sorge enorm wuchs. "Jason, du musst auch Jason anrufen, er soll ihre Freundin sofort in eines der Verstecke bringen."

No escape from the MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt