Five

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M I C H A E L

Arizona hatte die Augen geschlossen und sich in den Sitz zurückgelehnt. Sie sah nachdenklich aus und hatte die Augenbrauen verzogen. Ich musterte sie etwas angespannt und besorgt, traute mich nicht sie anzusprechen. 

Sie öffnete die Augen wieder und bemerkte erst jetzt, dass ich sie die ganze Zeit angestarrt hatte.

"Is everything okay?", fragte ich sie vorsichtig.

"Yes, but just because of you. Thank you Michael."

Ihre Worte erwärmten mein Herz und gaben mir Zufriedenheit. Zufriedenheit, weil ich etwas Gutes getan hatte. Zufriedenheit, weil ich sie, wenn auch nur für einen kurzen Moment glücklich gemacht hatte.

"Wanna drive home now?", fragte ich sie mit einem Lächeln und sie nickte. Sie schnallte sich an und ich tat es ihr gleich, obwohl ich normalerweise nicht sehr viel Wert darauf legte angeschnallt zu sein. Ich startete den Motor und fuhr vorsichtig los.

Ich wollte gerade den Radio anmachen, als ich Arizonas Haut auf meiner spürte. Offensichtlich hatte sie die selbe Idee wie ich. Beide zückten unsere Hände peinlich berührt zurück und mir entkam ein leises Lachen, das Arizona erröten ließ. 

Ich startete einen neuen Versuch und diesmal erklang auch Musik aus den Lautsprechern.

"Is the volume ok for you?", fragte ich sie, um mich zu versichern, dass es auch nicht zu laut für sie war.

"No, I like loud music."

Die restliche Autofahrt verbrachten wir damit der Musik zu lauschen, bei dem ein oder anderen Song mitzusingen und einfach mal alles um uns herum abzuschalten.

Leider verging die Autofahrt, wie alles Schöne im Leben, viel zu schnell vorbei und ich fuhr ihre Auffahrt hinauf. 

"My parents aren't home yet I guess and I was wondering if you want to come in with me?", fragte sie und biss sich dabei auf die Lippen.

Ich grinste und nickte ihr leicht zu. Ich stellte den Motor aus, schnallte mich ab und stieg ebenfalls aus dem Auto aus.

Sie schloss die Haustür auf und bat mich hinein. Meine Schuhe zog ich aus und platzierte sie neben ihren.

"Uhm are you hungry?", fragte sie mich. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, doch mein Magenknurren verriet mich.

"We can cook together if you want, my mother showed me how to cook healthy", bot ich an, da ich wusste, dass sie sich jetzt strikt an ihren Essplan halten musste.

Sie war sofort begeistern von meiner Idee und nickte wild mit ihrem Kopf. Sie nahm mich bei der Hand und führte mich in die Küche. Dort öffnete ich ihren Kühlschrank und sah sehr viele ungesunde Sachen. 

Sie errötete, da ich wusste, dass es ihr ziemlich unangenehm war, zu sehen, dass sie sich ausschließlich von ungesundem Zeug ernährte.

"No reason to be ashamed of. It's not your fault you know that", ermutigte ich sie und sie konnte wieder lächeln.

Ihr Lächeln erwärmte mein Herz und ich war froh, dass ich diesen Termin für sie beim Arzt ausgemacht hatte. Ohne mich hätte sie wohl, so schlimm es auch klang, nie wieder den Mut dazu gehabt eine Therapie zu machen und ich hoffte so sehr, dass sie es diesmal auch bis zum Ende durchziehen würde.

Ich holte mageres Putenfleisch aus dem Kühlfach heraus, schnippelte ein paar Paprika zusammen und zauberte daraus eine Köstlichkeit, die zugleich auch gesund war.

Arizona deckte in der Zwischenzeit den Tisch und ich vollendete mein Werk. Ich platzierte jeweils ein Stück Fleisch und einen Löffel meiner eigenen Paprika-Sauce auf ein Teller und ging damit ins Esszimmer, wo Arizona schon auf mich wartete.

Arizona ✿ m.c   ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt