no tears left to cry ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿ

»8«

[Jimin]

„Wie war Schule?", fragt meine Mutter mich, welche gerade den Tisch deckt und sich dann gegenüber von mir hinsetzt. Wir essen nur zu zweit, da meine Schwester und mein Vater arbeiten.

„Wie immer", sage ich und fange an zu essen, „Die gleichen nervigen Leute wie immer. Ich saß den ganzen Tag auf einem menschenunwürdigen Holzstuhl, der meinen Rücken zerstört und hab den Lehrern zugehört, während sie da mittelklassig irgendwas erzählt haben."

Meine Mutter seufzt leise und ist nun ebenfalls am essen.

„Ich hab keinen Hunger mehr", sage ich, nachdem ich ein wenig im Ramen gerührt habe und ein wenig gegessen habe.

„Du hast dein Essen doch kaum angerührt", sagt die Frau im Raum und schaut mich verwirrt an.

Ich stehe einfach auf, zucke mit den Schultern und verlasse die Küche, nur um dann wieder reinzugehen.

„Ich habe ganz vergessen dir zu erzählen, dass Jungkook in einer Stunde kommt", sage ich schnell, verlasse die Küche wieder, greife nach meinem Handy und meiner Tasche, laufe hoch in mein Zimmer.

Dort schließe ich mein Handy sofort an die Boxen und mache laut Musik an. Ich höre mir Ariana's neues Lied an, welches sich „No Tears Left To Cry" nennt.

Ich lache leise, weil dies eigentlich auf mich passen könnte. Dank Herrn Min weine ich machmal die ganze Nacht durch, dass irgendwann einfach keine Tränen mehr kommen.

Dieser Mann zerstört mich. Er zerstört mein Herz, meine Psyche und meinen Körper. Jeder Centimeter und jede noch so kleine Zelle leidet dank ihm. Es schmerzt so sehr, ihn zu lieben, gleichzeitig fühlt sich diese Liebe aber schön und aufregend an. Es verwirrt mich.

Mein Blick landet auf die Uhr. Jungkook kommt erst in fünfzig Minuten, was für mich bedeutet, dass ich genug zeigt habe, für eine Beschäftigung, die ich mittlerweile zu oft tue. Es ist eine Sucht, ein Drang, den ich in mir spüre, nichts, wogegen ich mich wehren kann.

Und mein Arm leidet darunter.

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Come here to me Jimin. I will hug you forever and you'll be happy.