Begrifflichkeiten aus dem LGBT Spektrum

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Butch
Eine Butch ist eine lesbische/Queere Frau, die meistens sehr männlich wirkt.
Sie entspricht eher dem Lesbenklischee (männliches Auftreten, lockere Kleidung, keine Schminke) als eine Femme.
Außerdem ist sie in der Gesellschaft und in der LGBTQ+ Community viel sichtbarer und wird auch von anderen lesbischen/Queeren Frauen eher wahrgenommen.
Sie muss nicht so sehr um Anerkennung kämpfen wie eine Femme.

Femme
Eine Femme ist eine lesbische/Queere Frau die meistens sehr weiblich wirkt (lange Haare, weibliche Kleidung).
Sie wird in der Gesellschaft eher weniger als Lesbisch/Queere wahrgenommen.
Sie sehen eher aus wie man sich im Allgemeinen eine Heterosexuelle Frau vorstellt.

Lipsticklesbe
Eine Lipsticklesbe ist eine lesbische/Queere Frau die extrem weiblich ist und sehr viel Wert auf ihr weiblich sein legt .
Achtung!
Dies kann schnell abwertend wirken, wenn es einfach so verwendet wird, ohne dass sich die Person so identifiziert.

Bambilesbe
Eine Bambilesbe ist eine Lesbe, die mehr ins Kuscheln, umarmen und küssen interessiert ist als an Sex.
Dies heißt nicht, dass sie zwangsläufig asexuell ist, kann aber als Begriff für eine asexuelle Lesbe verwendet werden.

Bear
Als Bear bezeichnet man stärker behaarte Männer, die zu Männern angezogen sind.
Auch Butsches, die Stolz auf ihre körperbehaarung sind, bezeichnen sich manchmal als Bear.

Twink
Als Twink beschreibt man junge oder junghaft erscheinende schwule Personen, die keine oder wenige stark Maskuline Merkmale zeigen.

Enby
Enby beschreibt eine nichtbinäre Person und ist zu vergleichen mit "Mann" und "Frau". Das Wort leitet sich von der englischen Abkürzung 'nb' für non binary ab.

Ace
Ace ist eine Abkürzung für Asexuell. Die asexuelle Community verwendet ace meist als Eigenbezeichnung und Schirmbegriff.

Aro
Aro ist eine Abkürzung für aromatisch. Die aromatische Community verwendet sie gerne als Eigenbezeichnung und als Schirmbegriff.

Cross Dressing
Cross Dressing bedeutet, Kleidung zu tragen, die, den traditionellen Rollenbildern nach, nicht zum eigenen Geschlecht passt. Cross Dressing ist eine Performance und darf nicht mit trans Identität gleichgesetzt werden.

*
Das Gendersternchen (*) ist eine Form der Geschlechter gerechten Sprache, die alle Geschlechter einschließt.
So wird es verwendet: "Leser*innen", "Kolleg*innen"
Ausgesprochen wird es häufig als kleine Pause mitten im Wort.
Manche Menschen schreiben auch hinter Wörter wie "trans" und "inter" ein Sternschen. Das soll zeigen dass an das Wort verschiedene Endungen wie "-sexuell", "-geschlechtlich" und "-gender" angehängt werden können.

Deadname
Ein Deadname ist ein abgelgter, alter Vorname, der meist bei der Geburt gegeben wurde.
Gerade für trans Menschen, die sich einen neuen Namen gegeben haben, kann extrem verletzend sein, sie mit ihrem deadname anzusprechen.
Das wird auch Deadnaming oder Deadnamen genannt und passiert manchmal auch unabsichtlich.
Meist passiert es aber mit der Absicht, das Geschlecht der Trans Person nicht anzuerkennen, und sollte deshalb nie getan werden.
Deadnaming kann aber Potenziell alle Menschen betreffen, die einen alten Namen abgelegt haben.

Questioning
Als Questioning ist können sich Menschen bezeichnen die (noch) kein passendes Label gefunden haben, dass ihre Sexualität oder Geschlechtsidentität passend beschreibt.

Coming Out
Der Prozess der Bewusstwerdung der eigenen sexueller Identität bzw. Der eigenen Geschlechtsidentität, die Schrittweise Identifizierung damit sowie der Umgang mit der eigenen Identität gegenüber dem sozialen Umfeld.
Das Coming Out ist ein selbstbestimmter Prozess, im Gegensatz zum "Outing", das von Dritten Personen oftmals gegen den Willen der betreffenden Person initiiert wird.
Deshalb spricht man auch oft von einem zwangsouting.
Das Coming Out wird in 4 Phasen beschrieben:
- Phase des inneren Coming Out
- Phase der Stigmavermeidung
- Phase der Selbstannahme
- Phase des äußeren Coming Out
Das Coming Out wird als lebenslanger Prozess beschrieben, da ein sich zur eigenen Identität bekennen immer einen normabweichenden Zustand herstellt, der als unangenehm oder mindestens als spürbar erlebt wird.

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