Kapitel 26

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Als es zur Pause klingelt, bleibe ich sitzen, ich brauche dringend eine Zigarette. Die anderen stürmen nach draußen, es dauert nicht lange, da sind nur noch Kate und ich übrig. Sie steht auf, schließt die Tür und kommt zu mir.

Sie setzt sich gegenüber an den Tisch, dann schlägt sie das Buch auf. ,,Hier Nummer acht und neun. Wenn du schnell bist, hast du noch Zeit für eine Zigarette."

Also sehe ich mir die Aufgaben an, es nervt, dass sie so die Lehrerin raushängen lässt. Nach einer kurzen Einschätzung weiß ich, dafür brauche ich höchstens zehn Minuten. Also sehe ich sie spöttisch grinsend an und fange an.

Nur weil ich meine Hausaufgaben nicht​ mache, bin ich nämlich noch lange nicht schlecht.

Sie staunt nicht schlecht, als ich nach kurzer Zeit fertig bin, noch dazu sind alle Ergebnisse richtig. Sie runzelt die Stirn. ,,Alex, du kannst das ja alles."

Ich sehe zu ihr auf. ,,Ja, meine Defizite beziehen sich hauptsächlich auf Fremdsprachen, Frau Black.", gebe ich sachlich von mir.

,,Kann ich jetzt gehen, ich brauche wirklich dringend eine Zigarette und einen Kaffe." Prüfend liegt ihr Blick auf mir, schließlich nickt sie und steht auf. Ich packe meine Sachen zusammen und erhebe mich ebenfalls.

,,Und das nächste Mal", raunt sie und kommt mir gefährlich Nah ,,stehst du früh genug auf und kommst Pünktlich verstanden, sonst werde ich dich noch bestrafen müssen." Ich ziehe scharf Luft ein und sehe ihr in die Augen, die Spannung zwischen uns erfüllt den ganzen Raum.

,,Das hört sich gut an, Frau Black.", antworte ich mit kehliger Stimme und stelle mich konsequent ihrem Blick. Ich grinse, dann trete ich einen Stritt von ihr weg, ich verabschiede mich höflich von ihr und gehe.

Sie ist nicht sehr viel älter als ich, dieses Schüer-Lehrerding ist mehr als nervig. Ich möchte sie nicht zu etwas zwingen, was ihren Job gefährdet. Andererseits weiß ich wirklich nicht, wie ich mich noch länger von ihr fern halten soll.

So geht es die nächsten fünf Wochen weiter. Kate und ich versuchen das Knistern zwischen uns zu ignorieren.

Wenn wir uns morgens am Parkplatz begegnen unterhalten wir uns kurz, manchmal auch nach dem Unterricht.
Manchmal flirten wir, aber zu mehr kommt es nicht.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich freiwillig mit Fiona treffen würde, doch bis eben war sie noch bei mir gewesen und wir haben uns einen Film angeguckt.

Wir sind die kompletten Gegenteile von einander, trotzdem verstehen wir uns irgendwie. Natürlich muss an dem ganzen ein Harken sein, nicht wahr?

Tatsächlich gucken wir die Filme in Englisch, denn Fiona hat es sich zur Mission gemacht mein Defizit aufzubessern.

Vor ein paar Wochen hätte ich mich niemals darauf eingelassen, ganz besonders nicht mit ihr, doch ich arbeite daran sozialverträglicher zu werden.

Außerdem war ich ihr dankbar, denn das hieß, ich musste die Zeit nicht alleine verbringen.

Gerade als Fiona um die Ecke geht und ich im Begriff bin die Tür zu schließen, fällt mir das Auto auf. Ich halte inne, das Auto parkt auf der gegenüber liegenden Straße.

Ich runzele die Stirn, dann schnappe ich mir meinen Schlüssel und gehe zielstrebig darauf zu. Ich setze mich auf die Beifahrerseite. ,,Stalkst du mich?", frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch.

Sie sieht mich an. ,,Ich habe gerade überlegt ob ich klingeln soll, da kam Fiona aus deinem Haus.", erklärt sie verwirrt. Das ganze Auto riecht nach ihr. ,,Darf ich Sie rein bitten?"

Sie seuftzt. ,,Ich schätze schon." Wir steigen aus und sie folgt mir bis ins Wohnzimmer. ,,Wollen Sie etwas trinken? Cola, Wasser oder Wein?"

,,Wein." Ich gehe also in die Küche und fülle uns zwei Gläser.

Es ist bereits acht Uhr. Wenn sie jetzt noch trinkt, wird sie heute Abend nicht mehr fahren können. Will sie das vielleicht gar nicht, wieso ist sie überhaupt hier?

Einige Wochen sind vergangen seit wir uns das letzte Mal privat gesehen hatten, ich hätte nicht damit gerechnet, ihr Auto vor meiner Tür zu erspähen.

Sie trinkt wie eine ertrinkende an dem Wein und ich sehe sie erstaunt an. ,,Hätte ich geklingelt, hätte Fiona mich gesehen, wie hätte ich das erklären sollen? Ich weiß überhaupt nicht warum ich her gekommen bin, dass war ein dumme Idee."

,,Und warum bist du hergekommen Kate?", frage ich, meine Stimme ist dunkel. Sie sieht unglaublich scharf aus. Sie trägt eine dunkelrote Bluse, die einen viel zu guten Blick in ihren Ausschnitt gewährt, ich glaube sie hat absichtlich einen weiteren Knopf geöffnet. Kate fängt meinen gierigen Blick auf, ihre Augen funkeln mich gefährlich an.

,,Eigentlich wollte ich einfach nur bei dir sein schätze ich. Ich wollte wissen wie es dir geht."

Sie wollte also bei mir sein, genauso wie ich, war sie also deshalb hier, war sie bereit gegen das Gesetz zu handeln? Ich schenke uns Wein nach.

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Was denkt ihr wie der Abend weiter verlaufen wird? :)

Gefühls Chaos  (teacherxstudent)Where stories live. Discover now