2. Türchen

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** Her POV **

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** Her POV **

„Warum bin ich eigentlich so dumm?" fragte ich mich leise, während ich mir den nächsten Löffel Eiscreme in den Mund stopfte.

Schon wieder wurde ich sitzen gelassen, schon wieder ertrank ich in Selbstmitleid und versuchte mich erneut mit etwas Ben & Jerry's am Leben zu halten.
Und schon wieder kapierte ich nicht, warum ausgerechnet ich immer so ein Pech mit den Männern habe.
Wieso suche ich mir jedes verdammte Mal solche Idioten aus?

Konnte ich nicht einfach mal Jemandem begegnen, der es ernst mit mir meint?
Stattdessen verliebe ich mich immer wieder Hals über Kopf in irgendwelche Playboys und lass mich von ihnen verarschen.

JEDES.

GOTTVERDAMMTE.

MAL!

Seufzend kuschelte ich mich wieder in meine Decke, und versuchte mich wieder auf das Drama auf dem Bildschirm vor mir zu konzentrieren.
Wo sind bloß all die hübschen und liebenswürdigen Typen aus den Filmen im realen Leben?!
Natürlich weiß ich, dass das, was ich hier gerade tat, ziemlich kontraproduktiv war. Aber für mehr fehlte mir im Augenblick die Motivation.

Ich suchte gerade den nächsten Film raus, als ich den Schlüssel in der Tür hörte.
Für den Bruchteil einer Sekunde wurde ich panisch, bis ich das geschockte und leicht wütende Gesicht meines besten Freundes im Türrahmen entdeckte.

„Ernsthaft?", fragte er, während er sich in meiner Wohnung umsah.

Sofort begann er Dinge, die im Weg rumlagen, mit dem Fuß wegzuschieben, während ich meinen Blick wieder auf den Fernseher richtete.
Mir war nicht danach, mich zu rechtfertigen, oder überhaupt mit Jemandem zu reden.
Es war meine Wohnung, mein Leben, und wenn ich aktuell eine absolute Versagerin sein wollte, dann hatte ich das gute Recht dazu.

Als er bei mir am Sofa angekommen war, schubste er mich auch schon direkt zur Seite, damit ich ihm auf der Couch Platz machte.

„Was willst du, Yoongi?" fragte ich genervt.

Er war zwar schon seit unserer Kindheit mein bester Freund, doch die meiste Zeit behandelte er mich eher wie Luft oder schubste mich herum und beleidigte mich.
Nicht, dass das ein Problem war.
Eigentlich war ich genau so, und liebte genau das, an unserer etwas unkonventionellen Freundschaft.
Doch im Moment war ich einfach nicht in der Laune dazu, mich ständig dumm machen zu lassen.

„Du hast dich nicht gemeldet", sagte er und griff auch schon völlig selbstverständlich nach der Fernbedienung.
„Dachte du wärst tot und war eigentlich nur scharf auf das Essen in deinem Kühlschrank."
Er sagte es wie immer so trocken und ernst, dass ich mich manchmal fragte, ob er sowas ernst meint.

„Vielleicht hatte ich einfach nur keine Lust auf deine hässliche Visage", konterte ich und wollte wieder nach der Fernbedienung greifen, mit der er gerade ununterbrochen das Programm wechselte.

The Christmas RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt