6: Ich hab dich schon überall gesucht!

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Cara

Magan lachte und meinte "keine Sorge... Dir muss das nicht peinlich oder unangenehm sein. Ich duze dich also sollst du das auch!" sie wirkte locker und freundlich, was sie mit ihrem Lächeln unterstrich. Eine liebe Frau. Ich schaffte es meinen Blick zu heben und sah lächelnd in ihre Augen. Plötzlich hörte ich ein lautes, aufdringliches Piepen und verwirrt sahen wir uns um. Bis ich ein "Fuck! Die Spaghetti!" ausstiß und in die Küche sprintete. Kaum war ich die Röte los kam sie zurück... Man bin ich tolpatschig! Ich hörte wie mein Vater leicht lachte und sagte "keine Sorge sowas passiert bei Cara irgendwie öfter!" die Frau lachte freundlich und wirkte wirklich nicht abgehoben oder gar arrogant... Eher im Gegenteil... Sie lachte, als würde sie mich süß und nicht dumm finden. Diese Erkenntnis ließ mich sogar lächeln und ich wunderte mich wie ich Magan so schnell leiden konnte. Die beiden Erwachsenen kamen in der Küche an und ich fand, dass sie gut nebeneinander aussahen. Mein Dad wirkte jünger als er ist und so bemerkte man gar nicht den hohen Altersunterschied. Magan trug eine einfache Jeans und ein süßes altrosa farbenes T-shirt und ließ damit meinen Vater, welcher noch sein Hemd trug, nicht ganz so spießig wirken. Noha kam in die Küche, während ich versuchte mit den Spagetti klar zu kommen. "Aja... Magan... Das ist Noha mein Sohn... Und Quaterback einer Collage Mannschaft" sagte mein Dad fast sofort und Magan kicherte leicht. Noha hingegen verdrehte die Augen und meinte "bitte gib nicht mit mir und Football an... Nimm lieber Cara's 1,2er Schnitt!" schnell sah ich auf und schüttelte mit fehlenden Ausdruck meinen Kopf. Magan lachte leicht als sie meinte "Marcus du brauchst doch nicht mit deinen Kindern anzugeben!" wir lachten alle leicht und kurz darauf saßen wir an dem Tisch und begannen mit dem Abendessen. Es war sehr entspannt und wir erfuren, dass Magan ein kleines Café in der Nähe von der Arbeit meins Dad's hatte. Es war immer ihr Traum gewesen zu Backen und einen niedlichen Laden zu besitzen, in welchem man sich wohl fühlte. Mein Bruder erzählte über das Collage und ich über die Schule und meine Vorstellungen für die Zukunft. Ich war sehr glücklich darüber, dass Noha das Abräumen übernahm, denn bei meiner Tollpatschigkeit wäre mir bestimmt etwas runter gefallen. Magan half mir netterweise beim Abspülen und gegen 9 p.m. machte sie sich auf den Heimweg.
Mein Bruder und ich versicherten unserem Dad, dass Magan wirklich toll ist und wir nichts gegen sie hatten bevor ich müde in mein Bett fiel. Mein Letzter Gedanke galt meinen ungemachten Hausaufgaben.

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"Cara? Cara... Du musst aufstehen" weckte mich die sanfte Stimme meines Bruders. Ich seufzte, setzte mich aber schnell in Bewegung und rieb über meine Augen. "Wow... Das ging ja mal schnell!" kam es verdattert von Noha. "Ich hab Mathe noch nicht ganz!" murmelte ich. Noha bließ die Luft aus seiner Lunge und grinste als er meinte "Die hast du aber noch von Dienstag auf? Hab ich recht oder stimmt es?" "du hast recht!" gab ich leicht genervt von mir und er lachte leise "wann hast du denn Mathe? Dann kannst du sie noch in der Mittagspause machen!?" schlug er aber dann doch vor und ich nickte. Wie immer machte ich mich fertig, sobald mein Bruder mein Zimmer verlassen hatte. Heute zog ich mir einen seiner schwarzen Hoodies und eine blaue Jeans an. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf und setze meine Kontaktlinsen ein. Fertig. Schnell ging ich in mein Zimmer schnappte mir meine Schultasche und noch schnell meine Tasche mit den Sport Sachen. In der Küche begrüßte ich Emma, welche mich freundlich anlächelte.

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Endlich Mittagspause, dachte ich mir und ging zur Bibliothek um meine Hausarbeit zu vervollständigen. Ich hab eine Geschichtsstunde mit Mr. Gartner hinter mir und der ist so langweilig, dass sein neuer Rekord bei sieben eingeschlafenen Schülern liegt. Ihm ist es mittlerweile sogar egal wenn die einschlafen und die meisten Schüler zählen die Schlafenden um selbst einigermaßen wach zu bleiben. Gut, dass ich ihn nie zwei Stunden am Stück habe, zwar hab ich ihn dafür vier mal die Woche aber das war halb so schlimm. Im Anschluss verbrachte ich meine Zeit mit Englisch bei Mrs. Pearson, welche eine sehr nette und junge Lehrerin war und häufig einen sehr spannenden Unterricht an den Tag legte. Vor der Mittagspause musste mich Mrs. Travolta nochmal quälen indem sie mit uns Volleyball spielte. Meine Tollpatischigkeit reichte aus um einen Ball an den Kopf zu bekommen und den Rest der zwei Stunden auf der Bank zu verbringen. Mein Lichtblick war die Mittagspause, aber in dieser werde ich mich wohl mit Mathe rumschlagen müssen. Glücklich war ich dennoch, da Chemie heute ausfiel, da Mr. Winters durch eine Autopanne nicht zur Schule kommen konnte. Dadurch, dass mein Bruder mich sowieso nicht abholen kann, weil er von 1 p. m. bis 4 p. m. Eine Vorlesung und Training hatte, machte es mir nichts aus mit dem Bus zu fahren.
Ich sah meine Mathe Aufgaben an und rechnete alles schön durch. Die Lehrer gaben uns nicht wirklich Hausaufgaben auf, weil sie finden, dass man in der 11ten einige Erwartungen erfüllen muss. Mein Lehrer in Mathe, Mr. Pig, schreibt am Anfang der Stunde auf was er alles schaffen will und wenn wir es nicht schaffen wird es Hausaufgabe. Mir war es ziemlich egal, da ich auch zuhause nicht allzu lange für meine Aufgaben brauche. "oh hey!" riss mich die Stimme eines Mädchens aus meinen Gedanken, da ich allerdings nicht davon ausging, dass ich gemeint bin sah ich nicht einmal auf. "Ich hab dich schon überall gesucht!" gab das Mädchen von sich und ließ sich doch tatsächlich neben mich fallen. Vollkommen verwirrt sah ich auf und sah in Grau-Braune Augen, ein hübsches Gesicht mit einem netten Lächeln und umrahmt von brauen Wellen. Ich blinzelte sie nur verdattert an. Was wollte das Mädchen, welchem ich gestern den Weg gewiesen hatte? Sie kicherte leicht und meinte dann "machst du Hausaufgaben? In der Cafeteria hab ich dich gesucht und sogar draußen war ich aber nirgends warst du! Sogar an dem Schließfach von gestern warst du nicht! Aber naja wenn du Hausaufgaben machst versteh ich, weshalb du dich in die Bibliothek zurückziehst." sie lächelte freudig und ihre Augen funkelten während ich sie weiterhin nur verwirrt anstarrte, was eigentlich nicht sehr nett von mir war... Aber mich spricht normalerweise einfach Keiner an.

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