little moon {Chanbaek}

𝚋𝚒𝚛𝚍𝚜

Torro sollte im Gästezimmer diese Nacht verbringen, weswegen ich alles zum schlafen richtete während er am duschen war. Ihm war schrecklich kalt, was auch kein Wunder war, weswegen ich ihm erlaubt hatte hier zu duschen. Natürlich wickelte ich Folie um die Verbände. Als ich stolz mein Werk betrachtete, bemerkte ich ein knacksen hinter mir, das nur auftauchte, wenn jemand auf den Boden tapste. Ich drehte mich zu Torro, der meinen viel zu großen Pullover trug. Seine Augen spiegelten seine Müdigkeit, worauf ich leicht grinsen musste.

„Hier ist dein Schlafplatz." erklärte ich ihm, er darauf betrachtete etwas das Bett. „Danke.." flüsterte er und trat etwas näher an mich. „Mach ich doch gerne." erwiderte ich, worauf Torro's dunkle Augen mich fixierten. Tatsächlich blieb er so für einige Minuten, bis er sich wieder dem Bett zuwand und sich zögerlich drauf setzte. „Also, wenn du irgendwas brauchst, melde dich einfach. Bin nebenan." bot ich ihn an, er nickte verständlich. Ich schloss vorsichtig die Türe und ging in mein Zimmer.

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Ein lautes Geräusch holte mich aus dem Schlaf. Sofort setzte ich mich auf. Was war das? Kam das Geräusch von Torro? Langsam, bedacht keine Geräusche zu machen, bewegte ich mich von meinem Bett weg und näherte mich meiner Zimmer Türe. Ich legte meine Finger um die Klinke, bereit um sie herunterzudrücken. Ich atmete nochmals tief durch. Plötzlich spürte ich einen Schmerz an meiner Stirn.

„Oh mein Gott, hab ich dir wehgetan?"

Hat Torro gerade wirklich, die Türe gegen meine Stirn gestoßen? Sofort fasste er auf meine Stirn und suchte nach einer Verletzung. „Ich wollte nur schauen, ob ich dich aufgeweckt habe." erklärte er seine Aktion, was ich nur mit einem Brummen kommentierte. Er schien besorgt um mich zu sein, denn er tastete mehrmals meine Stirn ab und wiederholte immer wieder das es ihm leid tat. „Ich kann verstehen wenn du mich rauswirfst, ich stelle nur Unsinn an." meinte er und schien Schuldgefühle zu haben. „Übertreib jetzt bitte nicht, das war nur eine Tür. Was hast du eigentlich gemacht?" fragte ich, worauf er antwortete: „Hab einen Vogel gefangen.". Ich runzelte meine Stirn. „Einen Vogel gefangen?" fragte ich nochmals, er darauf nickte stolz. Ich fing an zu kichern.

„Was ist so lustig?" fragte er verwirrt. „Ach nichts.. geh zurück schlafen, du siehst immer noch sehr müde aus." meinte ich und drehte mich wieder zu meinem kuschlig warmen Bett. Als ich mich hin lag, schaute Torro mich noch immer an. „Ich.. gute Nacht!" brabbelte er und verließ schneller als ich schauen konnte mein Zimmer. Verwirrt starrte ich auf meine Tür, die gerade eben noch von Torro geöffnet wurde. Er fängt Vögel? Wie und warum tut er das? Oder war das doch vielleicht nur ein Scherz? Ich beschloss mir keine weitere Gedanken darüber zu machen und haute mich zum zweiten Mal aufs Ohr.

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Diesmal weckte mich mein Wecker. Ich grummelte unzufrieden und schlug schon halber auf den Wecker, damit er keine weiteren Geräusche von sich gab. Als stille einkehrte, streckte ich mich und setzte mich auf. Ich rieb meine Augen, bis ich mich dazu entschied, mich endlich fertig zu machen. Ich ging Richtung Kleiderschrank, von dem ich einen meiner Anzüge ihm entnahm. Auch nahm ich mir frische Unterwäsche. Als ich bereit war, Richtung Dusche zu gehen, fiel mir etwas auf.

Ein Vogel. Ein toter Vogel lag vor meinem Bett.

Ich riss meine Augen auf, und meinen Mund auch, aus dem ein lauter Schrei erklang. Sofort war Torro an der Türe und fragte mich: „Was ist passiert???" Als er meinen Blick verfolgte, beantwortete sich seine Frage von selbst. „I-I-Ist der von Dir??" fragte ich schockiert, worauf Torro mich leicht ängstlich anschaute. „Ja.." erklang es von ihm. „Wie ja??? Warum?" fragte ich noch immer komplett außer Fassung. „Ich dachte, das du dich vielleicht freust.." meinte er und kratze sich leicht am Hinterkopf. „F-Freuen? Über ein totes Tier?".

„Tut mir leid.. ich wollte mich revanchieren." versuchte er zu erklären, was mich aber noch fassungsloser machte. Ich versuchte runter zu kommen, da er, wie es scheint, es echt lieb gemeint hatte. „Ich- also- Ist ja lieb von dir, aber- also- ich freue mich nicht wirklich auf ein totes Tier."