Seelenspiegel

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Normen stand am Fenster mit zerzauste Haaren und einem ungläubigen Blick.
"Du bist eine dieser Bestien?", fragte der tätowierte Jäger "Scheint so..", ich zuckte mit den Schultern und sah weiter gleichgültig zu ihm auf.
Die Waffe in seiner Hand zitterte.
Er hatte den Finger am Abzug, aber er drückte nicht ab.
"Komm Lusi", rief mich eine Stimme. Als ich meinen Kopf in die Richtung wandte, sah ich Viktor am Waldrand stehen. Ich entschied mich zu dem Vampir zu gehen, denn es erschien mir noch sinnloser hier zu stehen und zu warten, bis der Jäger Manns genug war den Abzug zu betätigen, um mich zu erschießen.
Ich machte mir noch nicht Mal die Mühe mich sonderlich zu beeilen. Brachte doch eh nichts, wenn er mich erschießen wollte, sollte er das tun. Wen kümerte das schon?
"Bist du lebensmüde?!" Ich wurde unsanft am Arm gepack und hinter einem Busch in 'Sicherheit' gezogen.
"Ja", beantworte ich nur monoton seine Frage. Der Vampir traf den Nagel auf den Kopf. Doch da er eigentlich mit einem Widerspruch meinerseits gerechnet hatte, starrte er mich nun mit Entsetzen an. "Was redest du da?", Empörung war aus seiner Stimme zu hören. Doch ich beachtete seine Empörung und ihn insgesamt nicht sonderlich. Lieber stierte ich Löcher in die Luft. Die Blätter dort oben am Baum waren Grün und der Boden mit dem Gras auch, irgendwie lustig dass beides die selbe Farbe hatte. "Sieh mich gefälligst an und reiß dich zusammen, kapierst du denn den Ernst der Lage nicht? Er hätte dich beinahe erschossen", knurrte er. Doch anstatt mir Gedanken über den 'Ernst der Lage' zu machen, huschte mir nur der Spruch 'Aus Spaß wurde Ernst, Ernst ist nun zwei Jahre alt' durch den Kopf.
Viktor blieb trotz meiner Ignoranz ihm gegenüber aber hartnäkig, denn mein Kopf wurde ruckartig gedreht und ich wurde gezwungen dem Vampir in seine tiefschwarzen Seelenspiegel zu blicken. Ich hielt seinem Blick starr und unbeeindruckt stand. Viktor schien etwas in meinem Blick zu suchen. Als er es fand, oder wohl eher nicht fand, riss er schockiert die Augen auf. "Als wärst du nicht mehr zuhause und hättest uns deine Seelenlose Hülle hinterlassen", murmelte er und ließ mein Gesicht los. "Mist.. Wir haben keine Zeit für sowas", Viktor ging zu Fin, der immer noch bewusstlos war und hob ihn hoch "Nimm und folg uns", er drückte ihn mir in die Arme. Gleich darauf stüzte er Nadali und trieb uns voran.
Hier konnten wir nicht bleiben.
Wer wusste wann uns die Jäger, hinter diesem Busch gefunden hätten. Es war schließlich kein besonders gutes Versteck. Noch dazu war es immer noch sehr nah am Haus.
Ich folgte Nadali und Viktor unauffällig "Was ist mit ihr los, warum hast du so geflucht, Viktor?", Fragte Nadali während sie neben Viktor humpelte. "Sie hat sich selbst aufgegeben, wenn du in ihre Augen blickst, siehst du keinen Funken Leben mehr in ihnen. Außerdem konnte ich auch ihren Wolf nicht mehr erkennen, er muss sie verlassen haben"
"Wie konnte das passieren?", Schockiert blieb Nadali stehen und blickte zu mir zurück. Ich bekam ihr Gespräch zwar mit, aber es kümmerte mich nicht wirklich.
" Wahrscheinlich weil ihr Mate sie abgelehnt hat.." Nadali unterbrach ihn "Hat er doch garnicht, er hat nur gesagt, sie soll umgebracht werden", man konnte in Viktors Gesicht ablesen, dass er in diesem Moment an ihrem Verstand zweifelte. "Das kannst du als 'komplet abgelehnt' nehmen" und schaute sie mit einem 'hast-du-es-jetzt-gerafft?-Blick' an "Es ist sogar noch eine Schippe drauf gelegt! Wenn er sie nur abgelehnt hätte, wäre das um einiges schmerzfreier gewesen, als zu wissen, dass der eigene Mate sie tot sehen will. Sollte dieser Sohn einer Hündin mir also begegnen geht er vor die Hunde oder im dem Fall vor die Vampire, er und seine ganze Sippschaft", knurrte er. "Ich wusste das.. Ich war nur verwirrt, weil ich eigentlich immer dachte Werwölfe tötet das, wenn sie ihr Mate verlässt", schnappte Nadali zurück. "Muss nicht unbedingt sein, aber sagen wir es Mal so, du siehst ja was mit ihr passiert ist. Das dürfte jetzt zu einem Dauerzustand werden. Sie existiert zwar noch, ist aber nicht wirklich da. Das passiert aber nur, wenn die Person die abgelehnt wurde sehr stark ist", erklärt der Vampir weiter.
"Können wir sie nicht einfach durchkitzeln, dass sie wieder normal wird? Denn dieser Zustand.." Nadali blickte zu mir nach hinten. In mein monoton dreinblickendes Gesicht. "ist ja furchtbar" Viktor schüttelte den Kopf. "So funktioniert das nicht, nur ihr Mate könnte das wieder richten".
Darauf wusste Nadali auch nichts mehr zu erwidern und eine Zeit lang liefen alle schweigend weiter.
Bis Viktor eine Höhle entdeckt "Lasst uns uns dort ausruhen"

Die Höhle lag vor uns, aus ihr kamen keine Geräusche mehr. Die, die sich darin nieder ließen schliefen.
Ich wusste nicht genau, warum diese Waldelfen unbedingt wollten, dass wir diese friedlich wirkenden Wesen kitnepten. Aber Waldelfen konnten ungemütlich werden und wir konnten uns das nicht leisten. Immerhin wohnten wir in ihrem Waldteil und wollten dies noch weiter tun.
"Also auf mein Zeichen geht es los" flüsterte ich meinem Rudel zu.

Hai finito le parti pubblicate.

⏰ Ultimo aggiornamento: Nov 17, 2019 ⏰

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