Geisterhaus

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Alle waren geschockt, dass ausgerechnet die kleine, schwache Lusi mein Mate und ihre Luna werden sollte.

"Wenn sie uns überhaupt noch akzeptiert, nach der Nummer im Büro deines Vaters, wage ich das zu bezweifeln", gab Aron traurig von sich. Diese Erkenntnis zog in meiner Brustgegend. Mein Vater trat zu mir. Ich war auf den Boden gesunken. Das Geschenk von Lusi ist mir aus der Hand geglitten. "Sei nicht enttäuscht, Sohn", er legte mir seine große Hand auf die Schulter, "Ich hatte schon die Vermutung, dass sie es ist, sie verhielt sich von allen Weibchen des Rudels am verdächtigsten" "Du hast sie beobachtet?", fragte ich verwirrt. "Ja, ich war neugierig. Alphas haben oft mehrere Weibchen, die behaupten sein Mate zu sein. Doch in Wahrheit sind es meistens die Weibchen, die die das nicht behaupten. Ich weiß noch deine Mutter damals...", schwärmte mein Vater. "Was glaubst du warum ich sie nicht gehen lassen wollte? Geh zu ihr. Dein Wolf wird dich ansonsten wahnsinnig machen", spornte mich mein Vater an. "Sie ist weg" sagte ich etwas kleinlaut. "Was?" mein Vater sah mich an als könnte er nicht glauben was er gerade gehört hatte "Ich habe gesagt, dass sie weg ist!" antwortete ich wütend. Wütend auf Lusi, meinen Vater, alle anderen und, am allermeisten, mich selbst. "Sohn, wie ist das passiert?", fragte mein Vater fassungslos. "Ich....ich wollte sie nicht hier haben und hab ihr eine Bedingung gestellt-" so schnell wie die Wut gekommen war, so schnell war sie auch wieder weg. Zurück ließ sie eine innere Leere und das war noch schlimmer als die Wut. "Was für eine Bedingung Sohn? Wovon redest du?", knurrte mein Vater. Ich hielt das Geschenk hoch. "Die Bedingungen dafür, dass sie gehen darf. Ich hätte nie gedacht, dass sie es wirklich macht" erwiderte ich tonlos. Ich war absolut am Ende. Auch wegen Aron und dazu kam nun noch mein Vater. "Das gibt Ärger, Junge. In mein Büro. Die Party ist zu Ende!" Alle machten sich schleunigst vom Acker.
Ich fühlte mich, wie das größte Arschloch dieser Welt. Mein Vater schleifte mich in sein Büro, weil meine Beine im Moment nutzlos waren. Aron war am Boden und redete nicht mehr mit mir. Der Vortrag meines Vaters flog an mir vorbei. Ich fühle mich so unendlich leer. Irgendwann merkte mein Vater, dass mich mein Gewissen und Aron schon genug fertig machte. Er warf mich aus seinem Büro.
Ich trottete los. Aber nicht in mein Zimmer, sondern zu Lusis Haus. Ohne sie war es ein Geisterhaus. Hier roch alles nach ihr... Doch alle Möbel waren weg. Selbst die Küche war ausgebaut. Tja, als ich gestern hier war, wirkte es auf mich verlassen. Inzwischen wusste ich, dass es das wirklich war. Sie war weg und ich hatte keine Ahnung wohin sie gegangen war... Und das Einzige was sie mir gelassen hatte war eine Karte und ihr Haus, als Geschenk. Das Haus, das nun mir gehörte. Das Haus, das ich selbst gestern verunstaltet hatte. Welch eine Ironie... Aber das hatte ich wohl verdient...
Ich machte es mir für den Rest der Nacht zur Aufgabe, das Haus wieder zu säubern. Ich wischte die hartnäckige Sprayfarbe, mit der wir Penis und schlimme Dinge geschrieben hatten, ab. Die Worte versetzen mir einen Stich, doch wenn ich daran dachte wie sehr ihr diese Worte all die Jahre wehgetan hatten, wurde mir schlecht. Ich hatte ihr diese Dinge fast jeden Tag in der Schule an den Kopf geworfen.

Sie hatte sicher Angst davor gehabt, dass ich herausfand, dass sie mein Mate war.
Doch so etwas zu denken war dumm von ihr gewesen, denn ein Werwolf könnte seiner Mate nie etwas antun. Dazu war man einfach nicht im Stande. Man wollte seinen Mate beschützen, lieben und ganz führ sich alleine haben. Nie würde man zu lassen, dass seinem Mate etwas geschah. Doch ich hatte sie geschlagen, als sie meine Nähe suchte. Aron winselte bei dem Gedanken daran. Sie hatte mir verschwiegen, dass ich ihr Mate war. Wie hätte ich also wissen sollen was ich da tat?! Dieser Gedanke, warf ein ganz neues Licht auf die Sache. Nun wütend auf meinen Mate, schrubbte ich energisch die Hauswand. Sie hätte sofort zu mir kommen sollen. Ein Knurren entkam meiner Kehle. Ich würde sie suchen gehen und zur Rede stellen. Das schwor ich mir.

Auch Aron regte sich wieder bei dem Gedanken sie wiedersehen zu können.

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Danke das ihr so geduldig wart. Ich dachte eigentlich das ich das Kapitel früher raus bringen könnte.

Aber wie ich und meine Freundin, die mit mir dieses Projekt angegangen ist, fest stellen mussten, hatte dieses kapitel seien Tücken. Und als wir eine Lösung gefunden hatten. Hab ich kein zeit gefunden das zu veröffentlichen.

Ich hoffe euch hat das kapitel gefallen.

2 Meter Abstand Mate Pausiert Donde viven las historias. Descúbrelo ahora