Kapitel 14

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Als sie wenig später für ihn einen dunkelblauen Anzug gekauft hatten, apperierten sie nach Hause.

Bella schaute uns überrascht an. ,,Ihr seid schon zurück?", fragte sie. ,,Ja, dank Miss Parkinson hat Hermine ganz schnell ein Kleid gefunden.", berichtete Tom und zwang sich zu einem Lächeln,welches seine Augen nicht erreichte. Wenn Bella ihn durchschaut hatte, besaß sie wenigstens den Anstand, es sich nicht anmerken zu lassen oder gar darauf einzugehen. ,,Besser für sie.", dachte Tom. ,,Mutter, wäre es in Ordnung, wenn ich mich auf mein Zimmer zurück ziehen würde? Vor dem Ball muss noch vieles erledigt werden.", bat Hermine und versuchte nicht so flehend dabei zu klingen. Ihre Mutter nickte und schenkte ihr noch ein leichtes lächeln. Hermine versuchte es zu erwidern, jedoch sah es eher gezwungen aus. Hermine spürte, Toms durchdringenden Blick auf ihrem Rücken, während sie die Treppe hochschritt, die zu ihrem Zimmer führte.Kaum das sie in ihrem Zimmer war, lehnte sie sich gegen die Tür, und atmete den angehaltenen Atem aus. Dieser Mann würde sie noch in ihr frühes Grab bringen. Natürlich hätte es auch einen Vorteil, nicht mehr unter den Lebenden zu weilen. Sie musste sich einen Notfallplan überlegen, für den Moment, indem sie merkte, das sie es nicht mehr aushielt. Hermine wandte sich zur Tür um und flüsterte:,,Colloportus." Kurz darauf ertönte ein komisches Knackgeräusch, welches ihr signalisierte, das es geklappt hatte. Sie seufzte erleichtert und massierte sich den Nasenrücken, um die anfänglichen Kopfschmerzen zu verhindern.

Dann schritt sie, nachdem die vorherige Angespannheit verflogen war, auf ein zugestopftes Bücherregal zu. Zögerlich schob sie das Regal zur Seite, welches zugleich eine Geheimtür freigab. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem eben noch angespannten Gesicht aus und sie betrat den Raum. Ihr persönlicher Tränkelabor. Dort bewahrte sie ein Gift aus, was einen innerhalb Minuten tötete. Sie acciote eine Kette mit Phiolenanhänger und füllte etwas Gift hinein, da es in Herzform war, würde es nicht auffallen.Mit einem prüfenden Blick auf die Uhr, verließ sie das Räumchen und schob wieder das Regal davor. Dann begann sie sich fertig zu machen. 

Zeitsprung: 2 Stunden später

Gleichgültig blickte Hermine in den Spiegel, und ihr blickte ihr teilnahmsloses Gesicht entgegen.  Sie wusste, das sie nicht mehr die alte  Hermine war. Die frühere Hermine hätte gelächelt, doch diese war mit Rabastan gestorben. Zwar war ein Rest von ihrem alten Ich erhalten geblieben, doch das hatte Tom völlig zerstört, als er ihren Zauberstab zerbrach und ihr somit die Freiheit und Selbstständigkeit nahm. Ihr war es egal, wie wunderschön sie aus sah, und ihr war es egal, als Tom sie abholte. Mit ausdruckslosem Blick schritt sie die Treppe hinab und geradewegs in ihr Verderben. Nach einer Weile verschaffte sich das Oberhaupt der Familie Lestrange, Rudolphus, Gehör. ,,Vielen Dank, das so viele gekommen sind. Mit diesem Ball feiern wir die Verlobung meiner bezaubernden Tochter Hermine und dem dunklen Lord.", verkündete er mit vor stolz geschwellter Brust. Neben ihr sagte Tom:,,Tom reicht, alter Freund." Innerlich dachte sie sarkastisch:,,Du und Freunde? Dazu muss man aber halbwegs in der Lage sein, Gefühle zu haben und zu zulassen."  Hermine und Tom tanzten den ersten Tanz. Irgendwann fand sie sich in den Armen Antonin Dolohovs wieder, und plötzlich tanzte sie mit ihrem Vater." Ihr Gesicht schien noch ausdrucksloser zu werden, als Tom wieder mit ihr tanzte. Als dann irgendwann endlich Mitternacht war, flüchtete sie sich ihn ihr Zimmer, zog sich ein Top und eine Shorts an und legte sich ins Bett. Ihre Hände zitterten ungemein, als sie die Phiole öffnete und sie gänzlich in ihren Mund kippte. Wie das Gift so nach und nach ihre Kehle hinab rann wurde sie immer und immer schwächer und das atmen wurde schwer. Das letzte was über ihre Lippen kam:,,Ich hab es fast geschafft..endlich bin ich ihn los.." Dann wurde ihr schwarz vor Augen.

Tom P.o.V

Mein Blick glitt durch den Saal, suchte alles nach Hermine ab, doch sie war fort. Zornig begab ich mich nach oben zu ihrem Zimmer. Als ich vor der Tür stand, riss ich sie auf und sie knallte an die Wand. Ich sah Hermine im Bett liegen, sie schlief anscheinend. Ich trat an das Bett, setzte mich neben sie. Irgendwas stimmte nicht, warum nahm ich keinen Atem war. Alarmiert tastete ich nach ihrem Puls und fand ihn nicht. Ihr Körper war auch schon ein wenig abgekühlt. Da sprang mir die Phiole an ihrem Kette ins Auge. Zögerlich roch ich daran. Gift. Doch so einfach würde sie mir nicht davon kommen. Ich rief eine Hauselfe und befahl ihr, mir einen Bezoar zu beschaffen. Nach einem Augenblick, übergab sie mir das Gewünschte. Ich schob es ihr in den Mund und massierte ihre Kehle, sodass sie schluckte. Nun hieß es warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit keuchte sie und riss die Augen auf. ,,Wo bin ich?", krächzte sie orientierungslos. ,,In deinem Zimmer..du wolltest dich umbringen.", zischte er eisig. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. ,,Warum heulst du?", fragte er noch immer eisig. ,,Es hat nicht geklappt..warum kann ich nicht einfach s-sterben.", schluchzte sie und bedachte nicht, das sie dies ihm lieber nicht hätte sagen sollen. ,,Soll ich dich umbringen? Kann ich sofort tun.", sprach er. ,,Du bist schuld..hättest du nicht meinen Zauberstab zerbrochen, hätte ich mich, mit der Gewissheit, das es klappen würde, umbringen können.", zischte sie hasserfüllt. Und mal wieder ertönte ein Klatschen, was laut von den Wänden widerhallte. ,,Du kannst dankbar sein.", knurrte er. ,,Nein..", erwiderte sie und starrte an ihm vorbei. ,,Schlag mich doch..du kannst mich auch gerne umbringen, hauptsache ich bin dich los.", flüsterte sie. Er zog seinen Zauberstab und flüsterte:,,Crucio." Angestrengt presste sie die Lippen aufeinander. Sie wollte ihm nicht den Triumph gönnen, die Schreie von ihr zu hören." Jeder Knochen schmerzte, als würde er jederzeit brechen und ihr Körper fühlte sich an, als würde er zerreißen und dann dieses brennen im ganzen Körper. Heiße Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Sie war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren, als er den Fluch von ihr nahm und hämisch auf sie herabgrinste. Dann wurde es erneut schwarz.

Am nächsten Morgen beim Frühstück..

Hermine vermied geflissentlich Tom in die Augen zu sehen, letzte Nacht hatte er eindeutig unter Beweis gestellt, das er immer noch der dunkle Lord war. ,,Hermine, Liebling, eure Hochzeit findet nächste Woche statt.", verkündete ihre Mutter mit einem liebevollem Lächeln. Bei den Worten schloss sich eine kalte Klaue um ihr Herz. Kurz darauf spürte sie, Toms Hand auf ihrem Oberschenkel. Angestrengt unterdrückte sie den Drang, seine Hände da weg zu nehmen. ,,Wir beide werden zusammen, die Tage ein passendes Kleid besorgen.",  sagte Bella an ihre Tochter gewandt. Diese brachte nur ein schwaches Nicken zustande. ,,Mutter, wäre es in Ordnung mich in der Winkelgasse mit Pansy zu treffen?", bat Hermine. ,,Selbstverständlich, die Parkinson waren schon immer gute Freunde der Familie.", antwortete Bella und Rod nickte. ,,Selbstverständlich werde ich dich, wie es sich für einen gut erzogenen Fast-Ehemann gehört, begleiten.", verpackte ihr Noch-Verlobter seine wahren Beweggründe geschickt. Bella warf ihrem Mann einen verzückten Blick zu, den dieser ignorierte. In ihrem Zimmer zog sich Hermine ein schlichtes, dunkelgrünes Kleid an, schminkte sich und bändigte ihre Haare, das sie schön ihren Rücken hinab fielen. Tom apperierte beide in die Winkelgasse. Hermine erlaubte sich einen verstohlenen Blick auf ihren Verlobten zu werfen. Tom trug ein weißes Hemd, wovon er den obersten Knopf aufgelassen hatte und eine schwarze Hose, dazu einfache Schuhe. Seine schwarzen Locken trug er verwuschelt, und so sah es aus, wie als wäre er gerade erst aufgestanden.

Pansy's Augen weiteten sich ängstlich, als sie Tom erblickte, so waren ihr seine kalten Worte doch noch klar in Erinnerung geblieben. ,,Sollen wir uns nicht lieber wann anders t-treffen?", stotterte Pansy. ,,Nein, ich selbst besorge mir einen Anzug und ihr könnt in irgendeinen Laden gehen. Wir treffen uns in zwei Stunden bei Flourish&Blotts.", kamTom ihr zu vor. Pansy wollte anfangs ihn wohl erst darauf hinweisen, das sie Hermine und nicht ihn gefragt hatte, verkniff es sich aber lieber, was Toms stechendem Blick zu schulden war. Erst als Tom Gestalt sich von ihnen entfernt hatte, verflog die Angespanntheit Pansys. ,,Pansy, ich muss mit jemadem reden, ich kann nicht mehr.", schluchzte Hermine. Die Schwarzhaarige zog ihre einstige Feindin in eine leere Gasse. ,,Er hat meinen Zauberstab zerbrochen und mich gefoltert, Pan..", hauchte sie weinend. ,,Oje du Arme. Da verstehe ich deinen Versuch."

Vom Winde verweht..Where stories live. Discover now