Ein Phase?

99 6 0
                                    

*Gastons Sicht*

Matteo und ich sind zusammen, zwar noch inoffiziell, aber trotzdem verbringen wir jede freie Sekunde miteinander. Ich liebe ihn!

Das wir zusammen sind wissen bisher nur Ambar und Nina. Heute sollen es unsere Eltern erfahren. 

"Viel Glück! Und erzähl mir wie es mit deinen Eltern lief sobald ich dir schreibe", mit einem Kuss verabschiedet sich Matteo bei mir und kletter von meinem Balkon auf seinen.

Meine Eltern sitzen schon am Esstisch, als ich mich auf den Weg nach unten mache.

"Da bist du ja endlich Gaston. Setz dich", begrüßt meine Mutter mich

Ich setze mich und wir fangen an zu essen. Kurz ist schweigen, keiner sagt etwas.

"Mama, Papa, ich muss mit euch über etwas wichtiges reden...", unterbreche ich die Stille.

"Ich hoffe es geht nicht um schlechte Noten", höre ich meinen Vater brummeln.

"Nein nein, es geht um... naja, die Liebe würde ich sagen", führe ich fort und schaue auf meinen Teller Suppe

"Bist du also doch mit Nina zusammen!", freut sich meinen Mutter und greift nach meiner Hand

"Nein bin ich nicht, ganz und gar nicht. Eher das Gegenteil", sage ich verunsichert und schaue zu meinem Vater der jetzt aufblickt

"Das Gegenteil?", fragt meine Mutter, obwohl sie weiß was ich meine

"Ich bin mit... mit einem Jungen zusammen.... mit Ma... Matteo", stammel ich und spüre wie meine Mutter meine Hand los lässt.

"Erzähl keinen Quatsch Schäztchen. Wir fallen nicht mehr auf deine Streiche rein!", mein Vater schwieg, sah mich nur an

"Mama, das ist kein Quatsch. Ich meine es ernst. Ich bin mit Matteo zusammen und liebe ihn!", probiere ich es meinen Eltern klarer zu  machen.

"Hör auf  mit sowas Gaston! In deinem Alter weiß man noch nicht wen und vor allem welches Geschlecht man liebt! Du bist nicht Schwul! Das ist eine Phase, eine dumm Phase die so schnell wieder weg geht wie sie gekommen ist! Du fandst doch immer nur Mädchen toll, was ist mit Delfina deiner Ex-Freundin?", die Stimme meiner Mutter wurde mit jedem Wort lauter

"Das ist keine Phase! Das ist Realität! Ich liebe Matteo und ja ich lieb Frauen, aber ich liebe Männer genau so. Dann nennt man sowas Bi-Sexuell! Und das wird sich nicht ändern Mama, ich bin 17 Jahre alt, ich kann sowas schon wissen.", hoffnungsvoll sehe ich zu meinen Eltern

Bitte versteht mich einfach, lieb und unterstützt mich

"Ich möchte so einen Unsinn in diesem Haus nie wieder hören! Mein Junge ist nicht so. Kindliche Phasen kommen und gehen. Du dachtest auch mal du hast einen Unsichtbaren Freund, das war auch nur eine Phase. Genau so wird es mit Matteo auch sein!", inzwischen wurde meine Mutter echt wütend und stand auf

"Ich gehe jetzt zu Bett. Manuel, rede bitte mit deinem Sohn. Morgen will ich nichts mehr über dieses Thema hören!", und schon geht sie die Treppe hoch in ihr Zimmer.

Mein Vater schweigt, ich auch. Wir starren uns nur an, wartend dass der andere etwas sagt.

"Für mich ist es okay. Ich liebe dich mein Sohn, egal wen du liebst. Ich habe es dir nicht oft gezeigt, aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür! Vergiss was deine Mutter gesagt hat, das ist keine Phase, das ist Liebe und das ist gut so. Viel Glück mit dem Balsano Jungen. Ich muss jetzt wieder zur Arbeit, wir reden morgen nochmal, ok?"

Ich nicke bloß, ganz verwirrt von meinem verständnisvollen Vaters. 

Ich decke ab und gehe, dann in meine Zimmer, warte auf eine Nachricht von Matteo.

-Hey Kleiner-

-Hey Champion-

-Wie liefs-

-Nicht gut-

-Komm zu mir, dann können wir reden-

Also mache ich mich auf den Weg über den Balkon in Matteos Zimmer

"Na Babe", Matteo sitzt auf seinem großen Bett und sieht mich an

"Hey", begrüße ich ihn und setze mich neben ihn.

"Was war los?", fragt er mich dann über die Situation mit meinen Eltern

"Komischer Weise war mein Vater total verständnisvoll, im Gegensatz zu meiner Mutter. Sie meinte du wärst du eine Phase, Männer lieben wäre nur ein Phase, wo wie ein Imaginärer Freund eine Phase wäre. Ich hätte nie gedacht, dass sie so ist. Als hätten mein Vater und sie plötzlich die Rollen gewechselt."

Matteo sieht etwas verwundet zu mir, doch legt dann aufmunternd einen Arm um mich. 

"Das wird schon. Meiner Mutter kann sie bestimmt umstimmen. Meine Eltern waren nämlich total okay mit uns. Falls dich das aufmuntert."

"Ein Bisschen. Abe vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen dass Menschen gegen uns sind. Nicht jeder kommt mit einem Paar aus zwei Männern bestehend klar"

"Solange ich dich habe, kann die ganze Welt gegen uns sein!", für diesen Satz küsse ich Matteo.

-------

Mal wieder ein Kapitel. Hatte ne kleine Schreibblockade, war so unkreativ. 

Also ich hoffe euch gefällt dieses kurze Kapitel


The Journey to your heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt